Steaks von der Schweinenuss in Paprikarahm

23. Oktober 2024 Joerg Kommentar hinterlassen

Das ist eine spontane Idee, weil ich gegen die Uhr gekocht habe und vorauseilend ein Stück Nuss vom Schwein im lagernd hatte, das ich ergebnisoffen gekauft habe. Das gab es bei Metro mit 50 % wegen Mindesthaltbarkeitsdatum. Die Nuss ist praktisch, weil man das Fleisch schmoren, oder in Scheiben als Schnitzel, oder als Steak braten könnte. Das geile beim Steak wäre es scharf anzubraten und das was dann noch an Kerntemperatur fehlt, sanft in der Flüssigkeit nachziehen zu lassen. Die Soßenidee habe ich vorher schon mal beim österreichischen Paprikahendl abgeschaut und hier mit einer Mehliertechnik kombiniert, um das Fleisch schnell und effektiv anbraten zu können. Ich habe immer noch diese Streiterei mit den Muttertieren im Hinterkopf, die mir weismachen wollten, es gäbe nur Mischgemüse aus der Kühltruhe und Dinonuggets, anstelle in der Kochzeit Kindeswohlgefährdung zu betreiben, weil man dafür quasi die Galaxie wechselt, wenn man in der Küche verschwindet. Für Sinnsprüche wie “tötet es, bevor es Eier legt”, ist es ja schon zu spät, aber ich begreife es als meine stetige Aufgabe zu zeigen, dass man in einer Stunde schon eine Menge in der Küche schaffen kann und deswegen nicht kulinarisch in Sack und Asche gehen muss, nur weil man Kinder hat, und/oder arbeitet. Ich verrate Euch noch mal was, kochen macht Spaß.

Zutaten:

1 Kilo Schweinenuss
200 Gramm Mehl
3 Esslöffel Paprika
1 Esslöffel Salz
3 Knoblauchzehen
100 Milliliter Tomatenmark
400 Milliliter Gemüsebrühe (anklicken)
200 Gramm Sahne
Chiliflocken

Kartoffeln aus der HLF oder aus dem Ofen:

1 Kilo Kartoffen
Rapsöl
Meersalz
Gehackte Petersilie

Geschmortes Balkangemüse (anklicken)

Ich fange mit dem Schmorgemüse an. Das kann man von der Dauer hinziehen, wie man will und es ist frisch, ohne doofes Tiefkühlgemüse

Kartoffeln ohne Netz und doppelten Boden, die werden einfach nur längs halbiert

Kartoffeln in die Heißluftfritteuse werfen. Mit Öl besprenkeln und dann bei 200 Grad zwischen 30 und 45 Minuten durchballern, je nachdeem wieviel Zeit Euch noch bis zu einer Stunde inkl Vorbereitung bleibt. An diesen Kartoffeln wird es jedenfalls nicht scheitern.

Das ist die Nuss von Schweine. Ein schönes kurzfaseriges Stück Fleisch, das man am Stück garen könnte, oder in Scheiben zu Schnitzeln, oder in so richtigen Boffen zu Steaks verarbeiten kann. Es ist zart, leicht durchwachsen und lässt sich gut schneiden.

Mehl in eine Schale geben

Paprika edelsüß

Fleisch gegen die Fleischfaser in daumendicke Stück schneiden

Die einzelnen Fleischstücke in dem Mehl-, Paprikagemisch wälzen

Das hat ganz praktische Gründe. Normal würde das Fleisch so komisch anfangen in der Pfanne zu kochen, wenn man pro Pfanne über 500 Gramm zeitgleich anbraten würde. Das Mehl wird aber trotzdem im Fett kross und hindert den Fleischsaft auszulaufen. Dieser Trick schadet nur dem, der ihn nicht kennt.

Öl in der Pfanne knallheiß erhitzen, dann das Fleisch für vier Minuten pro Seite in die Pfanne geben. Das Fleisch muss richtig zischen, wenn es in die Pfanne kommt..

Knoblauch häuten

Knoblauch grob hacken

Knoblauch in die Pfanne zum Fleisch geben

Fleisch wenden und die andere Seite ebenfalls vier Minuten braten

Tomatenmark in die Pfanne pressen

Salz

Flüssigkeit füllen wir mit Gemüsebrühe auf

Da ist sie schon. Das Fleisch soll davon halb bedeckt sein.

Pfanneninhalt aufkochen, der Herd läuft seit der ersten Sekunde auf Vollgas

Einen Becher Schlagsahne in die Pfanne gießen

Wenn die Soße einmal aufgekocht ist, drehe ich den Herd auf 30 % / Stufe 3 runter

Deckel auf die Pfanne legen. Den lasst Ihr jetzt so lange in der Pfanne liegen, bis Euer Essen tischfertig ist. Taktgeber können die Paprika und die Kartoffeln sein und die sollen nicht länger als 45 Minuten auf dem Herd, oder in der Heißluftfritteuse sein. Alles nur, um mit allem nicht länger als eine Stunde in der Küche zu stehen, was in Adelskreisen und von Alleinerziehenden meistens schon als nicht mehr standesgemäß empfunden wird. Beim Kinderarzt zu sitzen, weil es der Brut juckt und weil sie zappelt, sitzt man auch nicht auf einer Arschbacke ab und man erspart sich eine Menge Malaisen, wenn man diese Zeit investiert.