Kartoffelsalat mit Buttermilchmayonnaise
Dieses Jahr bin ich irgendwie extrem saisonal und regional und ziemlich eingespannt. Ich war ja mit meiner Brut bei Oma in Bremen und es war Grillwetter. Damit ich eine Beilage habe, bei der keiner ningelt, habe ich als sichere Karte einen Kartoffelsalat gemacht. Natürlich mache ich den immer anders, sonst kann ich Euch ja nichts zeigen. Die Bilder sind eher mau, weil ich die mit dem Iphone 4 gemacht habe, da die Canon Eos Kamera warm und trocken in Berlin lag. Macht nichts, die ganzen anderen Verwirrten sagen ja auch immer, wichtig ist dass es schmeckt, wenn die Bilder scheiße sind. Bei den Zutaten habe ich jedenfalls alles gegeben. Wohl bekommts….
Zutaten:
1 Kilo Kartoffeln (Frühkartoffeln festkochend)
3 Lauchzwiebeln
4 Schalotten
1 Salatgurke
Salz und Pfeffer zum Nachsalzen
Buttermilchmayonnaise:
200 Milliliter Rapsöl
200 Milliliter Buttermilch
1 Ei
Salz
Pfeffer
1 Esslöffel Senf
1 Esslöffel Essig
1 Esslöffel Zitrone
Die Kartoffeln kalt aufsetzen und wenn das Wasser kocht, je nach Kartoffelgröße 18 bis 20 Minuten kochen, bis sich die Schale wellt.
Zuhause habe ich ja meinen Esge Zauberstab. Bei meiner Mutter fühle ich mich dann immer noch mal ein bisschen in der Zeit zurück versetzt. Ich habe gefragt, ob sie auch einen Pürierstab hat? Da hat sie mir diesen Krups 3 Mix gegeben. Einen Mixer mit so ne Klappe zum Zuschieben und da ist dann eine Antriebswelle für den Pürierer eingelassen. Ich war schwer gespannt, ob man damit Mayonnaise in einem Zug machen kann, wie ich das Zuhause mache. Lasst Euch überraschen. Normal hätte sie zu dem Gerät immer noch den Originalkarton im Schrank und den Einkaufspreis, den sie dafür in ihrem Laden ca 1977 bezahlt hat.
200 Milliliter Rapsöl
1 Vollei aufschlagen, also Eigelb und Eiweiß ins Litermaß geben.
Einen Esslöffel Senf
1 Esslöffel Weißweinessig + 1 Esslöffel Zitronensaft
Salz nach Geschmack. Nachsalzen geht später auch noch. Jetzt kommt die Probe aufs Exempel. Den Mixer einfach in das Litermaß stellen und volle Pulle anstellen.
Ich war baff erstaunt, dass das in einem Zug angefangen hat zu emulgieren, wie mit modernster Technik
Das hätte ich dem alten Trümmer nicht zugetraut, da bin ich ehrlich.
Weil mir klar war, dass die Mayonnaise nicht flüssig genug wird, um ein gutes Dressing zu geben, hatte ich mir noch eine Buttermilch mitgebracht. Das hatten wir noch nie.
Kartoffeln pellen.
Kartoffeln in Scheiben schneiden und in eine Schüssel geben.
Eine Salatgurke.
Ein Zebramuster in die Schale schneiden. Das sieht hinterher gut aus.
Muttern wusste nicht, wo sie Ihren Gemüsehobel hat, also Scheiben mit der Hand schneiden.
Die kommen auch zum Salat.
Weil ich schon im Gefühl hatte, dass es nicht viel gibt, habe ich noch einen Sack Schalotten bei Metro gekauft.
Schalotten häuten.
Schalotten zerkleinern.
Zusammen mit den anderen Zutaten in die Salatschüssel geben.
3 Lauchzwiebeln abziehen und zerkleinern.
Hier schon zerkleinert.
Und jetzt in der Salatschüssel.
Die Mayonnaise dazu geben.
200 Milliliter Buttermilch zum Verflüssigen der Mayonnaise.
Hier malerisch vereint.
Ordentlich miteinander vermischen und noch einmal mit Salz und Pfeffer abschmecken. Da passt noch ein bisschen. Ich habe leider erst zu spät festgestellt, dass es bei meiner Mutter nix von dem gab, was ich normal immer zuhause habe. Vielleicht noch ein bisschen Dill dazu geben, oder ein paar gekochte Eier. Für meine Sippe war das aber so genau richtig, weil nix drin war, worüber man diskutieren müsste und mehr könnt Ihr ja immer nehmen, weil ich nur Basisrezepte ersinne. Das Dressing ist toll, geschmacklich sehr rund und der Kartoffelsalat schmeckt so, wie er immer schmecken sollte. Sahnig, cremig, mit leichter Säure und einer guten Grundwürze.
Viel Spaß beim Nachkochen und einen guten Appetit.
Mixer mit Klappe gab’s hier bis vor kurzem auch noch. Dann hat er leider den Geist aufgegeben. Der gehörte hier gefühlte 20 Jahre zum Kücheninventar und mixte und pürierte noch wie ein junger Spund.
Jetzt liegt ein billiges ‘ich hab mich noch nicht entschieden’ Teil im Schrank, da fliegen mir regelmässig die Mixstäbe um die Ohren. Daher – gelobt sei der Mixer mit der Klappe.
ich bin total bei dir, dass man leider nicht mehr die qualiltät bekommt, die es vor der globalisierung gab. schade eigentlich und das wäre gut, wenn man sich darauf mal rückbesinnen würde. als kleines gallisches dorf koche ich wenigstens immer noch so, wie schon immer gekocht wurde 😉
Es ist eben nichts mehr für die Ewigkeit gemacht, aber (um mal einen bekannten Versender zu zitieren) es gibt sie noch, die guten Dinge. Die etwas (aus)halten. Und damit meine ich nicht unbedingt die leicht überteuerten Exemplare des zitierten Händlers … 😉