Manakishfladen mit Zhug

Ich bin ein großer Freund des Teigfladens und da sammele ich auch Rezepte aus aller Welt. Meistens kommen die Fladen aus Südosteuropa, oder aus dem arabischen Raum, wenn sie mir irgendwo über den Weg laufen. Man kann damit Gerichte begleiten, oder man befüllt die Teigfladen mit Fleisch, Reis, Gemüse und Soßen. Teigfladen sind sehr gesellig, wenn man mit mehreren Leuten am Tisch sitzt und meistens kann man damit auch ansonsten schwierige KostgängerInnen einfangen. Manakish sind jedenfalls arabische Teigfladen aus der Levante, also z.B. Libanon, Marokko, Algerien. Es gibt ja nichts was es nicht gibt, aber im Normalfall ist das einfachste Hausfrauenküche, die mit wenig Aufwand und zu günstigen Preisen sättigend wirken soll. Einfaches Weizenmehl, Wasser, Salz, Hefe und ein bisschen Öl, viel mehr ist es meistens gar nicht und trotzdem ist dieses frische Brot immer der Star auf dem Tisch. Dieses Mal gibt es dazu auch noch eine arabisch anmutende Soßenbegleitung namens Zhug, die für Kinder eine echte Herausforderung darstellt und bei denen mich meine Brut echt todesmutig überrascht hat.

Zutaten für 24 Teigfladen:

1 Kilo Weizenmehl, egal welches, je besser desto schöner
2 Päckchen Trockenhefe
1 Teelöffel Zucker
60 Milliliter Olivenöl
Mehl zum Arbeiten
600 Milliliter Wasser

Zhug:

1 Teelöffel Kreuzkümmel
1 Teelöffel Koriander
1 Teelöffel Gewürznelken
Koriander frisch
Petersilie
2 grüne Peperoni
1 Knoblauchzehe
2 Esslöffel Umamipaste, oder schwarze Oliven
Salz
Zucker
Saft einer halben Zitrone

Mehl in die Rührschüssel geben, lauwarmes Wasser in einen Mixbecher geben. Hefe ins Wasser geben

Zucker, damit die Hefe anspringt

Zucker verrühren und die Hefe 10 Minuten im Wasser anspringen lassen. Das kann man dann mit dem Ohr am Litermaß hören.

Öl zum Mehl gießen, Salz zum Mehl geben

Hefe ist angesprungen

Teig 10 Minuten kneten und dann 90 Minuten aufgehen lassen.

In der Zwischenzeit machen wir den Zhug. Zhug ist eine Würzpaste mit Ursprung im Jemen. Hier kennt man das eher, weil es vom Jemen aus Einzug in die israelische Küche gefunden hat.

Kreuzkümmel

Koriander

Nelken

Das ist übrigens die Gewürzmühle meines ESGE Zauberstabes

Stauscheibe drauf, damit das Gewürz gemahlen wird und nicht nach oben wegfliegt

Schriiiiiiiiiiiing

Schon gemahlen

Olivenpaste

Grüne Peperoni, oder grüne Spitzpaprika, wenn man ein Schärfemädchen ist, oder keine Peperoni zur Hand hat.

Ich hatte keine grüne Peperoni, deswegen werfe ich von den kleinen scharfen zwei Stück dazu.

Eine Knoblauchzehe

Saft einer halben Zitrone

Teig abgedeckt bei Raumtemperatur für 90 Minuten aufgehen lassen

Zitronensaft zum der Peperoni in einen Mixbecher geben.

Da ist auch schon die Gewürze, die Umamipaste, oder die Oliven drin

Zucker und Salz

Schriiiiiiiiiiing

Petersilie und Koriander hacken

Alle Zutaten vermischen und und in einer Schüssel zum späteren Servieren umfüllen. Das schmeckt echt krass würzig und sehr ungewöhnlich für europäische Gaumen. Wie gesagt ich hätte niemals erwartet, dass meine Kinder das essen würden.

Der Teig ist jetzt 90 Minuten gegangen

Jetzt ist der Teig aufgegangen.

Teig auf auf ein bemehltes Brett legen

Teig teilen

Teig in 24 gleichgroße Stücke schneiden, oder abwiegen

Dann kann ausgerollt werden

Teig zur Kugel formen, auf einem bemehlten Brett zu einem, Fladen ausrollen und auf einem mit Backpapier ausgelegtem Rost, oder einem Backblech ablegen und dort noch einmal für 20 Minuten wieder aufgehen lassen

Hier gehen die Teigfladen wieder auf. Dabei noch mit ein wenig Mehl bestäuben. Das macht eine pittoreske Optik

Backofen auf 220 Grad Ober-Unterhitze aufheizen, oder 200 Grad Umluft. Teigfladen zwischen 10 und 12 Minuten backen. Wenn Ihr mehrere Bleche gleichzeitig backt, verlängert sich auch die Backzeit. Da müsst Ihr schauen, wie Eure Wunschbräune aussieht.

Bei meiner Familie sind die Fladen so gut angekommen, dass ich die anschließend noch drei Mal in der Woche backen musste.

Hier habe ich kein normales Haushaltsmehl, sondern 00 Pizzamehl verwendet. Da ist deutlich mehr Farbe drin

Hier beim ersten Servieren mit Zhug

So sehen die Teigfladen von innen aus.

Wir sind zu sechst und dann war auch noch Kinderbesuch dabei. Ihr könnt vielleicht auch mit der halben Menge auskommen, oder Ihr lagert die Fladen über Nacht im Plastikbeutel, dann kann sie am nächsten Tag noch einmal im Toaster oder Kontaktgrill aufhübschen

Dazu hatten wir verschiedene Gemüsegerichte, die ich Euch auch noch zeigen werde. Die Manakishfladen sind aber einer der Hauptdarsteller auf dem Tisch und liefern sich ein Kopf an Kopfrennen mit den Panelle mit Oliventapenade.

Ich wünsche viel Spaß beim Nachbacken und einen guten Appetit.

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2 Kommentare

  • Dirk H

    Hallo 🙂 ich würde deiner Zutatenliste noch das Wasser (500 ml?) hinzufügen. Immer wieder lecker deine Fladen und die Soßen/Dips. Grüße Dirk H.

    • danke für das mitlesen und kontrollieren. wenn rezepte so kilometerlang sind, verliert sich schon mal eine Zutat. Es sind auch 600 Milliliter.

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