Vitello ohne Tonnato! Fischfrei für den Vati
Ich mag ums Verrecken keinen Fisch! Das fällt mir immer wieder auf die Füsse und es tut mir ja auch echt leid, aber dieser Geruch ungewaschener Geschlechtsteile und dieser Geschmack, das ist für mich echt gar nichts. Da mache ich schon spitze Finger, wenn ich hier darüber schreibe. Ich hatte noch einen kleinen Rest Kalbsrücken und den habe ich in Brühe gegart. Dazu fiel mir spontan Vitello tonnato ein, aber eben ohne Thunfisch. Vielleicht gibt es ja ein paar Menschen vor den Rechnern, die auch keinen Fisch mögen und denen kann ich hiermit vielleicht eine kleine Freude machen?
Zutaten:
500 Gramm Kalbsrücken
Für die Zubereitung müsst Ihr eine Brühe kochen. (anklicken)
50 Gramm Kichererbsen
1 Ei
1 Esslöffel Essig
1 Esslöffel Essig
1 Teelöffel Senf
Chili
Salz
Pfeffer
200 Milliter Olivenöl
2 saure Gurken
2 Esslöffel Kapern
1 Esslöffel Gurkenwasser
1 Esslöffel Kapernflüssigkeit
1 Limette
Schnittlauch zum BestreuenEs ist nicht so, dass ich noch nie Thunfisch gegessen hätte. Spontan fällt mir ein Antrittsbesuch bei meiner späteren ersten Ehefrau ein, als ich mir Thunfischpizza reingewürgt habe, um da nicht gleich durch das Raster zu fallen (hätte ich mal) und dann legendär beim Italiener in Hamburg mit meiner Frau. Kommt da so ein Gruß aus der Küche mit Kräuterbutter und so ner zweiten Schüssel mit einer beigen Soße. Ich tunke das Brot rein, beiße davon ab und der Rest ist immer wieder gerne erzählt, wie ich mein Gesicht verzogen habe und nicht so recht wusste, ob ich es ausspucken, oder runterschlucken sollte, weil die Bedienung noch am Tisch stand und welche Mengen Wasser ich hinterher getrunken habe, um den Geschmack loszuwerden. Ich kann selbst gar nicht mehr sagen, wofür ich mich entschieden habe, nur noch dass ich es oberekelhaft fand. Deswegen unbedingt Vitello ohne tonnato.
Schnittlauch zum BestreuenEs ist nicht so, dass ich noch nie Thunfisch gegessen hätte. Spontan fällt mir ein Antrittsbesuch bei meiner späteren ersten Ehefrau ein, als ich mir Thunfischpizza reingewürgt habe, um da nicht gleich durch das Raster zu fallen (hätte ich mal) und dann legendär beim Italiener in Hamburg mit meiner Frau. Kommt da so ein Gruß aus der Küche mit Kräuterbutter und so ner zweiten Schüssel mit einer beigen Soße. Ich tunke das Brot rein, beiße davon ab und der Rest ist immer wieder gerne erzählt, wie ich mein Gesicht verzogen habe und nicht so recht wusste, ob ich es ausspucken, oder runterschlucken sollte, weil die Bedienung noch am Tisch stand und welche Mengen Wasser ich hinterher getrunken habe, um den Geschmack loszuwerden. Ich kann selbst gar nicht mehr sagen, wofür ich mich entschieden habe, nur noch dass ich es oberekelhaft fand. Deswegen unbedingt Vitello ohne tonnato.
Erstmal die Brühe kochen LINK ANKLICKEN
Das Fleisch dann in Alufolie einschlagen und im Kühlschrank übernachten lassen
Die Brühe gleich heiß abfüllen für schlechte Zeiten, das kleine Glas stelle ich mir für den nächsten Tag zur Seite, für das Dressing
Ich habe lange überlegt wie ich die Farbe für das Dressing schaffe. Das ist ja immer so beige, wie die Rentnerwesten, die alle alten Touristen in Rüdesheim tragen. Ich bin dann auf Kichererbsten gekommen. Damit habe ich vorher noch nie gearbeitet, aber habe ein Kilo zuhause, weil ich für den Blog immer schon mal Falafeln machen wollte.
Ich habe viel zu viel davon genommen, weil ich nicht wusste, welche Menge ich am Ende brauche. Es sind definitiv nicht mehr als 50 Gramm, die benötigt werden.
Die Kichererbsen mit Kalbsbrühe aufgießen und im Topf langsam erhitzen
Wie gesagt das sind zu viele. Den Rest habe ich meiner Tochter als Brei gegeben.
Deckel auf den Topf und auf kleinster Flamme 20 Minuten köcheln lassen.
Dann machen wir so lange schon mal mit der tonnato Soße, ohne tonnato weiter.
1 Vollei
200 Milliliter Olivenöl
1 Teelöffel Senf
1/2 Limette ins Öl auspressen. Die andere Hälfte nehmen wir später zum Geschmack abstimmen, wenn alles fertig ist.
Chili
Salz und Pfeffer
1 Esslöffel Essig
Ich habe für sowas meinen Esge Zauberstab mit 19000 Umdrehungen pro Minute. Wer nur einen schlappen Pürierstab hat, der muss das Eigelb wie beim klassischen Mayonnaise herstellen erst schaumig schlagen und dann das Öl langsam in den Becher laufen lassen. Noch nie Mayonnaise gemacht? Dann hier schauen.
Zauberstab geht so. Doof auf den Knopf drücken und einfach zuschauen, wie das in ein paar Sekunden von alleine fest wird.
1 Sekunde
Noch mal kurz hochziehen, fertig!
Die in Kalbsbrühe gekochten Kichererbsen müssen jetzt auch püriert werden.
Davon braucht man nur einen Bruchteil, aber vorher weiß man das beim ersten mal ja nicht
Bämm, pürierte Kichererbsen. Die müssen am Ende richtig sämig und dickflüssig sein. Was dann noch fehlt mit Brühe oder Wasser einrühren und gegebenenfalls noch mit Salz und Pfeffer nachwürzen. Ich habe noch nie Kichererbsen gegessen. Der Geschmack ist total o.k. und das motiviert mich, die Falafeln in Angriff zu nehmen. Ein bisschen nussig, würde ich den Geschmack beschreiben.
Zwei saure Gurken zerkleinern
Würfeln reicht
Mayonnaise in eine Schüssel geben
Kichererbsen dazu kippen
Gurkenstücke einfach drauflegen.
Nun fehlen noch Kapern. Die muss man mögen und die sind eher nichts für Kinder, sondern man braucht dafür schon ein fortgeschrittenes Alter.
Ein Esslöffel Kapernflüssigkeit und einer Gurkenflüssigkeit
Zwei Esslöffel Kapern in die Soße geben. Die Kapern unterheben und die Soße abschmecken, wenn Euch noch irgendwas fehlt.
Jetzt kommt mein Allesschneider zum Einsatz. Man kann auch ein scharfes Messer nehmen, aber so wird es eben gleichmäßiger und so dick wie man die Schnittstärke einstellt. Ich habe 2,5 Milliliter eingestellt. Die Farbe der Soße finde ich aus dem Gedächtnisprotokoll gar nicht so schlecht getroffen.
Das Fleisch von der einen Seite fest gegen das Messer drücken und durchschieben
Hier die feinen Scheiben Kalbsrücken
Man kann das Vitello ohne tonnato auf großen Tellern anrichten, auf kleinere Teller, von denen man direkt isst.
Bei mir am Tisch geht es aber grundsätzlich so zu, oh was ist das, das will ich haben, schmeckt mir, nee schmeckt mir doch nicht, nimm das weg. Das ganze in einem Satz…
Deswegen nehme ich große Teller und serviere es dann auf kleineren Tellern, damit jeder mal probieren kann.
Zuerst den Kalbsrücken auf den Teller drapieren, mit der Soße bedecken und mit ein wenig Schnittlauch für den frischen Eindruck bestreuen. Noch einmal mit Salz und Pfeffer aus der Mühle über dem Fleisch würzen.
Weißbrot wäre auch gut, aber meine Frau hat gerade noch ein fränkisches Bauerbrot aus dem Urlaub mitgebracht. Kann man auf jeden Fall machen.
Vitello ohne tonnato schmeckt echt lecker. Schönes zartes, dünn geschnittenes Kalbsfleisch und eine echt tolle Soße auf Mayonnaisebasis, die ordentlich Säure und Würze hat. Wenn man die Version mit dem Thunfisch nicht kennen würde, käme man spontan auf die Idee, dass es immer so sein müsste.
Das ist eine tolle Vorspeise, passt prima auf ein Buffet und wenn es warm ist und in größeren Mengen, geht es auch als Hauptgericht durch.
So schmeckt es auch Fischphobikern wie mir.
Ich wünsche viel Spaß beim Nachkochen und einen guten Appetit.
Immerhin Kapern.
Bruder, um Fisch und Wassergetier, das nach Fisch und Wassergetier riecht, würde auch ich einen Bogen von hier über Smolensk bis hin nach Oslo und zurück machen. Fisch muss nach Meer riechen. Dann esse ich ihn auch roh. Was nach Fisch riecht ist klar ein Fall für die Tonne. Komm, ich habe meine 46 jährige Käsephobie auch überwunden und esse mittlerweile das Zeug auch auf Brot. Jetzt bist du dran. Wir können ja mit meinen selbstgemachten Fischstäbchen anfangen. Schmeckt wie Hühnchen.
nicht mehr in diesem leben.
Lustige Idee. Auch für mich, obwohl ich Fisch sehr liebe. Es ist nur leider so, dass mich beim Vitello immer der Tonno stört, während gegen ein mayonnaisiges Sößchen zum Kalb ja gar nichts einzwenden ist.
danke ;-). das ist noch ne ganz andere geschichte, sich über die fangmethoden beim thunfisch aufzuregen. wegen mir dürften die alle im wasser bleiben.
Wenn Fisch so riecht, ist er nicht mehr gut.
Das gilt übrigens auch für die Geschlechtsorgane!
da würde ich von beidem abstand nehmen 😉