Burgersandwich mit Beef, Chutney, Rotweinmayonnaise und Zucchini

Einer meiner besten Burger, extrem regional, saisonal und saulecker. Den muss ich Euch unbedingt zeigen, denn den habe ich für mich gemacht, als meine Sippe im Urlaub war. Damit hätte ich zuhause auch keinen hinter dem Ofen hervorgelockt. Zu groß, da bekommt man Maulsperre, ich mag dies nicht und das nicht. Ich hatte aber nach dem Laufen richtig Hunger und Mitternacht war irgendwie auch schon nicht mehr weit. Da ich im Moment ein bisschen auf die Kalorien achte, gab es keine Pommes frites, aber daran scheitert es natürlich nicht, wenn Ihr nicht (mehr) darauf achten müsst.
Zutaten für zwei Burger:
Pizzateig selbst gemacht (anklicken)
Pflaumenchutney (anklicken)
300-400 Gramm Rinderhack
Eisbergsalat
Auflage:
1 Zucchini
Salz
Pfeffer
Zucker
Rapsöl
Weißeinessig
Rotweinmayonnaise:
200 Milliliter Rapsöl
1 Ei
Salz
Pfeffer
1 Schuß Rotwein trocken
1 Esslöffel Zitronensaft
1 Esslöffel Weißweinessig
Wenn mich keiner beim Kochen jagt, dann habe ich Zeit und probiere auch gerne mal irgendwas aus. Mir ist egal, wie lange es dauert. Das kann man relativ schnell machen, wenn man wie ich immer einen Rest Pizzateig im Kühlschrank lagernd hat. In solchen Momenten ist man froh einen zu haben.
Teig ein wenig aufmehlen
Teig verkneten
Mein Maß ist die Grillpfanne von diePfanne.com. Da kommen später die Burgerpatties hinein und so lang sollen auch die Buns / Burgerbrötchen sein. Pfanne mit Öl ausstreichen und erhitzen.
Zwei Teigstränge mit dem Pizzateig ausformen und flachdrücken. Das werden die “Pizzabrote”, statt Plastebrötchen aus der Tüte. Herd auf niedrige Hitze stellen, damit der Teig nicht zu schnell dunkel wird und ganz durchbackt. Ich habe nach 6 Minuten gewendet. Im Ofen habe ich schon hunderte Buns gebacken. Ich wollte mal schauen, wie gut das in der Pfanne funktioniert.
Hier kocht gerade noch mein Pflaumenchutney ein
Wenn man nicht so hohe Temperatur bei den Brötchen nimmt, dann gehen die beim Backen in der Pfanne sogar noch auf.
Hier jetzt gewendet. Ich wollt auch gerne so ein malerisches Muster haben, deswegen ist die Grillpfanne dafür genau richtig.
Burgerbrötchen sind fertig.
Die Grillpfanne benutzen wir gleich weiter.
Eine Zucchini aus Marios Garten in Scheiben schneiden. Rapsöl auf die Rippen der Pfanne geben und die Zucchini drei Minuten anbraten auf der Rückseite.
Chutney ist fertig
Zucchini wenden
Die bekommen auf dem Burger die Aufgabe, die sonst Gurken haben. Im Moment ist aber überall Zucchinischwemme, also trimmen wir die mal auf Gurke
1 Schuss Rapsöl
1 Schuss Weißweinessig
Salz, Pfeffer, Zucker, Tendenz eher süß-sauer
Die Zucchini sollen noch Biss haben.
Zur Seite stellen und abkühlen lassen.
Hackfleisch verkneten
Zwei ungefähr gleichgroße Kugeln abnehmen.
Das Burgerbrötchen als Maß nehmen und das Fleisch ungefähr so lang auf einer Unterlage platt drücken.
Grillpfanne wieder anwerfen. Fleisch wird nicht gewürzt, das kommt alles später.
Wenn die Pfanne so heiß ist, dass sie knistert, kommt das Fleisch hinein
Fleisch 3 bis 4 Minuten pro Seite braten.
So sieht es nach drei Minuten aus, beim Wenden.
Eisbergsalat klein schneiden
Jetzt noch schnell die Rotweinmayonnaise machen.
1 Ei, 200 Milliliter Rapsöl
1 Esslöffel Weißweinessig
2-3 Esslöffel trockenen Rotwein, 1 Esslöffel Zitronensaft, Salz, Pfeffer
Das Pflaumenchutney auf die Oberseite der Burger Buns geben, damit es anwärmt, während die Rückseite gebraten wird. Backofen auf 80 Grad einstellen und nach den oben erwähnten 3 bis 4 Minuten auf der Rückseite, das Fleisch in den Ofen zum Warmhalten legen.
Die abgekühlten Buns aufschneiden (der Länge nach)
Mit dem Esge Zauberstab, oder einem einfachen Pürierstab machen wir jetzt Mayonnaise.
Zauberstab auf den Boden des Mixbechers stellen
Volldampf und in dem Maße hochziehen, wie die Masse emulgiert.
Schon fertig!
Boah, schmeckt die geil.
Das Fleisch verschwindet im Ofen, so lange der Burger vorbereitet wird.
Burgerbuns kurz in der Grillpfanne auf der Schnittseite anrüsten, damit die Soße nicht den Burger durchweichen kann.
Unterseite auf einen Teller legen.
Mit der Rotweinmayonnaise bestreichen
Eisbergsalat darauf drapieren. Dann fiel mir auf, dass das zum so essen zu lang ist und dass man auf dem Teller nicht gut in der Mitte durchschneiden kann. Also umziehen auf ein Brett.
Fleisch aus dem Ofen holen und auf den Salat legen.
Zucchinischeiben und noch ein wenig Rotweinmayonnaise darauf verteilen.
Ein bisschen Grünkraut darauf verstreuen.
Deckel drauf und ab auf den Teller.
So gesehen könnte es jetzt losgehen.
Burger in der Länge halbieren.
Fotografieren ist bei dem Licht nicht einfach und anrichten wird nie mehr mein Freund, aber egal. Hier kommt der super leckere Burger mit selbst gemachten Buns aus der Pfanne, Rindfleisch, Pflaumenchutney, Rotweinmayonnaise und süßsauren Zucchini. Jetzt bitte im geistigen Vergleich mit “ich habe Burger selbst gemacht” aus Harry Burgerbuns, Heinz Ketchup, Thomy Senf, Homann Mayonnaise, fertigen Patties aus der Truhe und Gurken aus dem Glas. Na? Selbst gemacht, my ass…
Genau die richtige Portion für nen ganzen Kerl, des Rest habe ich nächsten Tag kalt gegessen. Schmeckt auch besser als jedes Brötchen vom Bäcker, oder von der Tankstelle. Knallt vor Frische förmlich im Mund. Knuspriges Brötchen, saftiges Rind, semifeuriges Chutney, geile Mayonnaise, hammermäßige Zucchini, die sonst immer erstmal alle langweilig finden wollen und knackiger Salat. geht doch!
Das könnte ich jeden Tag haben und deswegen auch mein absoluter Tipp zum Nachkochen
Guten Appetit und viel Spaß beim Nachkochen.
hi jörg, is mir schon mehrfach aufgefallen, dass du oft mit Rapsöl kochst..ich steh da son bisschen mit auf Kriegsfuss weil ich finde, dass es immer einen sehr eigenen Beigeschmack hat, so ein bisschen tranig..vllt habe ich auch einfach nur das billigste genommen, aber iwie meide ich das inzwischen :O
das kann ich so nicht bestätigen. ich habe einen ziemlichen durchsatz an öl. meistens lande ich deswegen bei dem für 99 cent pro liter, aber ich habe auch noch andere sorten, die 2, 3, 4, oder auch mal knapp 10 euro pro liter kosten. das gibt es in kaltgepresst, raffiniert, kernöl und und und. jedes rapsöl schmeckt anders und im gegensatz zu oliven- oder sonnenblumenöl schmeckt es recht neutral, wenn man kernöl nimmt auch mal sehr nussig. ich mag das sehr gerne, aber habe auch nichts gegen andere speiseöle, wenn sie passen
https://www.facebook.com/Rapsoelentdecken/photos/a.215183668621113/1212924112180392/?type=3&theater schau mal, da erklären meine rapsöltanten das mit dem öl.
hmm ok, werd dem Öl noch ne Chance geben 🙂
es gibt nicht DAS öl, sondern ganz viele verschiedene Sorten. die schmecken auch alles anders
ja ne is klar..aber hatte halt bis jetzt geschmacklich eher auf Sonnenblumen, Oliven, Erdnuss und Sesamöl gebaut..je nach Stilrichtung…und man liest ja überall, dass Rapsöl eines der gesünderen ist..aber eben auch, dass viele Sorten komisch schmecken..also bin ich da scheinbar nicht allein auf weiter Flur 🙂
es gibt ja zu allem was irgendwie schmeckt verschiedene meinungen. ich kann auf die meisten ölsorten eigentlich ganz gut, nehme aber alles außer rapsöl und olivenöl eher selten.