Spaghetti Caprese in 15 Minuten

Ich bin im Moment ziemlich auf der Flucht und arbeite elf Stunden am Tag. Dann habe ich echt keine Lust mehr auf riesigen Zirkus in der Küche und sowieso noch eine Frau am Start, deren Magen bis in die Kniekehlen hängt, wenn ich gegen 20 Uhr dreißig von der Arbeit komme. Deswegen muss es schnell gehen. Hier kommt ein absolutes Frühjahrsgericht, das auch trotz der Kürze der Zeit, einfach nur lecker schmeckt und bei dem man nichts vermisst, was sonst viel Zeit kostet. Spaghetti Caprese!


Zutaten:

500-600 Gramm Spaghetti
6-8 Tomaten
125 Gramm Rucola
5 Lauchzwiebeln
Basilikum frisch
250 Gramm Mozzarella / Montello für die Vegetanten
Olivenöl
Balsamico Essig
Salz
Pfeffer
Zucker

Da dauert das darüber Schreiben länger als die Zubereitung. Bevor Ihr Euch mit dem Gemüse schneiden beschäftigt, einen Topf mit Salzwasser auf den Herd stellen, damit ihr wenn es kocht, schnell die Nudeln hinein werfen könnt.

Tomaten in kleine Stücke schneiden.

Lauchzwiebeln abziehen und in kleine Scheiben schneiden.

Tomaten und Lauchzwiebeln in eine Salatschüssel geben.

Hier hatte ich Glück. Da gab es bei Lidl im Resteficken Büffelmozzarella für etwas über 2 Euro für 250 Gramm, weil das Mindesthaltbarkeitsdatum kurz vor dem Ablauf war. Da musste ich natürlich gleich zuschlagen. Sowas wird man immer los. Das ist echt eine ganz andere Hausnummer, als normaler Mozzarella aus Kuhmilch, der würde natürlich auch gehen, aber wenn man schon mal die Chance hat, Büffelmozzarella im Budget unter zu bringen, dann heißt es ran an den Sarg und mitgeweint.

Der Büffelmozzarella fühlt sich schon gleich ganz anders an. Nicht so gummiartig, sondern viel sahniger und weicher. VegetarierInnen nehmen dann eben z.B. Montello, weil der ohne tierisches Lab hergestellt wird.  

Den Mozzarella in mundgerechte Stücke schneiden.

Das Brett einfach mal zur Seite stellen. Bei Raumtemperatur entwickelt der Mozzarella noch mehr Aroma, als wenn man ihn direkt aus dem Kühlschrank auf das Essen gibt.

Frische Basilikum Blätter zu den Tomaten und Lauchzwiebeln geben. 

Beherzt mit Salz und Pfeffer (beides am besten aus der Mühle), sowie Zucker würzen.

Wenn das Wasser kocht, die Spaghetti in den Topf werfen. Die dauern gekauft meistens acht bis neun Minuten.

Hier hat meine Schwiegermutter, auf die ich generell nix kommen lasse, mal besonders an mich gedacht und mir ein Olivenöl mit Trüffelgeschmack und einen echt soliden roten Balsamico Essig geschenkt. Ich habe so normale Gebrauchsöle und ordinären Balsamico, die nichts besonderes sind und dann habe ich für solche Fälle, wenn die Zutaten und das Essen an sich ganz einfach sind, noch ein paar teurere Tropfen, die mir aber grundsätzlich andere Leute schenken, weil es außer Dingen zum Kochen scheinbar nichts mehr gibt, was man mir schenken kann, seit ich nur noch alle 100 Jahre Alkohol trinke. 

Die Zutaten ,die bis jetzt in der Salatschüssel sind, vertragen das Marinieren gut. Deswegen ordentlich Olivenöl und Balsamico Essig zum Gemüse geben. Das wird schlußendlich auch das Dressing zu den Nudeln, deswegen damit nicht rumgeizen und auch ordentlich abschmecken. 

Hier habe ich auch noch richtig guten Rucola von Metro gekauft. Ich finde man erkennt guten Rucola eigentlich daran, dass die Stiele hinten mit einem Band zusammen gebunden werden. Der schmeckt dann im Gegensatz zur Supermarkt Ware so richtig nussig und pfefferig. Auch da gilt, wenn man Geld ausgibt, bekommt man mehr, als wenn man 0815 kauft. Ich weiß das deswegen so gut, weil ich sowas normal auch von der Stange kaufe und nur zu besonderen Anlässen, so etwas gutes in die Finger bekomme.

So gebunden, kann man die Stiele gut mit einem Schnitt entfernen.

Rucola in der Salatschleuder waschen und trocknen.

Auf die marinierten Zutaten legen. Den Rucola rühre ich erst direkt vor dem Servieren unter.

Die Spaghetti abgießen und dann kann es gleich auf den Teller gehen.

Den Rucola mit den anderen Salatzutaten vermischen

Auf dem Teller ein Salatbett auslegen 

Darauf die Spaghetti drapieren

Von oben noch mehr Salat und Tomaten über die Nudeln geben. Auch darauf achten, dass man etwas vom Essig-Öl Gemisch über die Nudeln gibt.

Das macht doch schon einen schlanken Fuß

Wenn alles fertig ist, noch die leckeren Mozzarella Stücke auf die Nudeln legen.

Das ist sehr schlicht, aber extrem geil. Ein typisches Gericht für Frühjahr und Sommer. Da spielt die Temperatur der Nudeln keine große Rolle, die können dabei auch kalt sein, oder lauwarm. Sehr kompakter und vor allem frischer Genuss.

Dazu kann man auch sehr gut ein frisches Brot servieren, gerne auch selbst gebacken, aber dann ist es mit den fünfzehn Minuten Essig.

Meine Freude ist dabei jedenfalls, dass man so lecker isst und eigentlich kaum Arbeit damit hat. Das ist immer wieder erstaunlich, wie leicht man sich mit einfachen, frischen Zutaten so ein Fest bereiten kann. Ausprobieren empfohlen.

Viel Spaß beim Nachkochen und einen guten Appetit.

Print Friendly, PDF & Email

10 Kommentare

  • Hachja, lecker. Hab ich schon viel zu lange nicht mehr gemacht, kommt sofort auf die Liste.
    Liebe Grüße, tschuldige das seltene Kommentieren, lesen tu ich alles (und scheckig lachen dabei).
    Resteficken, ich fass es nicht *tränenwegwisch*

  • Hallo 😉

    immer wieder schon zu sehen wie du die Klassiker neuinterpretierst 😉 yummy

    Liebe Grüße
    Steffi
    kochglueck.blogspot.de

    • hallo steffi, du hast ja einen bunten blog ;-). ich habe mir extra eine sonnenbrille aufgesetzt, um den farbflash zu überstehen, sächsin in bayern. schön, dass du hier mitliest. schönen gruß
      jörg

    • na so bunt ist der Blog nun auch nicht, wobei, wenn man ganz schnell von dir zu mir klickt, glaubt man schon plötzlich in der Süßwarenabteilung zu stehen 😉

      Ich lese hier gerne mit, auch wenn nur ein Bruchteil der Rezepte für mich in Frage kommen 😉 Ich mag deinen erfrischenden Stil zu schreiben 🙂 deswegen lese ich alle deine Rezepte

      LG

  • Kannst Du mal bitte eine RIESENladung sofort herschicken?????? Ich kommentiere auch viel zu selten, ich lese aber auch zu selten und jetzt weiß ich wieder, warum. Jedesmal, wenn ich hier zur Zeit lese, will ich SOFORT essen!

    Resteficken haben wir in der Studentenzeit übrigens immer zu den Ü-30-Parties gesagt. Schön, dass ich ab nächsten Monat zu den Ü-40igern gehöre, ha, ha!

    Liebe Grüße auch an Frau und Rasselbande!
    Lilo

    • hallo lilofee, resteficken ist immer, wenn irgendwas dringend weg muss. in diesem fall ging es mal nicht um fleisch, sondern um mozzarella. wird zeit, dass du uns mal wieder beehrst, dann habe ich hinterher wieder einen berg vegetarische rezepte. schönen gruß

      jörg

  • Geile Pasta. Auch von Schimpansen gekauft und gekocht.

    Nichts für ungut, habe auch gerade selbst gekaufte Pasta gekocht. Man kommt ja momentan auch zu nichts.

  • 🙂 gab es bei uns erst gestern !
    LG Antje

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert