Nächste Evolutionsstufe beim Hefeteig für Doofe, jetzt auch für Kuchen. Die Befreiung für alle, die sich immer vor dem Kneten drücken wollten und die Angst hatten, dass der Teig am Ende nicht aufgeht und dergleichen. Alles Tempi passati, aus und vorbei!
Zutaten:
400 Gramm HImbeeren
300 Gramm Mehl
+ Mehl zum Arbeiten
100 Milliliter Milch
1/2 Würfel Hefe
1 Ei
1 Prise Salz
Zucker nach Geschmack
1 Eierbecher Pflanzenöl
Das ist backen für Doofe, weg von Konventionen und allem was daran nervt und einen davon abhält, es selbst zu machen! Hier wird nicht gewogen, maximal abgemessen und kneten fällt auch aus wegen Bodennebel, hier wird nur mit einem Esslöffel gerührt.
300 Gramm Mehl in eine Rührschüssel kippen.
100 Milliliter Milch in ein Gefäß kippen.
Einen Eierbecher Pflanzenöl dazu kippen. An dieser Stelle der Forschung muss ich sagen, dass ich das Öl nach der gemachten Erfahrung lieber gleich zum Mehl kippen würde. Das war eine Reminiszenz, als ich sonst Butter probiert hatte und die irgendwie erwärmen musste. Macht also bei Öl eigenlich keinen Sinn und ich kenne die Wechselwirkungen zwischen Fett und Hefe nicht. Der Teig ist total explodiert, aber ich glaube das war eher trotz Öl und nicht wegen des Öls. Deswegen mein Tipp das Öl zum Mehl geben und nicht in die Milch.
1/2 Würfel Hefe auflösen und Zucker dazu geben, von irgendwas muss die Hefe ja auch leben.
Nach 15 Minuten die Hefemilch zum Mehl kippen, noch ein Ei aufschlagen, eine Prise Salz und Zucker nach Geschmack dazu geben.
Den Teig einfach nur mit dem Esslöffel durchrühren. Das was der jetzt noch zu feucht ist, mehlen wir später einfach wieder auf.
So glatt sieht der Teig nach einer Minuten rühren aus. Schon wieder 1200 Euro für ne Küchenmaschine gespart.
Nach 30 Minuten explodiert mir der Teig schon aus der Schüssel entgegen.
Der darf nicht so feucht sein, deswegen mehle ich den Teig schon das erste Mal in der Schüssel auf.
Mehl mit dem Löffel in den Teig einrühren, bis sich der Teig gut vom Rand der Schüssel löst.
Ich habe eine Tarteform genommen, aber ich hätte auch eine Springform, oder ein Backblech nehmen können. Wenn man einen flachen Kuchen machen will, kann man mit der Teigmenge auch mehr als nur eine 28 cm Tarteform befüllen.
Tarteform mit einem eingeölten Küchenkrepp mit Öl auswischen, damit der Kuchen sich hinterher wieder besser aus der Form löst. An der Stelle schon mal den Ofen anstellen. Ich nehme Stufe vier beim Gasofen, Ihr solltet 180 Grad bei Elektro nehmen.
Der Teig ist echt geil. Den lege ich in der Mitte aus, drücke ihn mit den Händen flach und ziehe ihn mit den Fingern bis an den Rand raus. Den Zustand holt Ihr Euch beim Aufmehlen raus.
Damit das nicht zu kalorienarm wird, nehmen wir zur Feier des Tages mal einen 250 Gramm Becher Mascarpone
Mascarpone in die Rührschüssel geben.
Ein Ei dazu aufschlagen
Eine Limette halbieren und auspressen
Nach Geschmack zuckern, wie immer kann viel auch viel.
Mascarpone glatt rühren
Mit einem Teil der Mascarpone den Teig bestreichen, damit die Himbeeren ein schönes Bett haben. Himbeeren habe ich genommen, weil meine Frau gerne Himbeeren mag. Man kann dazu auch jedes andere Obst nehmen. Das stelle ich mir auch mit jeder Art von Beeren, Kirschen, oder auch Äpfeln extrem lecker vor.
Den Rest der Mascarpone verteile ich gesprenkelt auf den Himbeeren.
Die Himbeeren von oben auch noch ein wenig zuckern. Dann geht es für 45 Minuten ab in den Ofen. Ihr mit Euren modernen Öfen solltet nach 30 bis 35 Minuten schon mal nach dem Kuchen schauen.
Nach 45 Minuten habe ich den Zahnstochertest gemacht und es blieb beim heraus ziehen kein Teig daran kleben.
Da der Kuchen im Ofen von der Hefe so dermaßen explodiert ist, habe ich dem Frieden aber nicht getraut und den Kuchen beim abgestellten Ofen in der Resthitze stehen und abkühlen lassen. Es war eh schon wieder Mitten in der Nacht und den Kuchen habe ich erst am nächsten Abend gebraucht.
Einen Abend und ein drei Gänge Menue später, kommt dann der Kuchen auf den Tisch.
Der ist echt perfekt gebacken. Nicht zu feucht und nicht zu trocken, schön aufgegangen und Himbeeren haben eine angenehme Säure, die schön mit der Mascarpone korrespondiert.
Dazu gibt es einen starken Espresso und wenn man Lust hat auch gerne einen Grappa, oder Brandy. Das macht einen sowieso schon grandiosen Abend rund.
Das mache ich sonst so gut wie nie, aber zur Feier des Tages, gibt es zum Kuchen auch noch Schlagsahne.
Ich wünsche viel Spaß beim Nachbacken und einen guten Appetit.
deine Beschreibung -deine Bilder – einfach göttlich :-)nlg. chaos-babs vom deich
vielen dank liebe babs, das freut mich sehr, wenn du spaß beim lesen hast. dann wünsche ich dir viel spaß beim nachbacken.