Hühnerbrühe mit bio Huhn

Meine Frau lag mir schon ein paar Tage damit in den Ohren, dass ich unbedingt eine Hühnerbrühe kochen sollte, weil sie ziemlich erkältet ist und mindestens zwei unserer Kinder auch schon Symptome zeigen. Das passte mir ganz gut in den Kram, weil ich für den Blog pünktlich zu Weihnachten noch ein paar Ideen mit Huhn umsetzen wollte, die nicht so ins Geld gehen, weil sich nicht jeder eine Ente oder Gans leisten kann. 
Zutaten:
1 Huhn bio 1,6 Kilo
8 – 10 Zwiebeln
1 Kilo Möhren
1 Kohlrabi
2 Stangen Porree
1/2 Staudensellerie
1 Knoblauchknolle
3 Esslöffel Salz
Pfefferkörner
1 Peperoni
Piment
Nelken
Lorbeerblätter
Wacholderbeeren
7 Liter Wasser
Ich nehme wie immer meinen 20 Liter Topf. Mittlerweile bedient sich meine ganze Familie immer an meiner eingekochten Brühe. Ich sehe das nur noch an den leeren Gläsern in der Spülmaschine, dass wieder jemand davon genommen hat. Die kommt überall rein, zum Beispiel bei Nudelsoßen. Die Brühe wird kalt oder warm getrunken, auf jeden Fall reicht es nicht mehr alle vier Wochen  7 Liter Flüssigkeit zu gewinnen, sondern ich muss alle 14 Tage, oder spätestens nach drei Wochen wieder für Nachschub sorgen. 

Ich bin für den Spezialauftrag nach Feierabend noch bei Kaufland gewesen und habe nach einem passenden Huhn gesucht. Die Hühner kosten regulär 4 Euro pro Kilo konventionell, bio 8,99 pro Kilo und in dem Regal wo alles liegt was weg muss, gab es das “einfache Huhn mit ohne bio” mit knapp 1,6 Kilo 30 % reduziert für 4,32 am Stück. Ich habe gedacht, es ist vor Weihnachten und meine Sippe, kann Antibiotika auch vom Arzt bekommen und nicht vom Tierzüchter, also habe ich das bio erzeugte Huhn genommen und habe knapp unter 13 Euro bezahlt, weil es mit 7,99 pro kilo im Angebot. Immerhin mehr als drei Mal so viel, wie für das Restpostenhuhn. Ich will nicht unken, aber die Adresse des Lieferanten liest sich so, als wenn das bio von irgendeiner Bude ist, die sonst KZ Hühner produziert. Wiesenhof ick hör Dir trapsen.  

Das Huhn kommt in den 20 Liter Topf. Wer (noch) einen kleineren Topf hat, nimmt halt einen kleineren Topf.

8 bis 10 Zwiebeln halbieren, sowie eine Knoblauchknolle

Einfach halbieren, Schale bleibt dran, dann bekommt die Brühe eine schönere Farbe und wird nicht so blass.

1 Kohlrabi. Wer mehr hat, kann auch mehr nehmen. Das ist so die Abteilung muss weg, kommt in die Brühe statt in den Müll. Wenn Ihr noch anderes Gemüse habe, das weg muss, einfach vorher noch mal in die Brühe werfen. 

Einen Bund Möhren nehme ich auch. Die Möhren werfe ich in den Topf und weil es Geschmack gibt, auch noch gleich das Grün der Möhren ebenfalls verwenden. 

Möhrengrün

halbierte Möhren

2 Stangen Porree

Grob zerkleinern, aber ganz grob

1/2 Staudensellerie

Hier kommen die Gewürze, Wacholderbeeren, Piment, Pfefferlkörner, Nelken und Lorbeerblätter. Egal mit was, nicht sparsam sein. 15 bis 20 Pefferkörner, 6 Piment, Wacholderbeeren und Lorbeerblätter auch so in der Anzahl. 

Alles im Topf

Eine Peperoni

3 Esslöffel Meersalz als Grundwürze

Mit kaltem Wasser auffüllen. Bei mir passen immer 7 bis 8 Liter in den Topf, wenn die anderen Zutaten drin sind.

Deckel auf den Topf legen und langsam aufkochen. Sobald es kocht, sofort von der größten auf die kleinste Herdplatte umziehen und die Temperatur so einstellen, dass die Brühe nur noch so vor sich hinsimmert. Die darf nicht sprudelnd kochen, weil Ihr sonst aus dem Huhn einen Gummiadler macht. Das Fleisch soll aber total zart sein.

Wenn die Brühe anfängt zu simmern, muss man mindestens 90 Minuten, aber besser zwei Stunden diesen Zustand aufrecht erhalten. 

Dann hat das Gemüse seinen Geschmack an die Brühe abgegeben und das Fleisch ist so gar, dass es vom Knochen fällt. 

Weil die Brühe nur gesimmert hat und die ganze Zeit der Deckel auf dem Topf  war, habe ich fast die ganze Flüssigkeit ins Ziel gerettet.

Hier ist das Huhn. Weil es sowieso schon wieder spät ist, packe ich das Huhn in eine Gefrierdose und lagere es über Nacht im Kühlschrank

Ich habe das noch nie gehabt, dass mir eine Brühe gleich am ersten Tag umgekippt ist und jetzt im Winter stelle ich die Brühe dann zum Abkühlen von draußen auf die Fensterbank. Falls man das Fett abschöpfen will, kann man das am nächsten Tag ganz einfach mit dem Schaumlöffel machen. Ich hätte auch gedacht, dass es viel mehr Fett wäre.

Meine Brut steht schon wieder mit Tassen vor mir… O.K, ich gebe einen aus…
Meiner Frau fällt ein, dass sie eigentlich keine Hühnerbrühe meinte, sondern eine Hühnersuppe. Kann sie haben.(Rezept kommt)
Ich habe mich an meine eigene Kindheit zurück erinnert, an so eine ganz fiese Currysuppe mit Huhn bei der ich meinen beliebten Arsch darauf verwetten würde, dass die von Zamek war, die habe ich aus frischen Zutaten aus dem Gedächtnis gebaut (kommt auch)
Pünktlich zu Weihnachten fand ich ein Hühnerfrikassee ohne scheußliche Dosenerbsen und genau so fiese Dosenmöhren auch passend (kommt sowieso)

Was dann noch an Brühe übrig war, habe ich wie immer in Gläser eingekocht. Wird ja sowieso nicht alt bei mir. Ganz einfach im Backofen bei 130 Grad 90 Minuten reinstellen und danach abkühlen lassen. Daraus kann man dann noch mehr Suppen kochen, oder eine Soßenbasis, ohne dumme Brühwürfel und Pulver machen.

Wenn ich sehe, dass ich aus dem bio Huhn vier Gerichte gemacht habe und höchstwahrscheinlich noch Fleisch für einen kleinen Geflügelsalat habe, dann ist das preislich schon gar nicht mehr so schlimm und besser schmeckt es sowieso. Ich wünsche viel Spaß beim Nachkochen und einen guten Appetit.

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