Letzten Samstag war in Berlin die lange Nacht der Museen. Wir haben das zum ersten Mal mit der ganzen Familie gemacht und waren dann mit zwei Erwachsenen und vier Kindern zwischen zwei und acht Jahren unterwegs. Meine Frau meinte, dass es gut wäre, für die Tour auch ein wenig Proviant mitzunehmen und dann war ich wieder an der Reihe…
Zutaten für 8 Sandwiches = 16 Hälften:
1 Kilo entbeinte Hühnerkeulen
Pflanzenöl
Chiliflocken
Zitonensaft
Salz
Pfeffer
Schnittlauch
16 Scheiben Toast
1/2 Kopf Eisbergsalat
3 Tomaten
Mozzarella (für die Eltern)
Maseke (anklicken)
Ich hätte natürlich auch gerne ein Sechsgang Menü mit auf den Weg genommen, aber es wurden schlussendlich Sandwiches, weil die besser in die Tasche passen. Die können alle Kinder schon mit den Händen greifen, je nach Belag sind die auch so flach, dass alle das in den Mund bekommen und natürlich mache ich die so, dass keiner rummeckern müsste, dass es nicht schmeckt, weil ich keine Zutaten verwende, von denen ich vorher schon weiß, dass hinterher einer meckert. Natürlich meckert am Ende trotzdem jemand und dann hat man wieder die üblichen Machtspiele, nichts anderes irgendwo anders zu kaufen und natürlich gibt es auch kein Eis, wenn man sein Sandwich nicht essen will… Wer kennt das nicht? Ja, o.k. alle kinderlosen…
Das Fleisch habe ich schon in der Woche total ergebnisoffen eingelegt und nur auf eine günstige Gelegenheit gewartet, bei der ich das verbrauchen kann. Chiliflocken, den Saft einer Zitrone, Olivenöl oder Pflanzenöl, mehr braucht man gar nicht. Salz und Pfeffer gebe ich erst nach dem Braten an das Fleisch. Das mit dem Einlegen mache ich grundsätzlich so, wenn ich am Wochenende Fleisch kaufe, das nicht eingeschweißt ist, bzw. kein Haltbarkeitsdatum drauf steht, dass ich es am Montag einlege, damit es nicht schlecht wird, falls es bis dahin nicht verbraucht ist. dann hält es im Kühlschrank deutlich länger und schmeckt jeden Tag noch besser als vorher.
Das ist meine einfache Grillpfanne von
diePfanne.com. Davon habe ich auch noch eine aus schwerem Guss. Die wechsel ich nach Tagesform. Beides gute Pfannen, die leichte ist aber schneller auf Temperatur, deswegen nehme ich die ganz gerne für solche Sonderaufträge, wenn der Mutti sowas spontan einfällt, dass sie Marschverpflegung braucht.
Pfanne auf der größten Platte bei Volldampf erhitzen. Eine Rauchen gehen und wenn man wieder kommt, ist die Pfanne heiß.
Zuerst das Fleisch 6 Minuten bei Volldampf auf der Hautseite anbraten
In der Zeit den Eisbergsalat in Stücke schneiden, die sich gut auf Toastscheiben auslegen lassen.
Drei Tomaten in dünne Scheiben schneiden
Danach die andere Seite des Huhns ebenfalls 6 Minuten braten. Ich habe keine Zeit das Fleisch noch im Ofen gehen zu lassen, wie ich das bei einem Tellergericht machen würde, deswegen, gebe ich pro Seite eine Minute extra. Sonst brate ich immer nur 5 Minuten pro Seite.
Hier kommt das Fleisch aus der Pfanne
Total zartes Fleisch, sehr geil. Mit Salz und Pfeffer aus der Mühle würzen.
In der Grillpfanne röste ich danach noch meine Toastbrotscheiben von beiden Seiten an. Das Bratfett des Huhns, ist ein guter Geschmackträger und ist nach der ersten Lage Toast sowieso komplett aus der Pfanne verschwunden.
Fleisch liegt bereit
Toast und Salat sind auch am Start, fehlt nur noch die Soße für das Sandwich
Ich mache dafür
MASEKE, meine Mayonnaise-Senf-Ketchupkreation (anklicken). Alles komplett frisch und selbst angerührt, ohne irgendwelche Plastiksoßen aus dem Handel. Klickt bitte auf das Rezept. Die Soße ist in maximal drei Minuten gerührt, wenn man die Zutaten am Start hat.
Maseke auf den Toastscheiben verteilen
Salat und Huhn darauf verteilen
Tomatenscheiben, darüber kann man noch mit Salz und Pfeffer gehen. Ich habe auch noch welche zusätzlich mit Mozzarella belegt, aber damit brauche ich den Kindern nicht zu kommen. Deswegen habe ich die Tüten der Kindersandwiches mit dem Zusatz “mit ohne” beschriftet, damit ich weiß, die sind ohne Mozzarella. Wer keine Kinder beköstigen möchte und keine Angst vor Maulsperre hat, kann noch schichtweise mehr Gemüse, wie Gurken, oder Zwiebeln, oder sonstwas darauf stapel. Bei mir Rücksicht auf Kindermünder.
Fertig ist das Sandwich. Sehr geil! Knuspriger Toast, super zartes und würziges Huhn, tolles Dressing und knackiges Gemüse. Besser als unterwegs irgendwas teures aus der Fertigfutterhölle zu kaufen
Die Sandwiches werden diagonal zu Toastdreiecken verwandelt und anschließend verpackt. Ich habe die Sandwiches in Butterbrotpapier verpackt, aber hatte von nicht genug.
Deswegen musste ich ein paar in Plastik verpacken, was überhaupt nicht in meinem Interesse war. Wie man auf dem unteren Bild sieht, bin ich bei der Gelegenheit auch noch die Weihnachtsservietten vom letzten Jahr, mitten im Sommer losgeworden.
Hier noch ein paar Impressionen aus dem Technikmuseum. Da wird in verschiedenen Geschossen unter anderem sehr anschaulich Optik, Physik, Klang erklärt. Friedrich stellt hier gerade fest, dass die größten Formen nicht automatisch die schwersten sein müssen.
Am Ende waren alle Kegel gleich schwer, egal wie groß sie waren.
Da mal dreißig Sekunden draufschauen und hinterher Löcher im Boden sehen, die gar nicht da sind.
Spiegelkabinett mit vielen Zerrspiegeln von lang bis dick und Eierkopf
Ganz gut in Form die Bande, dafür dass es schon hart auf Mitternacht ging.
Kurzbeinig wie der Vater, da da wiehert die Ehestute.
Strömung
Flüssigkeiten mit verschiedener Dichte.
Schwingungen und Hebelwirkung
Und irgendeinen Ausfall hat man unterwegs immer. Kein Wunder um die Zeit. Die kleine Liese schläft bei Muttern in der Trage.
Geiler Abend, das machen wir wieder!
Die Sandwiches haben uns unterwegs jedenfalls gute Dienste erwiesen. Schon gleich vor dem ersten Museum haben wir auf dem Leipziger Platz die ersten Sandwiches verzehrt und über den ganzen Abend verteilt, bekam jeder der irgendwas von Hunger faselte, so ein Teil in die Hand gedrückt. Die letzten gab es dann noch für meine Frau nachdem wir um 2 Uhr nachts wieder an die Burg gekommen sind. Passt! Ich wünsche viel Spaß beim Nachbauen und einen guten Appetit.