Steinpilzrisotto aus Graupen
Risotto war nie meine Abteilung. Das mag ich erst seit zwei oder drei Jahren. Was mir aber richtig gut gefällt ist Risotto mit Graupen. Da ist der Name Risotto natürlich falsch, weil es kein Reis ist, aber das beschreibt die Kochtechnik, wie beim echten Reis. Was mir an Graupen besonders gefällt ist, dass es nicht um die halbe Welt gereist ist, wie viele Reissorten und vor allem schmecken Graupen in der richtigen Konstellation auch wirklich toll. Die sind ja meistens eher Nebendarsteller in zwielichtigen Suppen und die meisten Menschen, die ich mit Graupen konfrontieren, winken erstmal dankend ab. Deswegen ist es meine ehrenwerteste Aufgabe Euch diese regionale Spezialität näher zu bringen.
Zutaten:
150 Gramm grobe Graupen
1 Gemüsezwiebel
500 Gramm Steinpilze
800 Milliliter Gemüsebrühe selbst gemacht (anklicken)
200 Milliliter trockener Weißwein
50 Gramm Butter
80 Gramm Parmesan, oder anderer geriebener Hartkäse wie Grana Padano, Provolone etc.
2 Knoblauchzehen
1/4 Bund Petersilie
3 Esslöffel Rapskernöl
3 Wacholderbeeren
3 Lorbeerblätter
1 Peperoni
Salz
Pfeffer
Gemüsezwiebel häuten
Zwiebel zerkleinern
Die Steinpilze gab es beim einem Gemüsemann. 500 Gramm knapp acht Euro. Das ist eigentlich nicht meine Preisklasse bei Gemüse, aber dann habe ich mir überlegt, dass es total fleischlos ist und dann ist es schon wieder nicht zu teuer, weil man diese Komponente auf der anderen Seite wieder einspart.
Die Steinpilze sahen aber auch gut aus und waren sauber.
250 Gramm Steinpilze in kleine Würfel schneiden
Die geben dem Graupenrisotto eine schöne Steinpilzbasis für den Geschmack.
Rapskernöl erhitzen, Herd läuft auf Vollgas
Steinpilze anschwitzen
Zwei Knoblauchzehen hacken, oder mit der Presse in den Topf geben.
Die Gemüsebrühe habe ich selbst gekocht und dann konserviert, um sie jetzt zu haben.
Gemüsebrühe in einem zweiten Topf erhitzen. Dann kann man sie von von dort immer in den Topf mit dem Graupenrisotto geben und senkt dabei die Temperatur des Risottos nicht, was ja zweifelsohne passieren würde, wenn man dafür kalte Brühe verwenden würde.
Zwiebeln zu den Steinpilzen und dem Knoblauch geben.
Lorbeerblätter und Wacholderbeeren
1 Peperoni
Wenn das Gemüse Farbe bekommt kommen die Graupen in den Topf.
Alles verrühren
Nun brauchen wir Flüssigkeit, damit die Graupen am Ende angenehm weich werden
Heiße Gemüsebrühe zu den Graupen umfüllen
Immer kellenweise arbeiten
Das zischt ordentlich
Trockenen Weißwein abmessen
Der Weißwein kommt nun auch in den Topf.
Herdplatte auf geringe Hitze reduzieren und die Graupen weich kochen. Immer wieder mit der Gemüsebrühe auffüllen
Wenn die Graupen noch al dente (bissfest) sind, kommt die Butter in den Topf
Nun schnell den Käse reiben
Käse kommt ebensfalls ins Graupenrisotto.
Schnell rühren und aufpassen, dass der Käse nicht am Topfboden anbrennt, sondern schmilzt.
Nun warten, dass das Graupenrisotto noch ein wenig weicher wird.
Die zweite Hälfte Steinpilze würfeln
Graupenrisotto auf Geschmack trimmen.
Mir reichte Pfeffer
Butter in der Pfanne, oder im Wok erhitzen.
Steinpilze kurz und schmerzlos anbraten, jetzt noch nicht würzen.
Petersilie hacken
Petersilie zum Graupenrisotto geben
Die Pilze jetzt vor dem Servieren würzen.
Ich nehme Chiliflocken, Ihr könnt Pfeffer nehmen
Eine Prise Salz, dann den Herd abstellen
Servieren in tiefen Tellern
Graupenrisotto einfüllen
Gebratene Steinpilze und in bisschen Petersilie drüber streuen
Noch ein bisschen gehobelten Hartkäse, dann ist alles auf dem Teller vereint.
Das hat echte Lieblingsgerichtsqualitäten. Sehr schöner Biss, toller Geschmack nach Steinpilzen, Weißwein, Butter, Hartkäse. Da kommt vieles zusammen. Eingekochtes, frisches, spritziges. Das ist wirklich toll und je nach Menge eine leckere Vorspeise, oder wie in diesem Fall ein vollwertiges Hauptgericht in der Woche.
Viel Spaß beim Nachkochen und einen guten Appetit.