Srirachasoße – schnelle Version

Srirachasoße ist eine thailändische Würzsoße, die dort vor allem zu Fisch und Meeresfrüchten serviert wird. Wir kennen sie hier vor allem vom Asiaten, also meistens Vietnamesen, die so tun als wenn sie chinesisches Essen verkaufen würden, das aber nur so für den Rest der Welt kultiviert wurde. Die Schärfe ist je nach Wahl der Peperonis eher mäßig scharf und im Original, wird sie mit Knoblauch gemacht und dann auch noch fermentiert. Das hier ist eine schnelle Version, die sofort einsetzbar ist, spätestens nach dem Abkühlen. Ich finde sie toll, brauchte sie dieses Mal aber schnell, Deswegen werde ich auch noch eine originale Version ansetzen und der ein wenig Zeit zum Reifen geben, nachdem ich mir hier den Mut geholt habe.


Zutaten:

500 Gramm Peperoni
600 Milliliter Essig
60 Gramm Zucker
1 gehäufter Teelöffel Meersalz
Solche kurzen Zutatenlisten finde ich immer sehr beeindruckend. Die Version mit Fermentation habe ich mir so lange angeschaut und ich habe mir bestimmt ein paar Kilo Peperoni gekauft, die mir entweder schlecht geworden sind, geschweige denn für irgendwas anderes verwendet wurden, weil ich mich aus unerfindlichen Gründen, nicht an das originale Original rangewagt habe.
Hinten die Stiele abtrennen, Kerne verbleiben in den Peperoni
Peperoni in einen Topf geben
600 Milliliter Branntweinessig abmessen
In den Topf gießen
Zucker abwiegen
Der kommt natürlich auch in den Topf

1 gehäufter Esslöffel Meersalz
Alles verrühren
Essig aufkochen und Deckel auf den Topf legen. Herd läuft volle Pulle
Nach fünf Minuten schauen, ob der Essig schon kocht. Dann runterdrehen, wenn es kocht, Deckel wieder auf den Topf legen und 10 Minuten köcheln lassen, damit die Peperoni weich werden.
Nach 10 Minuten werden die Peperoni aus dem Topf in das Litermaß umgefüllt, in dem wir den Essig abgemessen haben.
Peperoni ein bisschen zusammendrücken.
Mit dem Essig aus dem Topf aufgießen.
Mit dem Esge Zauberstab, oder einem Pürierstab werden die Peperoni zerkleinert.
Das spritzt nichts hoch und es klappt wirklich gut.
Die Soße dickt in dem Maße an, wie die Peperoni zerschreddert werden.
Man könnte die Soße jetzt ein paar Stunden stehen lassen, damit sie sich absetzt und dann durch ein Sieb abgiessen, um nur die Flüssigkeit zu sammeln, aber ich finde die viel spannender, wenn noch die Kerne drin sind.
Ich fülle die Soße gleich in Flaschen um, die ich immer für alle Fälle sammel.
Man kann dafür einen Trichter benutzen, oder so wie ich freihändig machen.
Eine Flasche
Noch eine.
Die Soße ist für mich perfekt zu gebackenem. Das kann Huhn, oder gerne auch Gemüse, oder wenn man mag auch Fisch, oder anderes Fleisch sein, Frühlingsrollen nicht zu vergessen, oder auch Pizza, Nudeln und Pommes frites. Mit dem sauer scharfen Charakter begleitet die Srirachasoße echt alles, was bei drei nicht auf dem Baum ist.  Im Kühlschrank hält sie ewig, wenn man sie im Glas mit Drehverschluß gleich heiß im Ofen bei 130 Grad für eine Stunde vakuumiert, können damit höchstwahrscheinlich noch Erdmissionen von Außerirdischen in ein paar tausend Jahren, von dieser Soße berichten. Soße die richtig Spaß macht, den man sich für Geld nicht kaufen kann. So viel Geschmack in so kurzer Zeit, das gefällt mir. Geschmacklich geht es in Richtung Tabasco, vor allem, wenn man die Soße noch filtern würde. Ich war heute Nachmittag noch bei den Vietnamesen in Lichtenberg und habe mir im Asia Supermarkt die Srirachaflaschen angeschaut. Die haben außer Peperoni, Salz, Zucker und Essig, noch jede Menge Geschmacksverstärker, künstliche Verdicker und andere Dick und Doofmacher drin. Hier habt Ihr auf jeden Fall die Nase vorne.
Ich wünsche viel Spaß beim Nachkochen und einen guten Appetit.

Print Friendly, PDF & Email

6 Kommentare

Schreibe einen Kommentar zu Joerg Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert