Oh Mann! Letztes Wochenende ist mir aufgefallen, dass ich dieses Jahr noch gar nichts für die Weihnachtszeit gemacht habe. Auf einen Schlag prasselten mir tausend verrückte Dinge durch den Kopf, was ich alles machen könnte und in den nächsten Tagen, bekommt Ihr davon noch einiges zu sehen. Manchmal ist es echt ausgefallen. wie man sich seine Inspirationen holt. Ich stelle mir dann einfach die Frage, was ist Weihnachten für Dich und dann brainstorme ich ganz kurz vor mich hin. Ich lande dann wie in diesem Fall bei Glühwein, oder Gewürzen die vielleicht ganz wo anders verbastelt werden. Der Rest läuft dann wie auf Schienen. Das Huhn im Glühwein macht den Anfang und der ist echt aller Ehren wert.
Zutaten
2,4 Kilo Hähnchenkeulen (6 Stück)
0,7 Liter Glühwein
Überweisungsschein zum Augenarzt
1 Teelöffel Meersalz
Pfeffer
Chiliflocken
Lorbeerblätter Wacholderbeeren
1 gehäufter Esslöffel Mehl
1 Esslöffel Speisestärke
Olivenöl
200 Milliliter Tomatenmark
4 Zwiebeln
1 Freliandknoblauch
Beilage
1 Kilo Drillinge
Ich trinke überhaupt keinen Glühwein. Ich mag Rotwein nicht besonders, ich trinke gar keinen süßen Wein. Ich hatte da trotzdem diese beiden Flaschen Glühwein in der Küche stehen, die mir mein Freund Steven in Unkenntnis meiner oben genannten Trinkregeln, bei seinem Besuch mitgebracht hat. Ich kippe aber auch nichts weg. Beim Thema ausgefallene Weihnachtsidee schaute mich der Glühwein jedenfalls plötzlich an. Die eine Flasche hatte die Ehestute letzte Woche schon mit Jennifer fast platt gemacht, als ich mit den Kindern in Bremen war und für die andere hatte ich nun spontan eine Verwendung. Auf das süße Zeug mit den Backgewürzen, muss man auch erstmal kommen.
Zwiebeln von der Haut befreien
Links daneben liegt noch ein Freilandknoblauch. der ist nicht so intensiv wie die kleinen Zehen.
Olivenöl im Wok heiß machen, Herd läuft volle Pulle
Zwiebeln halbieren, Knoblauch vierteln.
Zwiebeln und Knoblauch in den Wok werfen.
Wenn das Gemüse auf der Unterseite angebraten ist, kommt das Fleisch in den Wok
Ein Teelöffel Meersalz
Pfeffer aus der Mühle und ein paar Chiliflocken nach Geschmack.
200 Milliliter Tomatenmark
1 gehäufter Esslöffel Mehl
20 Minuten anbraten, alle 5 Minuten mal wenden und durchrühren.
Nach 20 Minuten kommt der Glühwein zum Zug.
Ob Ihr 0,7 Liter, oder einen Liter verwendet ist egal, Hauptsache Ihr müsst den nicht trinken.
2 Lorbeerblätter
3 Wacholderbeeren
Den Wok auf die kleinste Platte bei kleinster Flamme auf dem Herd umziehen.
Das Fleisch jede Stunde umdrehen und mindestens 2 Stunden MIT DECKEL schmoren lassen. 3 Stunden sind auch schön und das wird mit jeder weiteren Stunde noch besser. Darf halt nicht kochen, nur maximal simmern. Das könnt Ihr jetzt so lassen und weiter kochen und irgendwann am gleichen Tag servieren, oder Ihr macht das wie ich. Als ich ins Bett gegangen bin, habe ich einfach den Herd abgestellt und mit meiner Frau geklärt, wie man das am nächsten Tag wieder erwärmt. Ich arbeite bis 18 Uhr und das war unser Abendessen am Montag. Um 17.30 hat meine Frau wieder den Herd erneut auf der kleinsten Platte, mit kleinster Flamme angestellt und ich war dann um kurz nach halb sieben zuhause., Da war das Essen schon wieder heiß und die Kartoffeln gekocht.
Die Soße ist durch die Haut ziemlich fett und die muss man trotz des Tomatenmarks und des Esslöffels Mehl noch weiter abbinden.
Fleisch aus dem Wok holen und abgedeckt warm halten.
Soße noch mal richtig unter Feuer nehmen. Die soll jetzt noch ein wenig einkochen
Ein Esslöffel Speisestärke. Die nehme ich jetzt statt Mehl, weil es schnell gehen soll und weil Mehl erst 20 Minuten einkochen muss, bevor der Mehlgeschmack verloren geht.
Stärke mit wenig Wasser auflösen und verrühren.
Stärke in den Wok geben und mit der Soße unter Rühren aufkochen lassen.
Siehste, das bindet schon gleich ganz anders ab. Die Soße probieren und mit Salz und Pfeffer abschmecken, falls noch etwas fehlt.
Dann das Fleisch auf Tellern anrichten, ordentlich Soße dazu und Kartoffeln und Petersilie dazu auf den Teller geben,
Das Fleisch ist sensationell zart und fällt so vom Knochen, durch die geringe Temperatur bei der Zubereitung. Wahnsinn was man aus so einem günstigen Stück Fleisch machen kann.
Ihr wollt sicherlich wissen, was mit der Soße passiert ist? Glühwein ist als Geschmacksträger ja eher süß und da denkt man sich, dass es vielleicht nicht mit dem Gericht harmonieren könnte. Die Befürchtung kann ich Euch komplett nehmen, denn das ist überhaupt nicht süß geblieben und die Gewürze des Glühweins machen eine tolle Soße und einen richtig guten Geschmack. Man bekommt spontan den Eindruck, dass es genau so sein muss.
Das könnte ich mir sogar als Weihnachtsessen vorstellen. Der Vorteil ist, dass sich das Gericht von ganz alleine auf dem Herd macht, wenn das Anbraten vorbei ist. So bleibt Zeit für andere Dinge, die auch erledigt werden müssen. Wenn man bei den Beilagen noch selbst einen Rotkohl kocht, muss sich das hinter vielen Gerichten nicht verstecken. Würde ich jedenfalls machen.
So war es ein tolles Essen, das man von Montag bis Sonntag essen kann und bei dem man garantiert nach dem Rezept gefragt wird, wenn man das Gästen serviert.
So gut war Glühwein noch nie! Viel Spaß beim Nachkochen und einen guten Appetit.
Geniale Idee, das wird nachgekocht.
Vielen Dank 😉
hallo eva, da freue ich mich spontan mit dir. guten hunger.
Sag mal, könnte man das auch mit Entenbrust machen? Natürlich erst mal die Ente auf der Hautseite ohne Fett anbraten und danach weiter machen wie beim deinem Hähnchen? Müsst doch klappen, oder? Und dann kurz vorm Servieren noch mal die Ente auf der Hautseite kross braten?
hallo elisabeth, da würde ich aber ganz anders vorgehen, weil eine entenbrust einen ganz anderen charakter hat und kein schmorgericht ist. dir geht es um die soße oder? die würde ich dann separat auf mehlschwitzebasis mit glühwein einkochen. gemüsebett kann man vorher anbraten und dann später pürieren. die entenbrust würde ich erst auf der hautseite anbraten und dann langsam im ofen gehen lassen und noch medium servieren. wichtig ist, dass die soße schon fertig ist, wenn du mit der ente anfängst. ich habe nicht viele prinzipien, aber die soße muss immer auf das essen warten, zu 99,9 %