Zucchinisalat von 1979

Ich habe in den letzten Wochen mehrere Bücherpakete mit alten Kochbüchern von “Mitlesendinnen” bekommen, unter anderen eine große Tüte von meiner ehemaligen Lebensgefährtin Antje, über die ich mich sehr gefraut habe. Darunter befinden sich echte Perlen und ich stöbere permanent für Euch darin rum. Ein Buch heißt Salate, Salate, Salate Band II von 1979 aus dem Orbis Verlag. Darin sind ganz tolle Salate, die ich Euch noch zeigen werde, aber ich fange jetzt mit dem Zucchinisalat an, weil ich letztes Wochenende beim Bananen Fred noch fünf Kilo Zucchini mit genommen habe (5 Euro), die ich jetzt verwerten muss. Die Zubereitung ist ungewöhnlich, weil das Gemüse bissfest erwärmt wird, aber das Resultat ist sehr stimmig und lecker. Gesund ist es sowieso und über den Witz, ob der Salat nach so langer Zeit noch gut ist, hat die Bartwickelmaschine im Keller schon den Geist aufgegeben.

Zutaten:

500 Gramm Zucchini
1 Esslöffel Salz für das Kochwasser
1 Zwiebel / Schalotte
1 Knoblauchzehe
60 Milliliter Essig
1 Esslöffel Basilikum
1/2 Teelöffel Salz
reichlich Pfeffer
5 Esslöffel Olivenöl

Zwei Liter Wasser und ein Esslöffel Meersalz

Wasser zum Kochen bringen

Zwiebel häuten und zerkleinern

Eine Knoblauchzehe abziehen und zerkleinern

Wenn das Wasser kocht, kommt die Zucchini ins Salzwasser und bleibt da für sieben Minuten

Deckel rauf und Temperatur auf 60 bis 70 % reduzieren

Ich mache schon mal die Marinade

Essig in eine Schale geben

Knoblauch und Zwiebel

Basilikum

Ein Esslöffel Basilikum reicht

Salz

Pfeffer aus der Mühle und fünf Esslöffel Olivenöl

Zucchini aus dem Wasser holen, die ist noch bissfest

Mit einem Bundmesser, oder anderen Hilfsmitteln, die solche fancy Streifenmuster ergeben in Scheiben schneiden

Zucchinischeiben in die Schale zum Dressing geben

Zucchini im Dressing wälzen

Hier kommt der Geschmack

Sprossen aller Art passen gut dazu.

Mir gefällt sowas auf ein paar Salatblättern ausgelegt.

Zucchinisalat mit dem Dressing auf der Platte anrichten. Man kann das von lauwarm bis Zimmertemperatur anrichten. Der Geschmack erinnert dezent an saure Gurken, aber viel feiner. Als ich die Platte auf dem Esstisch zwischengelagert hatte, musste ich immer aufpassen dass Elisabeth noch etwas für die anderen 5 Personen am Tisch übrig lässt. Die ist voll darauf abgefahren.

Hier noch ein paar Sprossen für mehr Knusper und Schärfe.

Das ist echt mal ne Ansage für Zucchini. Null langweilig, schöner Biss und weg von dem, wie man Zucchini sonst so vorfindet. Vor 45 Jahren war Zucchini für die deutsche Hausfrau noch ganz schön exotisch weil das hier erst durch die Gastarbeiter etabliert wurde. Ein sehr zeitgenössisches Rezept, aber ich liebe sowieso die Geschichten, die solche Bücher und die Rezepte so nebenbei erzählen. Viel früher habe ich nie Zucchini in deutschen Kochbüchern gesehen.

Ein gutes Rezept soll nicht nur schmecken, sondern auch Mehrwert haben.

Viel Spaß beim Nachkochen und einen guten Appetit.

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