Eier in Currysauce mit Rote Betechips nach Stevan Paul

Das ist der schnelle Teller #2 aus der Zeitschrift Effilee, Ausgabe Herbst 2017, wie immer von Stevan Paul erdacht und gekocht. Der gibt als Zeit 20 Minuten für die Zubereitung an, allerdings mit gekauften Rote Betechips, die ich natürlich frisch doppelt frittiere. So viel Zeit muss sein. Zeit ist für mich Schall und Rauch und alles unter einer Stunde ist für mich schnell.
Zutaten für vier Personen:
8 Eier
1 Zwiebel
3 Mini Snack Gurken
2 Lauchzwiebeln
30 Gramm Butter
200 Milliliter kalte Milch
200 Milliliter Gemüsebrühe
150 Milliliter Sahne
20 Gramm Mehl
1-2 Teelöffel Curry
1/2 Teelöffel Kurkuma (habe ich nie zuhause, weil ich es nicht mag)
Salz
(Cayenne)Pfeffer
Weißweinessig
1 Rote Bete
Pflanzenöl zum Frittieren
Weil es am meisten Zeit beansprucht, fange ich mit den Rote Betechips an.

 

Rote Bete schälen

 

 

Rote Bete in dünne Scheiben schneiden. Es geht doch nichts über gutes Werkzeug

 

Einen kleinen Topf auf den Herd stellen.

 

 

Pflanzenöl einfüllen. Ich verwende Rapsöl. Einen Holzlöffel ins Öl stellen und schauen, wenn das Öl daran sprudelnde Blasen wirft, dann ist die Temperatur gut.

 

 

Ich habe die Rote Bete im ersten Frittiergang 6 Minuten im Fett ausgebacken.

 

 

Mit den überzähligen Rote Bete Scheiben, mache ich eine Vorspeise

 

 

Petersilie klein hacken und darüber streuen. Für sowas nehme ich auch die Stiele der Petersilie und nicht die Blätter. Nichts umkommen lassen

 

 

Salz, Pfeffer, Zucker zum Würzen, Distelöl und Rotweinessing zum Marinieren.

 

 

Das ist tausend mal besser als dieser geriffelte Müll, süßsauer eingekocht aus dem Glas.

 

Eine Zwiebel häuten

 

 

Zwiebel möglichst klein würfeln

 

 

Zwei Lauchzwiebeln zerkleinern.

 

Snackgurken sind so kleine Salatgurken. Wer die nicht hat, kann natürlich auch normale Salatgurke verwenden, bevor er / sie das Rezept nicht kocht, weil die Gurken das falsche Maß haben. Ich habe die an normalen Tagen auch nicht im Haus, aber am Samstag Nachmittag im Mix Markt, habe ich daraus einen Auslaufartikel zum zubereiten dieses Gerichts gemacht und dann den ganzen Sack, für ein Ei und ein Butterbrot bekommen.

 

 

Snackgurken der Länge nach vierteln

 

 

Danach würfeln

 

 

So sehen die Rote Betechips nach dem ersten Bad im Pflanzenöl aus.

 

 

Beim zweiten Bad im Fett darauf achten, dass die Chips noch ein bisschen nachdunkeln und Masse verlieren. Kross werden die aber erst so richtig, wenn Ihr die wieder aus dem Fett holt und auf Küchenkrepp abtropfen lasst.

 

Dann sollten die Rote Betechips so aussehen und dann sollten sie noch ein bisschen gesalzen werden

 

 

An der Stelle könnt Ihr schon mal die Eier aufsetzen. Die sollen wachsweich werden und circa 7-8 Minuten kochen. Ich esse die normalerweise nicht so, sondern immer knüppelhart gekocht. Schon deswegen, weil dann die Schale besser abgeht, aber das hat schon deutlich mehr klasse, wenn die Eier kürzer gegart werden. Ich habe sie auch erst ins Wasser gelegt, als das Wasser schon gekocht hat und nicht ins kalte Wasser, wie ich das sonst immer mache.

 

 

Jetzt machen wir schnell die Currysauce. Die Zwiebeln in den Topf werfen. Wenn Ihr die Gemüsezutaten geschickter auf dem Brett lagert als ich, werdet Ihr die auch sortenrein  in den Topf bekommen. Ich hatte ein bisschen Lauchzwiebel als Beifang dabei, aber davon fällt man nicht tot um.

 

30 Gramm Butter in den Topf geben und schmelzen.

 

 

Milch

 

 

Brühe

 

 

Sahne

 

20 Gramm Mehl (einen gehäuften Esslöffel Mehl)

 

 

Currypulver. Wer hat und mag, kann jetzt auch noch Kurkuma verwenden. Der Farbe der Soße dient es auf jeden Fall.

 

 

Die Soße mit dem Schneebesen verrühren und bei mittlerer Hitze aufkochen

 

Wenn die Soße kocht, mit Salz und Pfeffer würzen und nach Geschmack mit Weißweinessig in Richtung süßsauer bringen.

 

Beim Weißweinessig für wenig Geld, verwende ich Ponti. Der ist so richtig schmutzig italienisch und das mag ich.

 

 

Nun die Gurkenstücke und die Lauchzwiebeln in die Soße geben. Zwei Minuten kochen und dann kann serviert werden. Vorher schmeckt Ihr noch mal ab, ob Euch noch irgendwas fehlt.

 

Currysoße in einen tiefen Teller geben

 

 

Eier darauf anrichten

 

 

Salz und Pfeffer aus der Mühle und ein wenig Petersilie darauf verteilen

 

 

Rote Betechips dazu dekorieren

 

Optisch finde ich das ziemlich geil und dafür brauche ich solche Profianregungen. Das Gericht selbst, wäre mir von alleine auch nicht eingefallen. Das liegt aber daran, weil ich im Gegensatz zu Stevan Paul in der asiatischen Küche überhaupt nicht unterwegs bin. Das ist höchstwahrscheinlich japanisch, oder indisch. Curry und Gurke pflegen in der norddeutschen Tiefebene jedenfalls kein friedliches Nebeneinander.

 

Geschmacklich ist es toll. Sehr ausgewogen und rund, schmeckt schön nach Curry. Die Gurken haben noch Biss und bilden einen Kontrast zu der sahnig-cremigen Soße. Die roten Betechips sind dazu ein stimmiger Stilbruch durch den Crunch und das Farbfeuerwerk für den Gesamteindruck. Genau dafür gibt es Leute, die Kochen als Handwerk lernen und genau das erwarte ich auch von einem Koch, dass er mich zum Staunen bringt, selbst wenn ich das nachkoche.

 

 

Meine Frau sagt dazu, auch Stevan Paul hat mal einen Mittwoch und wo ist übrigens das Fleisch? Ich entgegne Ihr, du kennst doch Helene Fischer, “Ahnungslos durch die Nacht”?

 

 

Das ist genau meine Mütze, auch wenn ich in der Stilrichtung nicht zuhause bin und für alle die gerne vegetarisch und mit einem asiatischen Einschlag essen, ist das ein Fest. Ob das eine Vorspeise, ein Zwischengang, oder ein Hauptgang ist, sagt Euch Euer Hunger und vielleicht ob es dazu noch ein paar Kohlehydrate zum Sättigen gibt, oder ob man Platz für weitere Gänge lässt.

 

 

Ich wünsche viel Spaß beim Nachkochen und einen guten Appetit.
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