Paprikaschoten im Wok geschmort

Zutaten:
1 Kilo Rinderhack
800 Gramm Dolma, türkische Paprika
1 Zwiebel
Salz
Pfeffer
frische Petersilie
8 Ofentomaten, oder Dosentomaten (anklicken)
100 Milliliter Tomatenmark
700 Milliliter Brühe selbst gemacht (anklicken)
Olivenöl
Beilage:
Reis
Rinderhack verkneten, damit es nicht wie Regenwürmer aussieht.
Eine Zwiebel abziehen und zerkleinern
Ich weiß, dass mein zerkleinern für viele immer noch nicht wirklich klein ist, aber man darf bei mir gerne wissen, was drin ist.
Zwiebeln mit dem Hackfleisch vermischen
Frische Petersilie hacken. Darauf habe ich im Moment gerade Lust, nachdem ich sonst immer nur, getrocknete Petersilie verwendet habe. Das kann sich auch jeden Tag wieder ändern, aber den Unterschied merkt man schon im Geschmack. Wer also kann, der sollte das frisch verwenden.
Petersilie kommt auch zum Hackfleisch und den Zwiebeln
100 Milliliter Tomatenmark. Das ist gut für die Bindung und gibt Geschmack
Alle Zutaten miteinander verkneten
Die türkischen Paprikaschoten, die ich im Angebot beim Mix Markt gefunden habe, nennen sich Dolma und sind deutlich kleiner, als die handelsüblichen Paprika, die man sonst so in Deutschland verwendet. Ich finde das ganz praktisch, weil ich bei den großen Schoten oft das Gefühl habe, dass man zu wenig Paprika mit zu viel Fleisch auf dem Teller hat. So kann man mal eine Schote mehr essen und hat auch anteilig mehr Gemüse als Fleisch. Das mit dem Oberflächenverhältnis im Vergleich zur Masse führe ich nicht weiter aus.
Deckel abschneiden
Kerngehäuse entnehmen
Man kann eine hohe Pfanne mit Deckel verwenden, oder einen Bräter für den Ofen, aber ich wollte das dieses Mal im Wok probieren, weil der sich so gut beim Schmoren bewährt hat.
Olivenöl in den Wok geben und erhitzen
Paprikaschoten in den Wok geben. Die Schoten sind so empfindlich, dass ich da nicht gerne lange mit großer Hitze arbeite. Die reißen auch leicht ein, wenn sie gegart sind, deswegen brate ich die nur bei mittlerer Hitze für 10 Minuten an.
Schmoren immer nur mit Deckel auf dem Wok / Topf / Pfanne.
Mich jagt dabei niemand und ich habe den Wok einfach 3 Stunden auf dem Herd gelassen. Nicht umgerührt und nix gemacht, einfach nur vor sich hinsimmern lassen. Wer sich fragt, wieso ich das mache, probiert später einfach das fertige Produkt und dann erledigt sich die Frage. Alles was Zeit hat, wird zart, konzentriert den Geschmack und ist insgesamt feiner. Sowas koche ich für den nächsten Tag, wenn ich sowieso schon satt bin und nicht unter Druck stehe, schnell irgendwas auf den Tisch zu bringen.
Danach einfach den Herd abstellen und bis zum nächsten Tag auskühlen lassen.
Am nächsten Tag nehme ich die Schoten zuerst aus der Soßenbasis heraus, weil ich jetzt mal kurz mit mehr Dampf arbeite, um die Soße einzukochen
Bisher haben wir nur die Brühe und das was die Schoten beim Schmoren abgegeben haben im Wok. So sieht das erkaltet aus.
Ich habe gerade noch Ofentomaten vorrätig, die natürlich richtig gut schmecken. Wer dazu keine Zeit und keine Lust hat, der kann auch Dosentomaten nehmen (nur halb so gut, aber dann ist das eben so)
In die Soße kommen dann wieder die Paprikaschoten und die werden dann mit Deckel auf dem Wok eine Stunde auf kleinster Flamme durchgewärmt. Die Kerntemperatur soll 70 Grad betragen, dann ist das Fleisch zart und hat eine angenehme Temperatur.
Das sieht dann so aus.
Das Fleisch ist total zart, schmeckt wie verrückt, die grünen Schoten sind natürlich ein wenig bitterer als rote, oder gelbe, aber ich finde es toll. Meine Kinder verweigern sich kollektiv und es kommt zu dem legendären Gespräch in dem mir meine älteste Tochter (7) vorwirft, ich würde immer nur so scheiße kochen, weil ich meine Kinder ärgern will und dass ihr mein Ausweichessen (Nudeln) auch nicht schmeckt und Brot will sie auch nicht und wieso es nicht viel mehr Steak bei uns geben würde?
Da heißt es Nerven bewahren und deswegen schreibe ich meinen Blog, damit die Brut später mal was zu lesen hat, wenn sie zur Vernunft gekommen ist und sich nicht fragen muss, wie der Alte damals bloß die Paprikaschoten gemacht hat, die sie nie essen wollten.
Das wird natürlich NIE passieren! Ist klar!
Ich wünsche allen Erwachsenen vor den Bildschirmen einen guten Appetit und viel Spaß beim Nachkochen.