Patatas fritas mit Fleur de Sel
Alltagsluxus, leicht gemacht! Das ist toll, wenn man sich mal selbst etwas Gutes tun, oder mit wenig Aufwand, bei anderen glänzen möchte.
Zutaten:
1 Kilo Kartoffeln
Fleur de Sel, Meersalz, oder schnödes Salz
1 bis 1,5 Liter Pflanzenfett
Frittierte Kartoffeln sind im Süden Europs ziemlich verbreitet. Man findet sie häufig in Spanien und Portugal und man bekommt eine super Beilage zu Fleisch, Fisch, Gemüse, oder solitär, auch pur zum Essen. Den schlichten Charakter dieser Komponente steuert man selbst, bei der Wahl des Salzes und wozu man sie serviert.
Die Herstellung ist denkbar einfach. Kartoffeln in mundgerechte Würfel schneiden. Die Schale bleibt dran.
Zum Frittieren reicht ein ganz normaler Topf. Ich habe einen Liter Pflanzenöl (Rapsöl) genommen. Man macht aber auch nichts verkehrt, wenn man 1,5 Liter nimmt. Je weniger die Kartoffeln sich beim frittieren berühren, desto besser. Deswegen nicht unnötig bei der Fettmenge sparen.
Den Topf auf den Herd stellen und auf Vollgas gehen, damit das Öl heiß wird.
Einen Pfannenwender aus Holz in den Topf stellen, um die Temperatur des Öls zu prüfen. Wenn am Holzwender sprudelnde Blasen aufsteigen ist die Temperatur gut.
Wenn das Fett sprudelt, kommen die Kartoffeln in den Topf. Die Eieruhr auf 10 Minuten stellen. Temperatur voll weiter ballern lassen.
Nach zehn Minuten hole ich die Kartoffeln, mit einem Schöpflöffel, aus dem Fett und lagere sie in einem Sieb zwischen.
Die Kartoffeln haben schon eine leicht gebräunte Oberfläche, aber sie sind noch nicht richtig kross und innen können sie auch noch ein wenig Garung vertragen.
Das Prinzip des doppelt Frittierens, wenden auch die Belgier bei ihren nachweislich guten Pommes frites an, also kann das unseren Patatas fritas auch nicht schaden.
Deswegen kommen die Kartoffeln nun noch einmal 2-3 Minuten ins das sprudelnde Fett zurück. Wenn Euch die Farbe gefällt, werden sie mit einem Schaumlöffel, wieder aus dem Topf geholt.
Das Sieb, in dem ich die Kartoffeln nach dem ersten Frittierdurchgang zwischengelagert habe, ist nun mit Küchenkrepp ausgekleidet, damit die Kartoffeln sich daran entfetten können.
Die Oberfläche ist nun angenehm kross und die Kartoffeln sind bis zum Kerne durchgebacken.
Heute lasse ich mal richtig was blitzen und benutze zum Salzen Fleur de Sel, feines handgesiebtes Meersalz, das in von Jungfrauen geklöppelten Sieben, nur bei Neumond, an ungeraden Wochentagen, wenn Merkur im vierten Haus steht, geschöpft wird. Preis ca 3 Millionen Euro pro Gramm, aber was tut man nicht alles für die Ehefrau?
Ironie off ;-)… Das habe ich geschenkt bekommen, ich weiß gerade nicht bei welcher Gelegenheit, weil ich eine ganze Batterie geschenktes Meersalz mein Eigen nenne und alle wohlmeinenden Gäste, mir immer solche Kostbarkeiten überreichen. Danke, an dieser Stelle, würde ich mir nie kaufen, weil ich einen Igel in der Tasche habe und das am Ende auch nur salzig macht! Wenn ich selbst schönes Salz kaufen gehe, dann kaufe ich mir 5 Kilo Meersalz bei Metro für fünf Euro. Das ist auch schon der dreifache Preis von Salz aus dem Salzstock.
Ich habe die Patatas fritas zu meinem diesjährigen Spargel Jackpot serviert. Das was mal ein echtes Erlebnis, weil ich das gar nicht so hoch eingruppiert hatte, bevor es auf dem Teller lag. Die Rezepte kommen hier noch.
Ofenspargel, in scharfer Salami eingewickelt gegart. (Rezept kommt)
Ofenspargel in Balsamicoöl mit geviertelten Tomaten gegart. Ich überrasche mich nicht oft selbst, aber nach den beiden Spargelvarianten mit den Kartoffeln, hatte mal kurz einen Höhenflug. Das kann echt alles! Hier habe ich das extra für Euch auch noch mal auf einem Teller. Alter Schwede! Wo waren wir? Ach ja, Patatas fritas, sehr zu empfehlen, zu whatever…
Ich wünsche viel Spaß beim Nachkochen und einen guten Appetit.