Zwiebelsuppe á la Glatzkoch – überbacken

Zwiebelsuppe fehlte mir immer noch in meinem Blog. Schuld ist wie immer meine Frau, denn wenn es irgendwas noch nicht gibt, dann mag sie das fehlende Gericht garantiert nicht essen und ich koche es nur, wenn ich mal Strohwitwer bin. Was man in einer Woche auf ein Jahr gesehen, nach- oder vorkochen kann, was im Blog fehlt, könnt Ihr Euch lebhaft vorstellen. 

 

Aufgrund eines geschickten Handelsgeschäftes, gab es dann doch endlich eine Zwiebelsuppe. Ich habe mir die Zwiebelsuppe, mit zwei luxuriösen Spiegeleibroten mit Salat, Gouda, Salatgurke und Bresaola erkauft. Für Euch ist mir ja nix zu teuer.

Zutaten für zwei Personen:

3 Zwiebeln
80 Gramm Bacon, oder Schinkenwürfel
750 Milliliter selbst gemachte Brühe ANKLICKEN!
Kräuter der Provence
Olivenöl
Cidre
Brot, gerne auch schon alt und hart

Aus guter alter Tradition an dieser Stelle der Hinweis, dass überall wo ein Wort farblich unterlegt ist, ein Link auf ein Rezept hinterlegt ist. Einfach anklicken.

Zwiebeln häuten und zerkleinern.

Bacon zerkleinern. Vegetarier lassen das einfach weg.

Olivenöl im Topf erhitzen.

Bacon anbraten.

Zwiebeln auch mit dem Bacon zusammen anbraten. Ich habe sie erst drei Minuten später in den Topf gegeben

Ganz wichtig, selbst gemachte Brühe, kann Gemüsebrühe, oder auch jede andere Form von Brühe sein, am besten eben selbst gemacht und nicht als Brühwürfel, oder so. Wer es in dr Plastikversion mit Brühwürfel will, kann das machen. Es ist aber nicht das gleiche, als wenn man mit guten Zutaten arbeitet. Nur mal so zum Verstehen. Meine Brühen kochen nie weniger als zwei Stunden ein (Huhn, oder Gemüse), aber können auch mal sechs Stunden auf dem Herd stehen (Schweinschwänze, Rinderbrühe). Damit schafft man so viel Geschmack aus dem verwendeten Gemüse und Fleisch, dass man es nicht mit gekörnter Brühe imitieren kann. So schlecht wie man Geschmack imitieren kann, so unmöglich ist es Zeit zu imitieren.

Das ist Cidre. Ein französischer Apfelwein. Sowas gibt es auch in ganz toll, aber im lokalen Supermarkt, leider nur in so einer mauen Qualität. Wer keinen Cidre hat, kann auch einen trockenen Weißwein nehmen.

Einen halben Liter Cidre, hartgesottene können auch die ganz Flasche reinkippen, habe ICH aber nicht gemacht, zum Ablöschen der Zwiebeln und des Bacon nehmen.

Aufkochen und wenn es kocht noch die Brühe dazu kippen und weiter kochen. Wenn es nach dem Aufüllen mit Brühe wieder kocht, die Temperatur auf die kleinste Stufe stellen und noch 20 Minuten vor sich hin simmern lassen.

Zwischenzeitlich Kräuter der Provence in die Zwiebelsuppe gehen.

Also erst einmal einkochen

Brot in kleine Würfel schneiden.

Zeit zum Servieren, wenn man die Zwiebelsuppe nicht überbacken servieren möchte.

Nicht überbacken hat Zwiebelsuppe zumindest den immensen Vorteil, dass sie beim Fotografieren deutlich besser aussieht, obwohl sie überbacken, natürlich subjektiv noch besser schmeckt.

Das ist jetzt ein bisschen “making of”, mit Lacher am Ende…

Man steht da also mit richtig Hunger im Bauch und denkt, ok die Dekosuppe machst Du chic und dann haust du richtig rein, packst schon mal ordentlich Brotwürfel oben auf…

Geriebenen Käse darauf geben und den Ofen auf Stufe 6, irgendwas bei 220 Grad, vorheizen.
Für die Suppe habe ich 10 Minuten für das Überbacken gerechnet.

Ach Mist, so sieht das nach zehn Minuten im Ofen aus. Total lecker, aber es sieht  scheiße aus. Zu viel Brot genommen und deswegen hat das Brot die Suppe zu weit aufgesogen, der Rand des Teller zu fleckig. Mann, Mann, Mann.

Da schwimmt nix mehr!

Also neuer Versuch, tiefere Suppenschüssel nehmen, weniger Brot nehmen, aber immer noch mit einem Bärenhunger, ist das gar nicht so einfach.

Das ist eigentlich schon wieder zu viel Brot, was man natürlich immer erst hinterher auf dem Foto sieht! Egal, ich habe Hunger… Mit Hunger dekorieren, ist wie mit Hunger einkaufen zu gehen. Da kauft man auch immer viel mehr ein, als wenn man satt einkaufen geht.


Geriebenen Käse darauf geben und wieder mit 220 Grad in den Ofen und 10 Minuten Zeit einrechnen.

So kommt es dann aus dem Ofen. Immer noch total lecker, aber auch nicht wirklich fotogen und mit zu viel Brot, das natürlich noch aufgeht und man deswegen von der Suppe nichts mehr sieht. Boah ey!
Was soll ich Euch sagen? Wer es essen will, macht es genau so, wer es fotografieren will, nimmt weniger Brot und mindestens die Menge an geriebenem Käse.

Jeder der schon mal eine Zwiebelsuppe gegessen hat, wird das kennen und alle, die schon mal eine gekocht haben, wissen auch was ich meine. Wichtig ist, dass man eben nicht so ne doofe Tütensuppe nimmt, sondern frische Zutaten und noch schlimmer finde ich by the way, wenn jemand aus der Zwiebeltütensuppe, auch noch eine Soße für Fleisch macht, oder Fleisch mit dem Tütendreck paniert! Sowas ist des Teufels!

Zieht auch Fäden, alles chic!
Wenn ich mal wieder sturmfreie Bude habe, mache ich erst was mit Kassler und danach eine Zwiebelsuppe 😉 . Um mit dem leckeren, aber der Gier zur Opfer gefallenen Rezept in guter Erinnerung zu bleiben, hier zum Ende noch ein Foto das nicht so überfrachtet ist, bevor Brot und Käse drin waren…
Ich wünsche viel Spaß beim Nachkochen und einen guten Appetit.
Print Friendly, PDF & Email

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert