Weißer Ofenspargel – nur roh essen ist einfacher

Wie bereite ich meinen Spargel zu? Gute Frage! Da gibt es kein richtig oder falsch, sondern nur die Tage von Montag bis Sonntag und den persönlichen Geschmack. Spargel hat ungefähr zwei Monate Saison und da hängt der einem irgendwann aus den Ohren hinaus, wenn man bei der Zubereitung keine Variationen hat. So lecker, wie der gekocht schmeckt, will man trotzdem auch mal andere Varianten probieren. Hier habe ich eine nicht so weit verbreitete, aber total leckere Version für Euch, bei dem der Spargel bissfest und sehr natürlich zubereitet wird. Wer sich darauf einlassen mag, wird begeistert sein.

 






Zutaten für zwei Personen, oder 4 schlechte Esser als Beilage:

500 Gramm Spargel
Salz
Pfeffer
Zucker
1 Limette oder Zitrone
Olivenöl

Der Spargel wird wie gehabt mit dem Sparschäler geschält. Die Abschnitte und Schalen würde ich immer für eine Spargelsuppe zurück halten. Das muss natürlich jeder selbst wissen, aber das finde ich persönlich Schade diese gute Basis zu entsorgen, ohne sie zu nutzen. 

Alufolie auf einer Arbeitsplatte ausrollen. Die muss gut doppelt so lang liegen, wie die Länge des Spargels beträgt. Schließlich wollen wir die Spargelstangen damit am Ende einschlagen, damit sie schonen, im eigenen Saft gegart werden. Den Ofen 10 Minuten vorheizen, ich habe Stufe 5 bei meinem Gasofen genommen. Bei Elektro mit Ober- und Unterhitze würde ich 200 Grad nehmen.

Spargel mit ordentlich Salz, Pfeffer und Zucker würzen.

Nun würde ich die Ränder der Alufolie schon hochklappen, damit nichts hinaus laufen kann, denn jetzt verteile ich den Saft einer Limette über dem Spargel

Danach den Spargel mit Olivenöl begießen.

Jetzt noch die Alufolie über den Spargel klappen und an den Rändern so zusammen drücken und umschlagen, dass keine Flüssigkeiten austreten können. Wäre doof für den Ofen und wir möchten hinterher gerne die Flüssigkeit haben, weil da jede Menge Geschmack drin sitzt, den unsere Gewürze, das Öl, die Limette und natürlich auch die beim Garen austretende Flüssigkeit des Spargels spenden. 

Nach 20 Minuten kommt der Spargel wieder aus dem Ofen. 

Hier kann man von oben ganz gut sehen, wie viel Flüssigkeit in der Folie ist. Die Servierplatte habe ich deswegen ein wenig tiefer gestellt und einfach aus der Folie auf die Platte laufen lassen. 

Den Spargel auf einer Platte, oder direkt auf den Tellern anrichten, von denen gegessen werden soll. Den Spargel kann man so zu Fleisch, Fisch, Baguette oder Kartoffeln essen. Wer Lust hat, kann auch noch Hartkäse darüber reiben. Was ich nicht machen würde, ist dazu so eine Fertigpappensoße aus der Tüte nehmen. Der Spargel ist so eine tolle Beilage, oder auch solitär als Vorspeise, Zwischengang oder Hauptgericht zu genießen. 

Ihr habt vorher garantiert noch nie einen Spargel probiert, der so echt schmeckt, dem kein Wasser eine Menge Geschmack entzogen hat, der nicht durch hängt, der total angenehm al dente ist und der ohne weiteres Zutun, optimal gewürzt ist. Ich habe diesen Tipp mit dem Folienspargel von Doro Kleinfeld bekommen und das am gleichen Abend in die Tat umgesetzt. Wer den Spargel nicht al dente möchte, kann auch die doppelte Garzeit nehmen, aber ich bin eher so der kernige Typ.

Ich habe den Ofenspargel mit Bärlauchpesto serviert. Die Kombination ist echt der Killer und somit sehr zu empfehlen.

Ich wünsche viel Spaß beim Nachkochen und einen guten Appetit.

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9 Kommentare

  • Den Tipp hättest du bei mir auch finden können, Kollege. Ich mache meinen Spargel seit Jahren nur so, denn ich möchte den Geschmack im Gemüse, nicht im Kochwasser. Auch als Rohkost ist Spargel unschlagbar. Ich kaufe immer den Nienburger Spargel (auch wegen "regional" und so weiter) und in knapp dreißig Jahren nicht eine bittere Stange erwischt.

    Beim Elektroofen mit Umluft reichen 150°. Bei 200° C kann es zu Rstfarben können. Nicht schlimm, bei Spargel aber oft unerwünscht. Zwanzig Minuten bei 200° Umluft und der Spargel ist tot.

    • bei dir lese ich ja immer erst hinterher, um mich nicht beeinflussen zu lassen. deinen neumodischen ofen kannst du nicht mit meinem gasofen mit unterhitze vergleichen. bei mir kam der nach 20 minuten knackig wie ne jungfrau aus der folie. ich habe schon rezepte gesehen, wo der spargel 40 minuten im ofen bleiben soll….

  • Anonym

    Ich mach meinen Spargel immer im Dampfgarer – grün 8 Min., weiß 12-14 Min – und der ist total super echt im Geschmack. Spargliger gehts gar nicht – da ich ihn nicht würze zum Garen. In die daruntergeschobene Auffangschale gebe ich die Schale und abgebrochenen Endstücke – wird dann für den Suppenfonds verwendet. Natur pur! LG Martina

    • dampfgarer ist auch schön. ich habe irgendwo noch so einen einsatz. den kann ich auch mal ausprobieren. ist ja noch ein wenig spargelzeit. danke für den tipp

  • Melanie Merz

    In Ermangelung einer Zitrone einfach mit Orange versucht – auch geil. Kommt so fruchtig süß daher das der Zucker überflüssig war.

    • hallo melanie, alles richtig gemacht. das sind ja nur anregungen, was geht, wenn man mal etwas anderes machen möchte. genau mein motto, wenn das eine nicht da ist, mit irgendwas anderem substituieren. freut mich, dass du mitliest und mitkochst.

  • Alufolie und Säure …. :O *kreischt hysterisch*

    Spargel allerdings ess ich nach drölftausend Zubereitungsarten mittlerweile am liebsten roh. Sau nice.

  • Also unser Spargel war knapp 50 Minuten im Ofen ( 200 Grad Ober-Unterhitze ) und der war knüppelhart. Leider. Zukünftig wird er wieder im Wasser gegart.

    • das ist ja krass. knüppelhart soll er nicht mehr sein, aber biss darf er ruhig haben. nicht so traurig durchhängen, wenn man ihn in der mitte mit der gabel anhebt.

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