Bratkartoffeln aus Allianskartoffeln

Das sind meine Allians Kartoffeln. Das ist eine festkochende Sorte, die es seit Anfang der zweitausender Jahre als Nachfolger der Linda gibt. Da ich mich nicht weiter mit Kartoffelsorten beschäftige, kannte ich die Sorte überhaupt nicht. Mir ist nur beim Schälen aufgefallen, dass die Kartoffeln sich dann so richtig nass und voll anfühlen. Wenn ich mal eine gegarte probiert habe, fiel mir sofort die angenehme Konsistenz, der dezente Biss und der gute Geschmack auf. Ich weiiß nicht, nach welchen Kriterien Ihr Eure Kartoffeln kauft, aber weil ich mir darüber nie Gedanken gemacht habe, habe ich nur nach dem Preis und nach der Eigenschaft festkochend gekauft, ohne auf die Sorte zu achten. Dafür muss man dann eben mal so ein Erlebnis haben, damit man die Sinne dafür schärft

Zutaten:
1 Kilo Allianskartoffeln festkochend
1 Teelöffel Salz
50 Milliliter Rapsöl, oder Butter
reichlich schwarzer Pfeffer aus der Mühle
3 Esslöffel gehackte Petersilie
1 Gemüsezwiebel

Kartoffeln schälen. Wenn es frische Kartoffeln sind, darf ich die nicht essen, weil die Stärke in Zucker umgewandelt wird. Deswegen koche ich aktuell Pellkartoffeln und lasse die übernachten, damit sich über Nacht resistente Stärke bildet. Die treibt dann nicht den Blutzuckerspiegel hoch. In dem Moment kann ich dann auch welche essen, aber ich verzichte trotzdem weitgehend darauf, weil ich ohne Nudeln, Weißmehl, Zucker und Kohlenhydrate aller Art viel besser abnehme. Das nur als Geschichte am Rand, denn diese Kartoffen sind alle noch roh

Zwiebel häuten und in Ringe schneiden

Pfanne mit Öl bestreichen und bei Vollgas erhitzen

Kartoffeln bei Vollgas in die Pfanne geben und alle drei Minuten wenden. Insgesamt strebe ich bei rohen Kartoffeln 25 Minuten Garzeit an. Je brauner die Kartoffeln werden, desto mehr reduziere ich die Hitze, so ab dem Zeitpunkt, wenn die Zwiebeln in der Pfanne sind.

Immer wenden und darauf achten, dass nichts zu dunkel wird.

Nach 15 Minuten, wenn man noch 10 Minuten Restzeit für die Kartoffeln in der Pfanne hat, kommt die Zwiebel hinzu

Gehackte Petersilie

Die Zwiebeln sollen reduzieren und außer glasig, noch ein bisschen farbig werden.

Nach 25 Minuten den Herd abstellen und jetzt wird gewürzt.

1 Teelöffel grobes Salz. Das reicht und gibt einen tollen Geschmack

Pfeffer aus der Mühle

Petersilie

Alles vermischen

Die sind wirklich super, was Geschmack und Mundgefühl betrifft.

Servieren auf flachen Tellern

Jahreszeitlich bedingt gibt es im Mai Spargel dazu

Das Spiegelei macht es rund und ausgewogen und kommt bei meiner Familie sehr gut an. Die hat ja immer recht.

Augen auf beim Kartoffelkauf und erst recht nicht so nen Scheiß wie fertige Bratkartoffeln aus der Packung kaufen. Ich wünsche viel Spaß beim Nachkochen und einen guten Appetit.
Danke für den Tipp. Linda wurde abgelöst? Dann muß ich versuchen, die Allians zu bekommen. Erst in den letzten Jahren achte ich etwas auf die Sorte und bin erstaunt, wie weitläufig dieses Gebiet ist. Ich hatte einmal eine lilafarbene Feinschmeckerkartoffel geholt, sie war trocken und nussig.
Das Sortensterben macht mir Sorge. Es soll viele Lauchsorten geben, man bekommt aber fast ausschließlich den Elefant. Auch gibt es viele Kohlsorten, die man nur noch über Kleinbauern beziehen kann, Letztlich ist Vielfalt hier auch für die Resistenz der Pflanzen notwendig.
Kürzlich sah ich eine Doku über Spanien. In einer Region rettet man gerade eine seltene Schweinerasse. Und im Hundsrück lebt ein Einsiedler ( Königsfarm – Friedmund Sonnemann ), der seltene Pflanzen anbaut und auf einem Bauernmarkt anbietet. Fortschritt bedeutet leider auch Rückschritt.
Damit kenne ich mich leider viel zu wenig aus.
Das ist die unangenehme Folge der EU.
Alles wird vereinheitlicht, auch die Sorten.
Ziel: Gewinnmaximierung.
Schmeckt das? Nein.
Vielfalt? Egal. Nur tote Sorten nutzen z.B. der Firma “Roundup”.
Bio? Wozu? Monokultur kriegt eben das Zeug ab..
Es ist so schade.
Die regionalen Sachen haben früher verschieden geschmeckt,
sodass schon das ESSEN im Ausland ein Abenteuer war,
ja es reichte schon das Inland.
Heute schmeckts fast überall gleich (schlecht).
Und die alten Sorten,
die einfach wuchsen, ohne grossartige Pflege,
weil an die Region angepasst, sterben aus.
Es ist eine absolute Schande, dass die Linda nicht mehr angebaut wird.
Die Allians kenne ich aus dem Handel bisher nicht, werde mal danach äugen.
Ganz gut habe ich die Agria in Erinnerung, konnte ich mal ne Weile aus so einer Box mit der Kasse des Vertrauens kaufen.
Bamberger Hörnchen sind fein, dafür werden aber leider die berühmten Puffpreise aufgerufen.
ich habe gestern eine andere vom Handelshof angebrochen, weil ich meine letzten Allians einpflanzen will. Die haben ziemlich gekeimt. Ich habe die aber noch nicht probiert, weil sie so frisch aus der HLF noch keine resistente Stärke gebildet haben. Meine Frau hat aber eine nach der anderen mit Quark gegessen. Ich muss mir die Sorte anschauen und heute probieren, was das ist.
Super Idee, die einzupflanzen.
Bin gespannt,
ob die Dir so wachsen,
wie du dir das vorstellst.
Ich habe den braunen Daumen und wenig Hoffnung. Ich habe echt eine Allergie gegen Dinge, die ich regelmäßig machen muss, wie gießen, oder Unkraut zupfen. garten und ich, das ist kein Match.
Kartoffeln wachsen einfach von alleine.
Tu sie irgendwo hin,
wo sie nicht zu trocken stehen,
dann musst nicht giessen
(wenn trocken: Kartoffeln werden kleiner).
Der Boden sollte besser kein reiner Lehm sein,
besser ist Sand mit Torf oder so,
dass was es bei euch da im Norden massig gibt.
Also keine Kuhle mit Staunässe,
das mögen die nicht, das fault.
Rein in den Boden,
oder sogar rauf auf den Misthaufen.
wenn der schon erdig ist,
hat das einen witzigen Nebeneffekt:
Bei jeder Ladung neuer Mist,
bei dem noch Kartoffelgrün rausguckt,
wird die Kartoffel zum Nachtreiben
und Ausbilden von noch mehr Kartoffeln angeregt.
Ich hab das Mal in einem Sack probiert, es klappt.
Der Sack stand aber im Wasser,
sonst hätte ich mit der Giesskanne / dem Schlauch
daneben stehen müssen..
Ich hab aber keinen Mist,
sondern gemischte Erde
draufgeworfen auf mein Experiment
🙂
Ich lasse mich überraschen. Dieses Jahr regnet es hier allerdings kaum, was sehr ungewöhnlich ist.
An die Zeiten ohne Regen müssen wir uns halt gewöhnen ….
Hier wird es schon regnen, direkt am Meer. Da wechselt das Wetter in 15 Minuten komplett
@ An alle Potato- Heads im Forum.
Linda lebt! – Kann man immer noch gut bei nem anständigen Handel kaufen….
das ist nur ne Neuzüchtung, die halt recht erfolgreich so nebenher existiert. Soll auch gut sein – sagt mein Händler.
Bamberger Hörnchen und so violette Kartoffeln sind natürlich mal was besonderes,
aber im Alltag nicht zu gebrauchen. > mal so an hohen Feiertagen ist’s ok, aber..$$$
Wen’s interessiert: > Laura ist meine absolute Empfehlung.
Artenvielfalt – auf die glücklicherweise wieder mehr geachtet wird -ist brutal wichtig.
Mit diesen ewigen Monokulturen aus schlimmstenfalls patentierten und nicht selber
nachziehbaren Saatgut wurde sehr viel Schaden angerichtet.
Das zwingt die Bauern weltweit zu brachialen Knebelverträgen und wenn sich da mal
ein Schädling drauf spezialisiert , gibt es echte Probleme.
Da wurde schon vor langer Zeit in der Agrarpolitik mit der Bevorzugung von ökologisch
bedenklicher und hochsubventionierter Massenproduktion ein falscher Weg gewählt.
Peter, keine der Sorten bekomme ich in dem Obst&Gemüseladen hier am Stadtrand. Beim Discounter ohnehin gar nicht. Für 8 Euro könnte ich mit den Öffis zur Kartoffelboutique am Viktualienmarkt fahren, der hat viele Sorten. Aber zu ausgschamten Preisen halt. Mit dem Auto darf ich nicht, da sind die Grünen dagegen. Feinkost Käfer hätte ich noch, ist aber auch eine Apotheke.
Also, muss ich nehmen was im Angebot ist. Das ist geschmacklich so, dass ich mir die Namen erst gar nicht merke.
Im Bioladen kann ich nochmal schauen.
Internet bestellen?
Dann kommt das Gewünschte?
ICh hatte ein paar Fehlversuche,
weil einige Lieferanten betrügen,
aber jetzt geht es…
Sowas habe ich noch nie erlebt
Bei Gemüse schon.
Kannst ja schlecht zurückschicken.
Der Händler sagt immer,
war bei Versand einwandfrei…
Nun, dann eben genau 1x bestellt,
und nie wieder.
Denen ihr Problem,
wenn die dann eingehen.
@ Haifisch
Also für meinen Kartoffellieferanten würde ich glatt die Hand ins
Feuer legen. noch nie das geringste Probem gehabt.
Aber Kartoffeln sind ja auch Lagerware. Ein frisches Gemüse
würde ich online wohl nie bestellen.
Das Web ist praktisch für Gewürze, Dosenware, Pasta, Öl usw.
Alles halt, was man so in der Vorratskammer haben mag.
Meine Paprika will ich mir allerdings selber aussuchen.
Oh ja, Laura, Linda, Leyla.
Besonders Laura, eine rotschalige Schönheit mit gelbem Fleisch, wirklich lecker.
Gestern holte ich von einem kleinen Bauernstand 2 kg Annabelle. Diese Dame kenne ich noch nicht, am Wochenende werden wir uns bekannt machen.
Haben Kartoffelsorten immer Frauennamen?
Alle guten Dinge haben Frauennamen !
@ Potato – heads
Ui, das ging aber fix mit euren posts…
Barbara: Du lebst anscheinend in oder bei München. Tja, der Viktualienmarkt ist wohl
vom Angebot her einer der besten in ganz Deutschand, aber die Preise- uff ….
Mein ältester Freund lebt da und kann zum Glück die doppelten Lebenshaltungskosten
als exzellenter Handwerker mit doppeltem Studenlohn kompensieren. Schlauer Kerl !
Aber Käfer ist ja auch für unsereiner keine Lösung. Und ich habe lange Biokartoffeln
gekauft, fand die aber immer überraschend mies und auch sehr teuer. Ist alles schwierig
mit den guten Kartoffeln.
Ich bestelle mittlerweile aus gewissen Gründen online, aber das ist halt bei mir so.
Gibt es bei dir eventuell so nen Hofladen? Da kriegt mal als auch einiges.
Esther:
So viele hübsche Frauennamen?? Na ja. hast ja recht – alles feinste Ware..😉
Und Abwechslung bei so feinen Leckereien kann auch schon mal belebend sein.
Guck mal das – halt schön laut gell? :
https://www.youtube.com/watch?v=EK_LN3XEcnw
Bei mir blieb mal hängen, dass die Sorte “Belana” die Nachfolgerin der Linda sei und das wird im Netz auch so bestätigt, neben der “Allians”. Jedenfalls kaufe ich die Belana regelmässig im Rewe hier in Hamburg, gibt’s in verschiedenen Netzgrößen.
Naja, in Hamburg und in München ballen sich halt die zahlungskräftigen Leckerschmecker.
Da ist natürlich auch das Angebot viel besser. Sogar in den Supermärkten.
Bei den Mieten müssten die eigentlich alle zur Tafel gehen
Unsereiner sicherlich, aber die Pfeffersäcke haben’s halt fett…