Bananenmarmamelade mit Amalfizitrone und Tonkabohne

Ich weiß gar nicht, ob diese Marmeladennummer durch den Austritt der Briten aus der EU aufgehört hat? Man durfte zu kommerziellen Zwecken hergestellte Konfitüre, nämlich nur dann Marmelade nennen, wenn sie aus Zitrusfrüchten bestand. Eingebrockt hatten uns das die Engländer, so wie die EU eben auch über Dinge bestimmt, wie die Namensgebung von Gerichten, die nur so tun als ob, also Bratlinge statt Frikadellen, Haferdrink, statt Hafermilch und solche regional geschützten Begriffe, dass Thüringer Bratwurst aus Thüringen kommen muss usw. Wenn es einen selbst schützt, mag man das wohl, als unkundigen Frühstücker nervt es einen eher, wenn man an Marmelade denkt und einem immer einer sagt, dass man Konfitüre meint. Bananenmarmelade habe ich schon mal 2014 in der Anfangszeit meines Blogs gemacht. Hier ist jetzt quasi Version 2.0 mit dem Wissen von ein paar Jahren mehr.

Zutaten:

2 Kilo Bananen
1 Kilo Gelierzucker 2 zu 1, ohne Palmöl von Nordzucker
1 Tonkabohne
1 Amalfiztrone
Saft einer Amalfizitrone

Die Bananen sind bio und ich habe die mit Emma zusammen bei Lidl im Resteverkauf 50 % günstiger bekommen, weil sie da schon recht gelb waren. Madame wollte Bananenbrot backen, aber das passierte irgendwie nicht. Weil ich Sonntag wieder nach Bayern zur Arbeit fahre, dachte ich mir wenn ich jetzt nichts mit den Bananen mache, dann kann man sie Mittwochabend, wenn ich wieder da bin, nur noch wegwerfen.

Zwei Kilo Bananen von der Schale befreien und in einen 6 Liter Topf geben.

Saft einer Amalfizitrone in den Topf geben. Amalfizitronen sind echte Angeberzitronen. Die fangen da erst richtig an, wo eine ordinäre Biozitrone schon lange wieder aufhört. Die haben gaaaanz viel Schale und die kann man dementsprechend in Lebensmitteln verwenden. Für Kuchen, oder Gemüse, oder Fleisch, oder für Salzzitronen. In diesem Fall eben für Marmelade, um von diesem ganz besonderen Geschmack zu profitieren. Amalfizitronen sind bio und es gibt sie bei besseren Läden wie Edeka, oder Rewe. Nie bei Aldi, oder Lidl. Ich wüsste nicht, dass ich die schon mal bei Kaufland gesehen hätte. Ich bekomme die für wenig Geld bei meinem Gemüsehändler, wenn er mal welche hat. Drei Stück ein Euro, oder wie letztens eine Kiste für 6 Euro, oder so. Je nach Tagesform.

Komplette ausgepresste Zitrone zerlegen und würfeln.

Die Würfel kommen auch in den Topf.

Eine Tonkabohne reiben

Das gibt einen vanilligen Geschmack.

Gelierzucker zwei zu eins. Von Nordzucker und ohne Palmöl. Das gefällt mir.

Zucker in den Topf geben.

Alle Zutaten vermischen und die Bananen mit einem Pfannenwender klein stechen.

Deckel drauf und eine Stunde den Saft ziehen lassen. Ich bin Gemüse einkaufen gefahren. Als ich wieder da war, habe ich 20 Liter Brühe aufgesetzt, dann die Marmelade gekocht und anschließend wieder einkaufen gegangen. Typischer Samstag.

Gläser in kochendem Wasser sterilisieren.

Bananen und Zucker langsam aufkochen lassen, damit die Bananen weich wird.

5 Minuten leicht kochen lassen

Nach 5 Minuten kochen, wird die Marmelade grob püriert. Man sollte noch ein paar Bananenstücke erkennen können und von den Zitronenstücken bleibt auch etwas übrig.

Einen Löffel Marmelade abnehmen und als Probe gelieren lassen. Ich weiß dass es klappt, weil Fruchtmenge und Zuckermenge aufeinander abgestimmt sind.

Mit einem Litermaß fülle ich die heiße Marmelade in die Gläser um.

Offene Gläser.

Befüllte Gläser

Gläser sofort fest verdrehen, damit sie ein Vakuum ziehen. Ihr wollt wissen, wie die Marmelade schmeckt? Hammer! Die hat so einen zitronigen Nachgeschmack und diesen breiten Bananengeschmack in der Mitte. Sehr dezent geliert und dann noch diese vanillige Tonkanote. Da fehlt echt nur noch Alkohol, wenn man schon morgens damit anfangen will (ich nicht). Wodka, oder Gin, würde ich sagen.

Die Marmelade ist toll auf Toast, oder um sie mit Quark, oder Naturjoghurt statt mit so einer Plastikfruchtzubereitung zu essen.

Sehr geil, die Bananenmarmelade sollte jeder machen, der sich extra aus Versehen, mal zwei Kilo Bananen auf anraten seiner Tochter gekauft hat.

Ich wünsche viel Spaß beim Nachkochen und einen guten Appetit.

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2 Kommentare

  • Anne

    Top! Irgendwo hatte ich dir schon mal geschrieben, dass mein Vater früher immer bananenmarmelade gekocht hat. Optik katastrophal, Geschmack unbeschreiblich gut. Und nachdem in den 70igern Zitronen in mittelfranken noch nicht angekommen waren, hat er Rhabarber mit hineingekocht. Hat die Farbe nochmal verschlimmert Richtung dezentes braun.
    Amalfi-zitronen werd ich jetzt auch mal ausprobieren.

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