Herzlich willkommen bei einem echt leckeren Gericht, dass höchstwahrscheinlich nur ausgebildete Foodstylisten gut aussehen lassen können. Ich bin schon froh, dass mein Hack nicht nach Regenwürmern aussieht. Aber es schmeckt echt gut und ich habe Euch meiner hauseigenen Kochlogik folgend, vor dem Rezept aus meinem Kochbuch k+k Kulinarium beschützt. Das habe ich nämlich an der Stelle nicht mehr weiter gelesen, als dort mit saurer Sahne (typisch achtziger Jahre) rumgesaut wurde und ich mich dann fragte, ob das Topping nicht mit Bechamelsoße gemacht werden müsste und mir den Shitstorm vorgestellt habe, der über mir hereinbräche, wenn ich das so zubereiten würde. Ich habe Euch deswegen einen anderen Grund in dieses Rezept eingebaut, weil mir an Moussaka nämlich nie diese dicken, laffen Kartoffelscheiben geschmeckt haben.
Zutaten:
1 Kilo Hackfleisch (Rind, oder Schwein, oder gemischt)
2 Zucchini
2 Auberginen
1 Dose stückige Tomaten
Zwiebeln
Knoblauch
Salz
Pfeffer
Olivenöl
1 Zitrone
Oregano
Kartoffelbeilage:
1 Kilo Kartoffeln
Salz
Pfeffer
Pflanzenöl
Grünkraut
Bechamelsoße:
2 Esslöffel Mehl
30 Gramm Butter
400 Milliliter Brühe
500 Milliliter Milch
Salz
Pfeffer
1 Lorbeerblatt
1 Wacholderbeere
Moussaka ist mal mit ou und manchmal nur mit u geschrieben. Das liegt daran, dass es das auch im ganzen Mittelmeerraum gibt, also auch in verschiedenen Landessprachen benannt wird und zusätzlich ist das auch so ein Gericht, für das es in jeder Familie ein eigenes Rezept gibt. Deswegen erhebe ich auch keinen Anspruch auf das einzig wahre Rezept, sondern zeige Euch nur eines das schmeckt.
Ich habe Rezepte gesehen, die nehmen nur Auberginen, andere nehmen nur Zucchini und ich nehme beides.
Zucchini und Auberginen in Scheiben schneiden.
Olivenöl in der Pfanne heiß machen und Pfanne volle Pulle laufen lassen.
Auberginen habe ich 5 Minuten pro Seite gegart, aber das ist von Herd zu Herd unterschiedlich. Die sollen nicht zu schnell dunkel werden, also nach drei Minuten schauen, ob die Temperatur passt. Bis dahin ist auf keinen Fall etwas verbrannt. Gegegebenenfalls noch mal die Temperatur reduzieren.
Mir waren die Auberginen zu trocken, deswegen habe ich noch Öl nachgekippt.
Ein paar Spritzer Zitronensaft
Salzen und pfeffern
Nach zehn Minuten sind die Auberginen weich und werden in einer Schüssel zwischengelagert.
Die Zucchini werden ebenfalls in der Pfanne in Olivenöl gebraten. Die brauchen aber weniger als zehn Minuten. Dafür habe ich maximal 8 Minuten gebraucht.
Auch hier einen Spritzer Zitrone dazu geben.
Salz und Pfeffer aus der Mühle
Wenn die Zucchini von beiden Seiten gebräunt sind, werden sie auch zwischengelagert. Ich habe sie zu den Auberginen gelegt, aber das ist natürlich egal, wo Ihr die abkühlen lasst.
Nun machen wir noch schnell die Bechamelsoße und ich lasse zur Feier des Tages einfach mal die Accents darauf weg. Merkt außer
Lars Westerhausen sowieso niemand.
30 Gramm Butter
Zwei Esslöffel Mehl
Butter mit dem Mehl anschwitzen, aber nicht zu sehr bräunen, es ist ja eine helle Soße
400 Milliliter Brühe zum Ablöschen benutzen
Wacholderbeere, Lorbeerblatt und die Milch dazu geben
Die Bechamelsoße auf kleine Flamme stellen köcheln lassen bis sie andickt und mindestens 20 Minuten einkochen lassen weil es dann nicht nach Mehl schmeckt. Nach dem Einkochen mit Salz und Pfeffer würzen.
Das Hackfleisch anbraten. Ich hatte Rind und Schwein. Es gab irgendwie nichts anderes am letzten Samstag.
Zwiebeln häuten
Zwiebeln zerkleinern
Die Zwiebeln können ruhig noch ein wenig grob sein
Knoblauch ebenfalls häuten
Knoblauch zerkleinern.
Mir stünde der Sinn jetzt noch nach 3 bis 202342340 Peperoni, aber ich mache das mal entspannt ohne.
Wenn das Hackfleisch anbrät und schon ein bisschen Farbe bekommt, kommen die Zwiebeln und der Knoblauch hinzu
Knoblauch und Zwiebeln untermischen.
Während das Hackfleisch anbrät
Auberginen und Zucchini in eine Auflaufform schichten. Ich mache eine Reihe Auberginen und Zucchini
Die Bechamel kocht immer noch ein.
Hackfleisch mit Oregano würzen, frisch wäre noch besser.
Wenn das Gemüse glasig ist, eine Dose Pizzatomaten in die Pfanne kippen.
Ich hatte zwar drei Kilo Tomaten gekauft, aber die sind mir von jetzt auf gleich schlecht geworden und ich konnte die am Sonntag schon wegwerfen. Im April muss die Dosentomate ja auch nicht die schlechtere Alternative sein.
Tomaten zum Hackfleisch geben.
Mit dem Hackfleisch fünf Minuten auf halber Kraft einkochen lassen.
Die Bechamelsoße ist jetzt eingekocht. Probieren und mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Die Tomaten sind mit dem Hackfleisch eingekocht
Das Hackfleisch in die Auflaufform geben, in dem schon die Auberginen und die Zucchini lagern.
Obendrauf noch ein paar übrig gebliebene Zucchini und Auberginen verteilen.
Die Bechamelsoße über das Hack gießen.
Den Ofen sollte man schon zehn Minuten vorheizen und auf 200 Grad stellen.
Nach 45 Minuten kommt die Moussaka wieder aus dem Ofen und sieh heiß, ölig und fettig aus.
Normal ist die untere Schicht bei Moussaka immer so eine wabbelige helle Kartoffel, die so mehlig geschmacklos darin gegart ist und bei der ich mich schon immer frage, wo die dem Gericht helfen soll, außer dass man davon satt wird, wenn man lange genug darauf rumkaut.
Kartoffeln schälen und in dünne Scheiben schneiden.
Ich habe bei der Menge rohen Kartoffeln zwei Pfannen benutzt, weil man sonst zu wenig Auflage hat, damit die ein wenig Farbe bekommen.
Öl erhitzen
Beide Pfannen immer mal wieder auf die andere Herdplatte stellen, weil die eine größer ist und mehr Hitze hat und bei mittlerer Hitze bis Volldampf, die Kartoffeln 20 Minuten lang braten.
Roh gebraten werden sie nicht so matschig und ich würze auch erst die Kartoffeln wenn sie gar sind, sonst werden sie nicht so knusprig, wenn das Salz das Wasser aus den Kartoffeln zieht.
Salz, Pfeffer und ein bisschen Grünkraut.
Moussaka portionsweise abstechen
Kartoffelscheiben auf einem flachen Teller anrichten.
Moussaka über die Kartoffeln geben.
Das schmeckt richtig gut. Würziges Hack mit Gemüse auf knusprigen Kartoffeln, mit cremiger Bechamelsoße, kurz Moussaka.
Das kann man schon einen Abend vorher vorbereiten und in einer halben Stunde bei 150 Grad wieder anwärmen. So geht es zumindest bei meinem Gasherd ohne Oberhitze.
Das Gericht ist erstaunlich gut angekommen und sogar meine Kinder haben das gegessen. Es geschehen noch Zeiten und Wunder. Ich wünsche guten Appetit und viel Spaß beim Nachkochen.