Latte macchiato – what else?

Was will der Glatzkoch jetzt schon wieder? Latte macchiato kennt doch jeder? Wenn dem so wäre, dann würde es nicht so nen Schrott in Tüten oder noch schlimmer in Alukapseln  geben, der auch auf den Namen hört. Latte macchiato ist italienisch für “gefleckte Milch” und wird “makjato” ausgesprochen und NICHT “matschato”, oder in Sachsen “Lodde modschadööö”.
Zutaten:
Espresso oder Mocca
Milch, Fettgehalt egal
evtl. ein Spritzer Zitrone, oder Limette
Ich habe keinen Vollautomaten für Kaffee und auch keine Siebträgermaschine, sondern bereite meinen Espresso mit einer Bialetti Imitation von Ikea zu. Die wird auf den Herd gestellt und dann steigt das heiße Wasser auf und brüht den Espresso. Das ist schon eine Nummer härter als Omas Krönung als Filterkaffee, aber ich stehe nun mal auf den richtigen Geschmack. Mein Geheimtipp für einen richtig schmutzigen Kaffee, wenn es kein Espresso ist, mit Ecken und Kanten, zum korrekten Preis, ist der Edel Mocca von Schirmer Kaffee. Ich habe den bislang immer nur bei Kaufland gefunden. Den Mocca habe ich irgendwann mal für meine Frau ausgegraben, als ihr in einer Schwangerschaft der normale Kaffee nicht mehr schmeckte und seitdem darf es kein anderer mehr sein. 

Während der Kaffee gebrüht wird, parallel die Milch erhitzen, bis ca 70 Grad. 

Hier ist die Schlagscheibe meines Zauberstabes. Ihr könnt natürlich auch einen normalen Milchschäumer benutzen.

Die warme Milch in einen Mixbecher kippen und dann den Zauberstab einfach nur in den Becher stellen und mit 19000 Umdrehungen drehen lassen. 

Wenn die Milch schaumig wird, einfach den Stab hochziehen und nach oben weiter schäumen. Je geringer der Fettgehalt der verwendeten Milch ist desto fester wird der Schaum. Je fetter die Milch ist, desto cremiger wird er. Mit einem Spritzer Zitrone wird auch fettere Milch zu festem Schaum. Das schmeckt auch extrem gut.

Habe ich schon erwähnt, dass ich sowas eigentlich gar nicht trinke? Erstmal finde ich diese Pseudos peinlich, die sich das irgendwo nach dem Motto bestellen, “Hallo Bedienung mach’ mir mal ne Latte” und für gewöhnlich trinke ich nur Espresso pur. Ich mache Latte macchiato nur, um meine Ehestute milde zu stimmen, weil sie so gerne ihren Kaffee genießt. Bevor ich Kinder hatte, habe ich dieses Gebräu eigentlich immer nur FoKa genannt. Ich werde jetzt nicht sagen, was das voll ausgesprochen heißt, aber umschreibe die Bedeutung mal vorsichtig als Kaffee, den nur Frauen trinken und das Fo vor dem Kaffee umschreibt ein weibliches Geschlechtsorgan. Ich habe ich gerade noch einmal rückversichert, dass man Fotze wirklich mit F schreibt und nur gelegentlich mit V, sagt Wikipedia ;-). oops… ähm… Latte macchiato. 

Geschäumte Milch in ein größeres Glas schütten.

Kaffee aus der Kanne in die Milch gießen.

Der gemeine Italiener dreht sich jetzt schon wieder im Grab um, weil ich die Latte macchiato nicht so aufgieße, dass es drei Schichten gibt. Bin ich Barista? Mutti bekommt irgendwas schaumigeres als einen Milchkaffee, also macchiato.

Weil ich mich davon überzeugen wollte, wie gut der Milchschaum ist, habe ich mir einen Espresso macchiato gemacht, also einen Espresso mit einer Milchschaumhaube. Der schmeckt mal richtig gut und ich habe noch einen Spritzer Limette dazu gegeben. Sehr geil. Nachdem ich jetzt endlich eine Kaffeemühle habe, werde ich jetzt auch mal frische Kaffeebohnen verwenden. Ganz übel finde ich Kaffeepads, weil die nur so fiese dünne Brühe abgeben und am fiesesten sind diese Alukapseln. Mehr Umweltfrevel geht ja wohl kaum noch, als diesen Sondermüll zu produzieren. Teurer geht es pro Kilo auch nicht. Latte macchiato als Instant Version aus der Tüte geht auch gar nicht, das muss ich nicht weiter erklären, oder?
Die Dame des Hauses fragt mich jetzt jeden Abend, ob sie noch mal so eine Latte macchiato haben kann. Schmeckt also und ist überhaupt nicht schwer und ohne Maschine zu machen. 
Weil ich jetzt jeden Abend sowas zaubern muss, habe ich dieses Mal auch extra die drei Schichten gemacht, die sich nicht miteinander vermischen sollen. Oben den Schaum, dann die Schicht Espresso und unten die Milch. Das bestimmt man über die Kaffeemenge und wie man die in die Milch einfließen lässt. 

Viel Spaß beim Nachschäumen und guten Durst.

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