Pochierte Eier mit Sauce béarnaise auf Romanasalat

Dieses Rezept ist saulecker, aber total scheiße zu beschreiben, deswegen schiebe ich das seit einem halben Jahr vor mir her, weil es relativ viele Handlungsstränge hat. Jetzt schreibe ich es einfach und Ihr kocht es dann auch nach, ja? Hier kommen gleich mehrere Endgegner auf einen Schlag. Sauce béarnaise, pochierte Eier und das auch noch in einem Gericht zusammen und parallel zubereitet. Das Resultat ist aber so lecker, dass sich der Sprung ins kalte Wasser lohnt. Versprochen.

Zutaten für 6 Personen:

Sauce béarnaise

100 Milliliter Weißwein trocken
100 Milliliter Weißen Balsamicoessig
2 Esslöffel Estragon
50 Gramm Butter
150 Milliliter Rapsöl
2 Eigelb
Zitronensaft einer halben Zitrone
1/2 Teelöffel Salz
1 Prise Chiliflocken
50 Milliliter Weißwein trocken zum Retten

Pochierte Eier

12 Eier
1 gehäufter Esslöffel Salz im Kochwasser
8 Esslöffel Balsamicoessig
1,5 Liter Wasser

Zum Servieren:


2 Romanasalate

Reisweindressing

Saft einer Zitrone
100 Milliliter Reiswein
50 Milliliter Olivenöl
30 Milliliter weißer Balsamicoessig
1/2 Teelöffel Salz
1 Prise Chiliflocken

Kochwasser für die pochierten Eier vorbereiten.

Salz

Balsamico

Wasser aufkochen lassen

Parallel machen wir unsere Reduktion für die Sauce béarnaise

Weißwein trocken

Weißwein und Essig in einen Topf gießen

Estragon

Estragon zum Weißwein- Essigmix geben

Aufkochen lassen und um die Hälfte einkochen lassen

Wasser kocht immer noch auf

Für die Sauce béarnaise brauchen wir Fett. Man kann Butter, oder Butterschmalz nehmen. Ich nehme Öl und einen Teil Butter.

Öl erhitzen

Butter im Öl schmelzen

Wein reduziert immer noch

Butter löst sich in Wohlgefallen auf

Das ist mein Schlagkessel für die Sauce béarnaise.

Butter hat sich aufgelöst, dann stellen wir die Herdplatte ab.

Wein und Essig reduzieren noch

Das war es mit der Reduktion. Die wartet jetzt mit dem Fett auf Ihren späteren großen Auftritt.

Zwei mittelgroße Miniromanasalate zerlegen

Die werden das Salatbett für die pochierten Eier.

Zitronensaft

Reiswein

weißer Balsamico

Olivenöl

Zeit für Gewürze

Salz

Chiliflocken

Alles vermischen und prüfen ob noch etwas fehlt? Sollte nicht.

Salat auf den Tellern drapieren

Eier

Ein jeweils in einer kleinen Tasse, oder Schale aufschlagen

Bereithalten

Mit dem Kochlöffel einen Strudel machen

Das Wasser soll im Kreis wirbeln

Ei in den Strudel gießen

Das Ei soll möglichst zusammen bleiben

Nach drei Minuten werden die pochierten Eier aus dem Wasser gehoben und irgendwo im Ofen, oder über einem Wasserbad unter 70 Grad warmgehalten, damit das Eigelb nicht zu fest wird.

Ausnahme, Ihr habt viele Leute am Tisch, die kein laufendes Eigelb mögen, dann mit siebzig grad plus x zwischenlagern

Den Schlagkessel stelle ich auf den Topf, in dem ich die Eier pochiert habe, das Wasser soll kochen und der Topf soll das Wasser nicht berühren, sondern nur der Wasserdampf.

Zitronensaft in die Schale geben

Reduktion

Zwei Eigelbe

Schale auf den Topf mit kochendem Wasser stellen

Schaumig schlagen mit einem ESGE Zauberstab, oder einem Quirl, oder Handmixer

Wenn der Schaum heller wird, kommt die Öl Buttermischung nach und nach in die Schlagschale, während man immer tapfer weiter rührt / schlägt

Fett ist in der Schlageschale

Schlagen und schlagen

Wenn nichts fest wird, ist jetzt der Moment, um noch kalten Weißwein dazu zu geben

Das war, was mir noch gefehlt hat.

Nun zieht die Masse sichtbar an und wir fangen sie auf Stufe Pudding, kurz vor Rührei ab. Wem die Masse stockt, der kippt noch ein bisschen Weißwein nach. Da gehört dem Mutigen die Welt. Irgendwann hat man das im Gefühl.

Salz und Chiliflocken

So habe ich mir das vorgestellt

Pochierte Eier auf dem Romanasalat ablegen, der natürlich vorher schon kurz im Reisweindressing lag

Sauce béarnaise darüber gießen

He slimed me!

Noch ein bisschen gehackte Petersilie für das Auge darauf verteilen

Das ist verdammt geil. Geschmacklich haut es einen komplett weg, die Kombination aus dem zarten Ei, der gut fließenden Sauce béarnaise und dem knackigen und mariniertem Salat, schießt einen echt nach sonstwo. Man fühl sich unendlich reich, auch wenn sich das alles preislich im Rahmen hält.

Für mich ist das kein Hauptgericht, aber eine ganz besondere Vorspeise. Hier noch ein Blick auf das Eigelb, wie schön es noch fließt, wenn Ihr wollt. Wenn man es kocht, oder die Beschreibung fertig geschrieben hat, ist es auch alles gar nicht mehr so schlimm. Man muss es eben machen.

Ich wünsche viel Spaß beim Nachkochen und einen guten Appetit.

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12 Kommentare

  • peter eitel

    WOW! Endgeiler Scheiss.. mir läuft das Wasser im Maul zusammen, aber wie.
    Gleich zwei Angstgegner – Eier pochieren und Bearnaise, aber egal. Das muss
    getestet werden. Daran kann man nur wachsen…..

    • ich habe beim Kochen geflucht wie ein Bierkutscher und beim Schreiben heute Nacht auch. Meine Frau hat sich halb totgelacht.

      • peter eitel

        Hihi, die Fränkinnen- hauptsache es hat ihr gemundet und wehe wenn nicht.
        Mir klar, dass das echt ne harte Nummer ist so gleichzeitig alles zu machen,
        aber das ist ja echt das Dolle bei dir, dass du gestählt bist durch deine Parallel-
        kocherei für alle Muhs und Mähs.
        Ich geb mir das jedenfalls bei Gelegenheit: ist ja leider mittlerweile mein einziger Ausgleichssport…

        • ich habe in dem Moment ja auch nicht nur DAS gekocht. Du siehst im Hintergrund noch irgendwo Kartoffeln in der Pfanne, die gehören zu irgendwas ganz anderem, was auch noch auf dem Herd stand. Da ist hier richtig Arbeit.

  • Barbara

    Schon zig Anleitungen und Videos angeschaut und dennoch bekomme ich kein anständig pochiertes Ei hin. Irgendwas ist immer.
    Ich bin noch die Generation “gegessen wird was auf den Tisch kommt”. Nur war das in meinem Elternhaus eine Katastrophe. Am Mittagstisch stocherte ich ewig auf dem Teller rum. Saß ich da alleine und es war Fleisch am Teller (widerlich fett, widerlich gekocht), habe ich es heimlich dem Kater zugesteckt. Zentimeterdick mit Butter bestrichene Pausenbrote wurden in einem großen Müllsack im Schrank versteckt…. Ich bewundere, wie du hier auf deine Kinder mit ihren unterschiedlichen Vorlieben eingehst! Ich habe Essen und Genuss erst als Erwachsene gelernt, als ich endlich ein paar Postleitzahlen zwischen mich und den Eltern gebracht hatte.

    • Ich habe erst so richtig kochen gelernt, seit ich den Blog habe. Vorher kannte und wusste ich vieles auch nicht. Seit mir so viele Leute beim Kochen
      auf die Finger schauen, muss ich immer wieder neue Sachen ausprobieren. Mir macht das Freude, wenn alle am Tisch zufrieden sind. Die werden davon auch nicht dümmer, wenn sie sich kulinarisch bilden.

  • Vivian

    Wow, geil. Ich hab noch nie Bernaise mit getrocknetem Estragon gemacht. Immer nur mit frischem. Unübertroffen. Aber der ist sooo schwer zu kriegen. Vielleicht bin ich mal mutig und teste es mal.

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