Schweinefilet à la Chiquita

Ich habe wieder einen echten Rezeptschatz an Land gezogen. Ein Buch von 1988 in dem exotische Früchte beschrieben werden. Es heißt “Einfach köstlich von 1988 und man bekam das über Tengelmann. In dem Buch wird beschrieben woran man die exotischen Zutaten erkennt, was man damit anstellen kann, wie sie schmecken und dann immer noch ein, oder zwei Rezepte dazu. Das ist total interessant, weil ich viele Früchte davon, auch ohne Ostbiographie gar nicht kannte und die Beschaffung oftmals schwierig bis unmöglich war, wenn man nicht gerade das KADEWE, oder irgendeine noble Lebensmittelabteilung in der Nähe hatte, in die man aber nur in ungerade Jahren gegangen ist, wenn Merkur im vierten Haus stand. Heute gibt es aber etwas volkstümliches, nämlich Banane.

Zutaten:

800 Gramm Schweinefilet
5 Schalotten
3 Bananen
Optional kernlose Weintrauben.
300 Milliliter Brühe (anklicken)
3 Esslöffel Sonnenblumenöl
3 Esslöffel Sojasoße
300 Milliliter Traubensaft
Salz
Pfeffer
Sojasoße
1 Teelöffel Tabasco (anklicken)
1 Eigelb
1 Schuss Rotweinessig
Grünkraut
1 Esslöffel Speisestärke

Beilage:

Reis.

Damals war Chiquita noch echt eine Hausnummer und da gab es immer eine Reklame, sag zu Chiquita nicht nur Banane. Spielen die immer noch eine Rolle im Markt? Habe ich ewig nicht gesehen. Diese Rezeptbuch hat immer wieder Verweise auf Marken, wie Mazzola Öl usw. 

Schweinefilet parieren und in dünne Scheiben schneiden. 

3 Esslöffel Sojasoße

3 Esslöffel Sonnenblumenöl

Ein Eigelb trennen

Eigelb zum Fleisch geben. 

1 Teelöffel Tabasco (anklicken)

Alle Zutaten miteinander vermischen. Wer es ganz toll machen will, stellt das Fleisch jetzt noch für ein paar Stunden, oder über Nacht in den Kühlschrank, damit es marinieren kann. 

Ich hatte leider keine Zeit und musste für ein schnelles Essen sorgen, weil wir uns bei dem Frühlingseinbruch viel länger draußen aufgehalten haben, als wir eigentlich geplant hatten. Das schmeckt auch richtig gut, wenn man es nicht durchziehen lässt, aber das Bessere ist ja immer des Guten Feind 

Ihr könnt schon mal den Reis aufsetzen und die Schalotten häuten. 

Pfanne oder Wok ist egal, aber ich mag für sowas meinen Wok von diePfanne.com. Herd volle Pulle aufdrehen

Schalotten klein schneiden. 

Ein bisschen Pflanzenöl in den Wok geben.

Immer nur so viel Fleisch aus der Marinierschüssel nehmen, dass es mit der vollen Fläche den Pfannenboden berührt. 

Den Backofen schon mal auf 80 Grad einstellen. 

Das Fleisch volle Pulle eine Minute pro Seite braten. 

Ich habe für meine Fleischmenge drei Durchgänge gebraucht. Was nach zwei Minuten aus dem Wok kommt, geht in eine Ofenform und zieht bei 80 Grad noch ein wenig weiter. 

Wenn das Fleisch fertig gebraten ist und im Ofen lagert. den Rest der Marinade in den Wok kippen

Die Schalotten anbraten

Wenn die Schalotten Farbe bekommen haben, kümmern wir uns um die Soße

300 Milliliter Brühe (anklicken)

Herd läuft immer noch auf Volldampf

300 Milliliter Traubensaft

1 Schuss Rotweinessig

Die Soße kurz aufkochen lassen. 

Einen Esslöffel Speisestärke…

…mit warmem Wasser auflösen und klumpenfrei verrühren. 

Die Speisestärke unter ständigem Rühren in die Soße geben.

Soße andicken

Bananen aus der Schale holen.

Bananen in dünne Scheiben schneiden. 

Die kommen jetzt noch schnell in den Wok zur Soße. Wer noch kernlose Weintrauben verwenden möchte, wirft die jetzt auch noch in den Wok

Hier sind die Bananen im Wok

Nun kommt noch das Fleisch hinzu

Das Fleisch unter die Soße mischen, Herd auf Minimum reduzieren und nach einer Minute komplett abdrehen. 
Mit Salz und Pfeffer abschmecken und nicht sparsam sein. 

Noch ein bisschen Grünkraut für die Optik zerkleinern. 

Reis auf dem Teller anrichten.

Fleisch und Soße halbwegs manierlich um den Reis drapiere und eine wenig Schnittlauch darüber verteilen. 

Das schmeckt sehr geil und ich hatte eigentlich auf dem Papier einen ganzen Tisch gegen mich. Fleisch mit Frucht, iiiiiih bääääh, lalalala, sing sing, blödes Zeug quatsche. Niemand hat was gesagt, alle haben einfach nur gegessen. Dann muss es gut sein.

Die Soße ist toll. Leichte Säure vom Essig, fruchtig vom Traubensaft, würzig von der Sojasoße, der Brühe und dem Tabasco mit einer schönen Bindung von der Speisestärke. Das Fleischt ist richtig zart und die Brut hat gefressen, wie die Raupen. 

So geht Schweinefilet à la Chiquita und das habe ich garantiert nicht zum letzten Mal gemacht. Sehr zu empfehlen, auch von führenden Glatzkochfamilien.

Ich wünsche viel Spaß beim Nachkochen und einen guten Appetit. 
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4 Kommentare

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