Letscho 2015 – Ostblock Zigeunersoße

Letscho habe ich schon mal gekocht, aber das sah damals auch noch so aus, als wenn man gerade anfängt einen Blog zu schreiben. Jetzt hat es sich gerade ergeben, dass ich für ein kleines Experiment, wie man das gleiche Gericht, immer wieder anders aussehen lassen kann, erneut Letscho gekocht und bei den Zutaten im Rezept, ein bisschen abgespeckt habe. Wer will noch mal, wer hat nicht nicht? 

Zutaten:

6 Paprika
1 Knoblauchknolle
2 Zwiebeln
2 Peperoni
100 Milliliter Tomatenmark
Salz
Pfeffer
Zucker
Essig
Wacholderbeeren
Lorbeerblätter
2 Gläser Brühe (insgesamt 600 Milliliter), am besten selbst gemacht

Letscho ist eine tolle fruchtige Soße, die von Säure, über Schärfe und auch einem gewissen Süßegrad alles auf sich vereint. Man kann Letscho warm, oder auch kalt verwenden und das ist eine schöne Soße zu Fleisch, Gemüse, Kartoffeln, generell auch zum Grillen, oder als Basis für eine Soljanka. Alle Wörter die farbig unterlegt sind, sind mit dem jeweiligen Rezept unterlegt und Ihr könnt es durch anklicken aufrufen.

Paprika zerkleinern, Kerne entfernen

Wie groß Ihr die Paprika lasst, bleibt Euch überlassen, aber ich brauche die Paprika Stücke eher klein, damit sie später gut auf die Gabel passen.

Eine Knoblauchknolle häuten.

Knoblauch in kleine Stücke hacken

Zwei mittelgroße Zwiebeln häuten.

Zwiebeln ebenfalls zerkleinern.

Zwei Peperoni zerkleinern, mehr geht immer.

Ihr könnt das Gemüse auch gleich in einem Topf anschwitzen, aber ich habe zeitgleich ein paar Dinge nebeneinander erledigt und deswegen war mir die beschichtete Pfanne in dem Moment lieber, bevor mir etwas anbrennt. Olivenöl erhitzen.

Zunächst die Peperoni, Knoblauch und die Zwiebeln in die Pfanne geben. Ich gebe am Anfang auch richtig Gas mit dem Herd, damit die Zutaten ein wenig Farbe bekommen.

Wenn die Zutaten glasig werden, die Paprikastücke in die Pfanne / den Topf geben.

Nach guten 5 Minuten, 100 Milliliter Tomatenmark in die Pfanne geben.

Tomatenmark gibt schöne Röstaromen und es bindet das Letscho später auch gleichzeitig ab, wenn man Flüssigkeit dazu gibt. Man benutzt es jetzt aber schon, weil es später nur binden würde, aber ohne anrösten nicht so viel für den Geschmack tun würde.

Nun werden die Paprika und die anderen Zutaten schon weich und das Tomatenmark bekommt eine bräunliche Farbe.

Dann kommen 600 Milliliter Brühe dazu. 

Ordentlich verrühren und den Bratensatz vom Topf oder Pfannenboden entfernen, weil da viel Aroma für das Endprodukt drin stecken,

An der Stelle ich habe die Pfanne dann in einen Topf umgefüllt. Wie gesagt, man kann von Anfang an im Topf arbeiten

Lorbeerblätter und Wacholderbeeren dazu geben, mit Salz, Pfeffer und Zucker würzen und einen Schuss Essig dazu geben. Noch ein bisschen Platz zum Nachwürzen lassen. Deckel auf den Topf legen, Herd auf die kleinste Position runterdrehen, auf der es bei Euch auf dem Herd noch so leicht vor sich hin köchelt und den Deckel auf den Topf legen. So lasse ich das bei mir auf der kleinsten Flamme auf der kleinsten Stufe, eine Stunde lang köcheln.

Nach einer Stunde sieht das Letscho dann so aus. Gut eingekocht, hat eine schöne Bindung und schmeckt vor allem richtig gut. Wer bislang nur Zigeuner Soße aus dem Glas kennt, erlebt hier sein blaues Wunder. 

Kann man wie gesagt warm, oder auch kalt verwenden und ich zeige Euch bei meinem Hackrollen Rezept, noch die verschiedenen Anwendungsgebiete und Kombinationsmöglichkeiten…
… mit Nudeln.

Zum schonenden Aufwärmen von Fleisch
Mit Reis

Mit Kartoffeln mit Salzkruste


Frittierte Nudeln

Wenn dann immer noch etwas übrig ist, kann man das Letscho in einem Schraubglas im Backofen bei 150 Grad in einer Stunde einkochen. Dann hat man es immer, wenn man es braucht. Deswegen lohnt sich auch hier, gleich größere Mengen zu kochen. Davon profitiert man dann beim nächsten Mal, wenn es nur einen Griff ins Regal bedeutet. Ich wünsche viel Spaß beim Nachkochen und einen guten Appetit.

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