Gebratener Kohl mit Buttersoße und Linsen

Das ist mal wieder ein Gericht aus Südtirol, einer weiteren kulinarischen Leidenschaft meinerseits. Raffinierte Küche, südländisch inspiriert, aber eben immer noch alpenländisch Bodenständig, ohne so krachert wie die bayrische Küche zu sein. Gute 100 Jahre unter italienischer Flagge haben also auch Vorteile.

Zutaten:

1 Kilo Weißkohl
100 Gramm Linsen (wer hat Berglinsen)
100 Milliliter Wasser
1 Topf Sahne 200 Gramm
50 Gramm Butter
50 Milliliter Olivenöl
40 Milliliter weißen Balsamicoessig
Für die Soße:
1/2 Teelöffel Pfeffer
1/2 Teelöffel Salz
Olivenöl für die Pfanne zum Braten vor dem Servieren.
1 Prise Salz und Chiliflocken beim Servieren des Kohls.

Linsen abwiegen. Ich habe die roten Linsen vom Türken. Berglinsen, oder Belugalinsen hatte ich keine. Kann man aber alles machen.

Linsen so lange auswaschen bis das Wasser klar bleibt.

Einen kleinen Kohlkopf von einem Kilo Gewicht halbieren.

Kohlhälften in Backpapier einschlagen

Papier dicht zusammenfalten, damit keine Flüssigkeit entweichen kann

Papier an den Seiten hochziehen

Richtige Pakete daraus machen

Oben und an den Zipfeln mit einem Tacker und Klammern schließen. Den Weißkohl für 45 Minuten in den Backofen geben, bei 200 Grad Umluft.

Bei den Linsen bin ich immer noch am Waschen.

So geht es

Linsen in einen Topf geben.

Linsen mit 50 Milliliter Olivenöl anschwitzen. Herd läuft volle Pulle.

Salz und Pfeffer, oder Chiliflocken für die Grundwürze. Fangt mit Prisen an, der richtige Geschmack muss erst vor dem Servieren da sein.

Weißen Balsamico zu den Linsen geben. Es geht auch Weißweinessig

Herd läuft immer noch volle Pulle, bis alles im Topf ist.

Wasser, damit die Linsen weich werden können.

Linsen sollen gerade so bedeckt sein vom Wasser. Wenn das Wasser anfängt zu kochen, runter von Gas, nur noch köcheln lassen. Linsen 12 Minuten köcheln lassen, dann sollte das Wasser weg sein.

Nun kommt die Butter

Butter unter die Linsen geben.

Einen Topf Schlagsahne zu den Linsen geben

Soße mit den Linsen einmal aufkochen lassen

Kohl kommt schon wieder aus dem Ofen zurück. Der ist jetzt immer noch bissfest aber vom Wasser reduziert und hat eine süßliche Note.

Olivenöl in der Pfanne erhitzen

Kohl in die Pfanne geben und einige Röstaromen verpassen. Circa je 3 Minuten pro Schnittkante und dann noch einmal die Außenseite, Herd läuft unter Volldampf.

Ich bin ein ganz großer Weißkohlfreund und freue mich sehr darüber, was man damit alles anstellen kann.

Hier ist die Soße. Die braucht jetzt ordentlich Pfeffer und Salz

Soße auf einen Teller geben.

Weißkohl darauf absetzen, jeweils eine Prise Meersalz und Chiliflocken darüber verstreuen.

Petersilie schadet auch nie für die Frische

Ich finde die Kombination sehr stimmig und das ist tolles fleischloses Essen. Dazu könnte man noch gut knusprige Kartoffeln essen, dann wäre es schon ein richtiges Hauptgericht, je nach Dosis.

Für mich ist die Kombination außergewöhnlich, weil ich früher nie Linsen gegessen habe, aber da ist alles drin was man braucht. Eiweiß, sahnige Soße, der Kohl ist richtig toll, weil das Wasser raus ist und den Geschmack des Kohls nach vorne geholt hat. Die einzelnen Blätter machen ein schönes Mundgefühl. Na klar, man kann zu allem ein Steak essen, aber ich finde das geschmacklich ganz groß.

Ich wünsche viel Spaß beim Nachkochen und einen guten Appetit.

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4 Kommentare

  • Anne

    Klingt gut! Ich habe noch ziemlich viele Linsen aus dem ersten Lockdown und wusste bisher noch nicht so recht, was ich mit denen alles anstellen sollte. Essig zugeben zu Linsen weiss ich, Butter dazugeben, darauf bin ich noch nicht gekommen. Und beim Weißkohl sind die Röstaromen eh das i-Tüpfelchen.

  • Esther

    Auf diese Weise den Kohl zu garen, fand ich genial. In der Eisenpfanne angebraten, hatte er einen feinen Eigengeschmack. Letzte Woche wurde der Kohl zubereitet.
    Die Soße war mir zu fett, als Linsen wählte ich Beluga. Sie wurden wegen dem Essig nicht gar, blieben hart. Sie ließen sich weder passieren, noch mit dem Stabmixer kleinmachen. Dabei flogen einige Linsen quer durch die Küche, so dass ich noch einen Tag später Versprengte fand. Dafür waren sie beim Essen nussig. Gut, es war eine Erfahrung. Nächstens kreiere ich eine Béchamel Soße mit Nüssen und Speck.

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