Mangosoße süßsauer mit Curry

Ich war letztens wieder beim Grillen eingeladen und irgendwer warnte mich gleich vor einer der Grillsoßen, dass die nicht lecker wäre. Das hatte ich eigentlich als gegeben voraus gesetzt, weil das von einem der üblichen Verdächtigen war, Unox, Knorr, Maggi, haste nicht gesehen… Selbst schuld! Sowas kauft man einfach nicht, spätestens wenn man sich die Zutatenliste durchgelesen hat. Mich hat das jedenfalls auf die Idee gebracht den ganzen Soßenschund neben meinen ganzen Ketchups, die es sowie schon in meinem Blog gibt, neu zu deklinieren. Ihr dürft mir auch Eure liebste Schrottsoße zurufen und ich bastel die nach. Das Prinzip Grillsoße ist jedenfalls total einfach. Eine Hauptkomponente, in diesem Fall Mango, ein paar Geschmacksbringer und etwas zum Andicken, was man aber in den seltensten Fällen von außen zufügen muss, sondern im Idealfall durch einkochen und pürieren ganz von alleine passiert und die frei verschiebbare Matrix aus Salz, Pfeffer, Zucker und Essig.  Willkommen in Glatzkochs Soßenwerkstatt und jetzt entrümpeln wir mal eine Mangosoße mit Curry, wie man sie gerne zu Chicken Nuggets, zum Grillen, oder zu Kartoffelgerichten verwendet.  

Zutaten:

15 Esslöffel Mangopüree
1 Zwiebel
1 Knoblauch
1-2 Peperoni
Curry
Salz
Pfeffer
Zucker
Essig

Das ist Mangopüree. Habe ich letztes Mal beim Vietnamesen gefunden, gibt es aber auch in den Asiaabteilungen diverser Supermärkte. Ich habe extra den Giftzettel gelesen, das ist die reine Frucht, ohne Zuckerzusatz. Bei den Mangos, die man in Deutschland kaufen kann, ist das Problem im Normalfall, dass die total unreif gepflückt werden und dann immer irgendwie nach Benzin schmecken. Einzig und alleine die Flugmangos sind geschmacklich ein bisschen besser, aber schmecken auch nicht so, als wenn man die frisch vom Baum reif erntet. Deswegen dachte ich mir, damit probierst du einfach mal ein paar Sachen aus. 500 Gramm knapp unter 3 Euro. Für Euch ist mir ja nix zu teuer. 

Ich habe ein paar Soßen damit ausprobiert und mir die 0,5 Liter in eine Schüssel umgefüllt, damit mir die wabbelige Tüte nicht auslaufen kann. 

1 Knoblauch schälen

Am Ende werden alle Soßenzutaten püriert, deswegen Knoblauch vierteln.

Knoblauch in den Topf werfen und anbraten. Wenn ich angeben wollte, würde ich jetzt hervorheben, dass die Soße fettfrei ist.

1 Zwiebel häuten.

Zwiebel grob zerkleinern.

Zucker zu den Zutaten in den Topf kippen, damit die Zwiebeln und der Knoblauch karamellisieren können. 

Auf mittlere Hitze runtergehen, damit nichts anbrennt.

Schnell noch ein bis zwei Peperoni in den Topf werfen. Ihr nehmt eher eine, wo ich drei nehmen würde, wenn ich alleine essen müsste. 

Noch ein wenig Salz und Pfeffer dazu geben. Das ist alles entspannt und man kann hinterher noch jederzeit nachwürzen, nur eben nichts mehr rauswürzen. 

15 Esslöffel Mangopüree

Curry einstreuen nach Geschmack. Man kann sich sein Curry auch selbst anmischen, wie der BESTE das tun würde.

Da ich es mit asiatischen Gewürzen nicht so habe und nur maximal 10 mal im Jahr Curry verwende, berufe ich mich darauf keine Ahnung zu haben und verwende diese Currymischung. 

Wenn die Zwiebeln und Knoblauch schon weich gekocht sind, Essig nach Geschmack dazu geben, je nachdem ob Ihr die Soße eher süßlich, oder säuerlilch mögt und anschließend mit einem Pürierstab, den Topfinhalt zerkleinern und pürieren.

Mir war das in dem Kochtopf zu spritzig, deswegen bin ich mit der Currysoße noch in einen Mixbecher umgezogen, da ging es dann noch besser. Das ist eine schöne homogene Soße, die gut fließt und trotzdem eine gewisse Dichte hat. So soll sie sein. In kaltem Zutand ist die Soße sowieso noch ein bisschen dicker, als wenn man sie warm verwenden würde.

Das Ganze hat mit langsamem Einkochen circa 15 Minuten gedauert und ich habe nur eine kleine Testmenge gemacht. Wenn man zu viert isst, oder mehrere verschiedene Soßen hat, dann braucht man davon auch gar nicht viel. Diese Industriesoßen verleiten aufgrund der allgemeinen Geschmacksbefreitheit auch nur dazu davon immer so Riesenpfützen auf dem Teller auszulegen. Von so einer Soße braucht man deutlich weniger, weil da so viel Geschmack drin sitzt. 

Ich habe die kleine Porzellanschale zum Anrichten auf dem Tisch und ich habe mir letztens bei Metro solche klassischen Plastikflaschen wie beim Imbiss gekauft, in der man die Soße auch über ein paar Wochen im Kühlschrank lagern kann. Eine sehr sinnvolle Anschaffung. Damit kann man die Soßen auch gut transportieren.

Ich habe dazu auch noch ein Mangoketchup gemacht. Das zeige ich Euch auch noch. Mit den beiden Soßen könnte man auch ganz tolle Hamburger bespielen. Meine Frau hat gerade keine Lust auf Hamburger, sonst hätte ich Euch das auch noch gezeigt. 

Bei uns gab es die Currysoße mit Mango zu Hüftsteaks 

Die süßsaure Mangosoße mit Curry schmeckt angenehm nach Curry, gibt so nen scharfen Arschtritt, wie Ihr Peperoni verwendet und ist total rund und fruchtig, in dem Maße wie Ihr Salz, Pfeffer und Essig nach Eurem Geschmack in Einklang bringt. Wer vermisst da Xantan, Guakernmehl und die ganzen anderen Dick- und Doofmacher, ohne die es die Industrie scheinbar nicht will, auch wenn sie könnte? 

Ich wünsche viel Spaß beim Nachkochen und einen guten Appetit. 

Print Friendly, PDF & Email

6 Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert