Die meisten Rezepte ködern damit, dass sie einfach sind, oder Menschen die zu nichts Besonderem fähig sind, posaunen auch oft ungefragt hinaus, dass einfach total toll ist. Ich erwidere dann gerne, dass einfache Dinge die jeder kann, eigentlich auf allen vieren stattfinden und vor allem nicht in der Küche. Ok, Ihr habt mich überzeugt, jeder weiß, dumm backt gut, oder so. Clafoutis aux pommes bedient so ziemlich jedes Klischee von Minimaxbäckerei, dem maximalem Ergebnis bei möglichst niedrigem Aufwand und daran ist ja auch nichts Ehrenrühriges, wenn es jeder kann und ich Euch quasi eine Gelinggarantie geben kann. Da würde ich mir als ernsthafte Bäckerei echt so meine Gedanken machen, wenn mich jeder rechts oder links mit ein bisschen Mehl, Eiern, Milch und Zucker überholen kann.
Zutaten:
120 Gramm Mehl
2-3 Äpfel je nach Größe
100 Gramm Zucker
4 Eier
250 Milliliter Milch
1 Prise Salz
Zimt
Vanille aus der Mühle
Rosinen nach Geschmack
Clafoutis ist ein klassischer französischer Obstkuchen, den eigentlich auch Schimpansen backen könnten, weil es so simpel ist. Das “s” am Ende ist lautlos, man spricht es also nicht mit, falls Euch jemand fragt, welche gebackene Kostbarkeit Ihr da gerade kredenzt. Ihr könnt das als Nachtisch heiß aus dem Ofen, oder natürlich auch kalt servieren. Wer keine Äpfel hat oder mag, kann natürlich auch Kirschen, Pflaumen, Birnen, oder jedes andere Obst verwenden.
Äpfel in Spalten schneiden. Ihr könnt die Äpfel natürlich vorher auch noch schälen, aber mal ehrlich, wieso soll ich einen Kuchen machen, der durch seine Einfachheit besticht und dann fange ich an die Äpfel zu schälen? Den Ofen schon mal auf Stufe 4 beim Gasofen vorheizen, oder 180 Grad beim Elektroofen einstellen.
Äpfel in dünne Spalten schneiden.
Apfelspalten in einer Tarteform auslegen.
Ihr solltet eine 28 bis 30 cm Form haben, dann wird der Teig nicht zu hoch.
Nun kommen wir schnell zum Teig. Der ist wie ein Pfannkuchenteig aufgebaut.
Vier Eier aufschlagen.
120 Gramm Mehl abwiegen.
Das Mehl zu den vier Eiern in der Schüssel geben.
Habe ich schon von meiner Vanillemühle erzählt? Ich habe schon lange keine Lust mehr auf so komischen Vanillezucker. Der ist nur ein Plastikaroma, deswegen habe ich mir eine Vanillemühle gekauft mit frischer Vanille, statt Industriegeschmack. Daran dreht man ein paar Mal und bekommt den Geschmack echter Vanille zum Preis von drei Vanillestangen in der Menge von acht Vanillestangen. Jetzt noch eine Prise Salz und wer mag, ein wenig Zimt in den Teig einstreuen.
250 Milliliter Milch in die Rührschüssel kippen, 100 Gramm Zucker abwiegen und auch zum Teig geben.
Der Teig ist recht flüssig und man kann den gut mit der Hand rühren. So lange rühren, bis keine Klumpen mehr im Teig sind.
Der Teig wird in die Form, zu den geschichteten Äpfeln gekippt. Dann kommt der Kuchen für 45 Minuten in den Ofen.
Ich weiß, viele weibliche Leserinnen dieses Blogs mögen keine Rosinen, aber die machen einen extrem schlanken Fuß und schmecken zu dem Kuchen auch sehr gut. Wer sich traut, streut noch ein paar Rosinen über den Kuchen, bevor der in den Ofen kommt.
Backzeit bei mir nur mit Unterhitze sind 45 bis 50 Minuten. Alle die einen neuzeitlichen Ofen besitzen, werden weniger Zeit brauchen, deswegen nach 35 bis 40 Minuten nach dem Rechten schauen.
Euch erwartet ein traumhafter Kuchen, den Ihr quasi mit Pfannkuchenteig gebacken habt.
Der kann alles was Ihr mögt. Angenehme Konsistenz im Mund, tollen Geschmack durch die verwendeten Zutaten und total narrensicher bei der Zubereitung.
Um den Clafoutis schön in Szene zu setzen, taugt noch ein wenig Puderzucker, den man darüber siebt.
Wer da noch zum Bäcker geht, um sich Kuchen zu kaufen, ist selbst schuld.
Damit gewinnt man keine Backwettbewerbe, aber ein schönes Kaffeetrinken von Montag bis Sonntag bestreitet man damit immer und jeder will von Euch wissen, wie Ihr das gemacht habt. Ganz findige Gestalten machen dazu auch noch eine selbst hergestellte Vanillesoße
So einfach war selbst zu backen noch nie!
Ich wünsche viel Spaß beim Nachbacken und einen guten Appetit.