Gefüllter Apfelkuchen gegen rechts

Mein geilster Apfelkuchen gegen rechts! Meine Frau hat ein Kinderfest für Demokratie ausgerichtet und ich durfte dafür den Kuchen backen, weil der eigentliche etatmäßige Kuchenlieferant abhanden gekommen ist. Die Landfrauen sind halt auch nicht mehr, was sie mal waren. Das Rezept ist für zwei Bleche. Der Apfelkuchen ist aber auch so lecker, dass man davon unbedingt zwei Bleche braucht. Jeweils zwei Böden aus Rührteig, gefüllt mit selbst gekochtem Apfelmus, das hat man nicht jeden Tag auf dem Teller. Wer nur einen Kuchen backen will, halbiert beim Teig die Mengen

Zutaten:

Obere Böden 1 und 2:

550 Gramm Mehl
3 Eier
180 Gramm Zucker
300 Milliliter Rapsöl
300 Milliliter Wasser
1 Päckchen Backpulver
Saft einer halben Zitrone
2,5 Kilogramm Apfelspalten
10 Esslöffel Zucker und Zimtmischung
Rapsöl zum Besprenkeln
Puderzucker vor dem Servieren

Untere Böden 3 und 4

550 Gramm Mehl
3 Eier
180 Gramm Zucker
300 Milliliter Rapsöl
300 Milliliter Wasser
1 Päckchen Backpulver
Saft einer halben Zitrone

Füllung zwischen den Böden:

1,5 Liter Apfelmus selbst gekocht (anklicken)
4 Esslöffel Speisestärke
Zucker zum Ausgleichen des Geschmacksverlust.

Backblech mit Backpapier auslegen

Mehl abwiegen

Drei Eier aufschlagen

Zucker

Backpulver

Rapsöl

Alles in die Schüssel kippen, bzw gießen

Wasser

Saft einer halben Zitrone damit der Teig anspringt, bzw. das Backpulver

Teig rühren bis der klumpenfrei ist.

Den Teig teile ich auf zwei Backbleche aus und verteile ihn mit einem Teigschaber auf dem Backpapier.

Das sieht so aus

Ich hatte am Vorabend meine Tochter Margarete gebeten mir beim Schälen und Zerteilen der Äpfel zu helfen, aber sie hat mir nur einen Vogel gezeigt und gesagt, dass sie das bestimmt nicht tun würde. Mir blieb bei den über zehn Kuchen die ich gebacken habe, nichts anderes übrig als mir 2,5 Kilo Apfelspalten, gefroren beim Handelshof zu kaufen. Ich hätte das sonst ohne Hilfe nicht geschafft. Wenn Ihr jemanden habt, der nicht so unkooperativ ist, dann nehmt bitte frische Äpfel.

Teig mit Apfelspalten belegen

Zucker und Zimt mischen

Kuchen mit Zucker und Zimt bestreuen

Backofen auf 160 Grad Umluft einstellen

Die Apfelkuchen mit Rapsöl besprenkeln, so wie man sonst Butterflocken darüber verteilt.

Je nach Ofen dauert der Backvorgang vierzig bis fünfundvierzig Minuten. Ich backe die Böden einzeln, sonst werden die nie gar und nie braun.

Hier kommt der Kuchen schon wieder aus dem Ofen.

Und hier das zweite Blech

Jetzt backe ich die unteren Böden für den Apfelkuchen.

Zutaten wie folgen:

550 Gramm Mehl
3 Eier
180 Gramm Zucker
300 Milliliter Rapsöl
300 Milliliter Wasser
1 Päckchen Backpulver
Saft einer halben Zitrone

Backbleche mit Backpapier auslegen

Gerührten Teig auf den Blechen verteilen

Bleche 35 bis 40 Minuten bei 160 Grad Umluft backen

Hier kommt das erste Blech schon wieder aus dem Ofen, dann gleich das zweite Blech backen

Das wird die Füllung zwischen den Blechen. Selbst gekochtes Apfelmus. Das könnt ihr natürlich kaufen, ich habe es halt liegen.

Apfelmus aufkochen

Speisestärke mit Wasser auflösen

Speisestärke in Wasser auflösen und klumpenfrei verrühren

Wenn das Apfelmus heiß ist, Stärke einrühren, damit das Apfelmus andickt

Prüfen ob noch Zucker fehlt

Apfelmus auf beiden Böden bis in die Ränder verteilen

Darauf den oberen Biden mit den Apfelstücken ablegen. Ich habe da vorher das Backpapier abgezogen und von einer Frühstücksunterlage rutschen lassen. Man könnte auch einen Tortentrenner benutzen,

Hier nach der “Vermählung”

Mit Puderzucker bestäuben, das gibt ein noch schöneres Mundgefühl

Und hier stilecht auf dem Demokratiefest für Kinder

Apfelkuchen mit doppeltem Boden, Apfelmusfüllung und zimtigem Geschmack

Der Kuchen ging weg wie warme Semmeln. Deswegen empfehle ich den auch zum Nachmachen

Viel Spaß beim Nachbacken und einen guten Appetit

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10 Kommentare

  • Miriam

    Super Idee mit der Apfelmusfüllung, mach ich auch mal! Danke

  • peter eitel

    Krass rotzfreche Familien- episode!
    Als Freund klarer Worte hätte ich der jungen Dame gleich mal möglichst freundlich
    eröffnet, dass sie sich wegen mangelnder Hilfsbereitschaft ab jetzt ihre Käsbrote
    selber schmieren darf und ja nicht darauf bauen sollte, dass hier in abesehbarer
    Zeit noch irgendjemand für sie vegetarische Extrawürschtle macht. Sowas!!

    Wir aren arm und nur zu zweit. Meine Mutter hat hart gearbeitet und trotzdem
    abends noch lecker gekocht. So als Fünftklässler hatte ich entschieden, dass ich ihr
    gerne noch mehr helfen würde als nur Geschirr und Besteck abzutrocknen.
    Irgendwann hatte sie gemeint: OK, dann mach mal die Salatsauce – ich erkläre dir
    wie das geht. Gesagt getan – Zwiebelchen ehrgeizig noch feiner gewürfelt als sie
    und alles nach Anweisung zusammengerührt. Das Resultat war etwas schwierig:
    Nach dem ersten Bissen sagte sie nur: ” Peter, du hast da was anders gemacht. ”
    ich schuldbewusst : ” Ohje, das tut mir leid.”
    Sie: ” Neinnein, sie schmeckt mir besser als meine eigene. Was hast du verändert? ”
    Ich ( stolz wie Bolle) ” Naja, das Fondor ( kennste noch den damals üblichen Schrott)
    hat so komisch gerochen, also hab ich weniger genommen und dann etwas mehr
    Zucker, Essig und Sahne und Knoblauch.”
    Ab da wurde ich zum offiziellen und einzigen Salatsaucenbeauftragten ernannt.
    Eine ehrenvolle Aufgabe, die ich mit großer Freude annahm.

    Für mich ist es ein absolutes No-Go, jemandem der einen so gut aufpäppelt ohne
    triftigen Grund die Bitte um Mithilfe auszuschlagen. Sorry, isso.

  • Haifisch

    Die Hormone… wie alt ist Töchterchen? 13?
    Trotzdem ist es nicht nett von ihr, nicht zu helfen.
    Oder hilft sie sonst gern und viel?
    Ich hätte eher beim Zwetschken-entsteinen gestreikt.
    Die braunen Finger immer…

    Deine Kuchenschlacht war ja gewaltig.
    Halbe Nacht durchgebacken?

    • Ja, die ist gerade 13 geworden. Die hilft manchmal und könnte deutlich mehr, als sie macht. Schon so vong Ahnung her. Die anderen drei würden noch weniger helfen und noch mehr rumbocken. Ich habe Donnerstag mit Nusskuchen und Schokoladenkuchen angefangen, habe die Doubletten Donnerstag und Freitag gebacken Freitag Apfelkuchen bis nachts um zwei, Samstag morgen acht Uhr Bananenfred und dann noch Pflaumenkuchen backen, aber 13 Uhr dann Verkauf.

  • Haifisch

    Kuchenschlacht:
    Chapeau, das war ordentlich.
    Tja, so wichtig sind die Landfrauen dann doch nicht.
    Frischeren Kuchen als Deinen hatten die sicher nicht.

    13jährige:
    ich versteh das gar nicht. Oder doch?
    Ich hab mich sehr für Burgen begeistert,
    und meine tut so, als ob sowas das Allerletzte wäre.
    Ritterburgen, egal welche Zeit und Epoche, Bähh.

    Beim Kochen hab ich sie nicht so abgeschreckt,
    aber sie backt lieber, also das Revier,
    das ich ihr gern überlassen habe,
    Ich bin einfach zu rastlos / ungeduldig für sowas.

    Ich finde, Kochen ist wahnsinnig kommunikativ
    (siehe Italiener) und ich schätze das Miteinander dabei.
    Schnipsel, schnipsel.. “Papa, ich war heute bei xx, war toll”
    Rühr, rühr, “Ach ja, freut mich” hack, hack…
    Und so weiter. Ich habe beim Kochen am meisten erfahren.

    Vielleicht findet Deine Maus noch zurück zum gemeinsamen Kochen,
    und entdeckt dabei, dass man da viel nebenbei,
    ganz schwerelos, loswerden kann.
    Ganz anders als “Du, wir müssen reden”,
    und dann bitte Sitzung am Küchentisch.
    Und jeder der sich setzt, fürchtet schon was Schlimmes, Schweres…

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