Gefüllte Paprikaschoten – im Topf geschmort

Das wollte ich schon ewig für meinen Blog machen, aber das ist eher ein Essen für die kältere Jahreshälfte, deswegen ist die Zeit jetzt reif dafür. Mir war vorher schon klar, dass man das irgendwie nur schwer gut aussehen lassen kann und dem ist auch genau so. Egal wie, ist es ein sehr leckeres Essen, welches sogar ich, auch gerne an zwei Tagen esse und das heißt schon was.  

Zutaten für 4 Personen, wenn jeder NUR eine Schote bekommt


4 Paprika Schoten
500 Gramm Rinderhack
1 EI
Paniermehl
Salz
Pfeffer
Zucker
Petersilie
Lorbeerblätter
Wocholderbeeren
1 Karotte
1 Tube Tomatenmark
Staudensellerie
3 Zwiebeln
4 Tomaten
1 Knoblauchknolle
1 bis 239048230489 Peperoni

Beilage Reis oder Kartoffeln

Ich habe es nicht so mit Schweinehack, oder mit gemischtem Hack, wenn ich selbst koche. Deswegen nehme ich immer reines Rinderhack. Da sitzt irgendwie mehr Geschmack drin und man hat mehr im Mund. 

Mit Salz, Pfeffer, Petersilie würzen, ein bisschen Tomatenmark für die Farbe, ein Ei und Paniermehl zum Rinderhack in die Schüssel geben und ordentlich durchkneten. 

Hier Rinderhack ordentlich geknetet. 

Die Paprikaschoten oben am Deckel abschneiden, den Stiel aus dem Deckel trennen und dann die Paprika entkernen.

Danach werden die Paprikaschoten mit Hackfleisch gefüllt und die Deckel wieder drauf gesetzt. 

Paprikaschoten leben total von der Soße. Deswegen machen wir die jetzt mal richtig lecker, ohne Chemiedreck! Ich sehe das ja immer in anderen Rezepten, wie da mit gekörnter Brühe rumgeschweinst wird. Vor ein paar Jahren war es ja hip, sich irgendwelche fertigen Fonds aus dem Glas zu kaufen, weil man zu faul, oder zu doof war, sich die Brühe selbst zu machen. FUCK IT! Das ist Maggi für Besserverdiener und da ist das gleiche dumme Zeug drin, nur anders benannt. Da heißt Glutamat dann Hefeextrakt. 

Von den Pfosten, die aktuell immer noch nicht begriffen haben, wieso man diese Chemiegrütze nicht nehmen soll, höre ich mir im Gegenzug an, dass ich bei mir immer Zutaten verwende, die sie bei Ihrem Essen gleichen Namens noch nie benutzt haben. Das liegt schlicht und ergreifend daran, dass ich das, was sie als gekörnte Brühe für den Geschmack verwenden, in Form von frischem Gemüse nehme. Gekörnte Brühe imitiert nämlich primär den Geschmack von Sellerie, Karotten und Zwiebeln. Ich spare mir nur die Zeit, daraus vorher eine Brühe zu machen, sondern koche das mit dem eigentlichen Gericht zusammen. Soviel zum Thema, ich nehme fertigen Scheiß, weil ich keine Zeit hatte. Pustekuchen!

Knoblauch und Zwiebeln häuten und in kleine Stücke hacken

Möhre schälen oder putzen

Eine Peperoni, oder auch gerne mehr davon nehmen. Sieht man hier gerade nicht, aber die vier Tomaten bitte in dünne Scheiben schneiden, die werden auch noch wichtig.

Das Gemüse wird im Schmortopf mit Olivenöl angebraten

Würzen mit Salz, Pfeffer und Zucker

Um für richtig Geschmack zu sorgen kommt nun eine Tube Tomatenmarkt mit 200 Millilitern Inhalt in den Topf. Damit machen wir richtig gute Röstaromen. 

Wenn das Tomatenmark sich dunkel färbt und ihr beim Umrühren merkt, dass es am Boden anfängt fest zu brennen, mit ein wenig Wasser ablöschen, damit es am Ende nicht verbrannt schmeckt.. 

Nun den Herd auf die kleinste Stufe runterdrehen und wenn ihr einen Wasserkocher habt, ca 2 Liter heißes Wasser kochen. Wenn nicht, ist es auch kein Beinbruch, aber das wäre schön, damit das Wasser nicht erst wieder lange aufkochen muss. 

Auf das geschmorte Gemüse werden die Tomaten gelegt, dann die zwei Liter Wasser aufgießen und einmal sanft umrühren. Lorbeerblätter und Wacholderbeeren dazu geben. 

Nun werden die gefüllten Paprikaschoten in den Schmortopf, auf das Gemüse gelegt. Die Schoten sollen nicht gleich untergehen. Das tun die später beim Schmoren von alleine, wenn das Gemüsebett darunter, zusammen kocht.

Deckel auf den Topf legen und alle halbe Stunde mal vorsichtig umrühren, damit die Paprikaschoten nicht auseinander fallen. 

Hier kann man ganz gut sehen, wie der Topfinhalt anfängt zu köcheln.

Zwei Stunden später, habt Ihr perfekt geschmorte Paprikaschoten, in einer total wohlschmeckenden Soße, die man auch pur trinken könnte. Das Fleisch ist total saftig und jeder Quadratzentimeter schmeckt einfach nur rund und voll. 

Ich esse Paprikaschoten gerne mit Reis. 

Schnell noch einen Soßenspiegel auf dem Teller auslegen.

Und dann die Paprikaschoten mit einem Pfannenwender, am besten auf der anderen Seite, mit einem größeren Löffel gehalten, aus dem Topf holen und auf den Teller legen. 

Das ist total einfache Balkanküche, aber die besticht eben durch das würzige Aroma.

Besonders toll finde ich auch, dass es sich fast von alleine macht, wenn alles erst einmal im Topf ist. 

Die Dame des Hauses, bekommt es wunschgemäß mit Limettenkartoffeln.

Das ist natürlich kein Essen für eine Feierlichkeit, aber extrem solide Alltagsküche, die man primär mit Müttern und Großmüttern in Verbindung bringt. Da die meisten das wohl mal sein werden, ist jetzt eine gute Gelegenheit dafür schon mal zu üben. Bis dahin wünsche ich viel Spaß beim Nachkochen und einen guten Appetit.


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