Fruchtiger Geflügelsalat mit Currysahne

Geflügelsalat mal frisch und nicht von Industriemayonnaise erschlagen, mit frischen Orangenfilets, knackigem Rucolasalat und überhaupt ohne Konservierungsmittel und Geschmacksverstärker. Diesen Geflügelsalat bereitet man frisch zu und isst ihn auf. Fertig!




Zutaten:

Hähnchenfleisch, übrig von meiner Hühnerbrühe
Rucola
Zwiebel
Orange
Banane
Pflanzenöl
Essig
saure Sahne
Salz
Pfeffer
Zucker
Currypulver
Petersilie

Zwiebel häuten und zerkleinern

Das Hähnchenfleisch habe ich im Kühlschrank gelagert und gleich aus der Hühnerbrühe genommen, nachdem sie fertig gekocht war. Den Salat kann man natürlich auch mit einem frischen Hühnerbrustfilet machen, aber das ist vom Charakter ein ganz anderes Essen. Das ausgelöste Hühnerfleisch, hat zwei Stunden in der Brühe geköchelt und ist sehr zart. Durch die Zeit in der Brühe ist es auch sehr geschmackvoll.

Rucola waschen und in der Salatschleuder trocken.

Der Salat wird erst direkt vor dem Servieren, mit einem Dressing mariniert

Das Geflügelfleisch zerkleinern.

Die Orange zu Orangenfilets verarbeiten. Deckel und Boden abgeschneiden, dann wie auf dem Bild zu sehen an der Haut, direkt am Fruchtfleisch entlang schneiden. Danach kann man die Orangenfilets mühelos aus der Karkasse heraus trennen. Die Orangenschalen und die Orangenkarkasse, später beim Marinieren des Salates, einfach mit der Hand über der Salatschüssel ausquetschen.

Banane in dünne Scheiben schneiden.

Banane in die Schüssel, zu den anderen Zutaten geben

Salz, Pfeffer, Zucker zum Würzen

Das geschnittene Hähnchenfleisch in die Salatschüssel geben.

 Petersilie, leider nur getrocknet vorhanden

Essig und Öl zum Marinieren, sowie die Orangenschalen und die Karkasse über dem Salat ausdrücken.

saure Sahne

Currypulver als letzte Zutat in den Salat streuen und dann ordentlich mit zwei Esslöffeln, oder einem Salatbesteck verrühren.

Es wird ja alles in Kategorien eingeteilt und da gibt es immer eine bestimmte Choreo, die eingehalten werden soll, wenn irgendwas in einer gewisse Richtung gewürzt wird. In irgendwelchen Kaschemmen mit Tütenfutter, würde der Geflügelsalat bestimmt mit dem Beinamen “indisch” auf der Karte stehen, weil da zwei Früchte und ein wenig Curry dabei sind. Das dumme ist nur, dass davon noch nie ein Inder gehört hat. Deswegen weigere ich mich auch standhaft, solche Begriffe, für eine Einteilung meiner Rezepte zu verwenden.

Das ist einfach nur ein leckerer Geflügelsalat, dem mit Orangenfilet und Banane eine exotische Note verpasst und durch saure Sahne, die Mayonnaise erspart wurde.

Als frische Komponente gibt es zusätzlich noch die Zwiebel und den Rucola, eingerahmt vom Namensgeber, dem schonend gegarten Hähnchenfleisch, das hier eine adäquate Restverwertung erfährt, ohne als Rest aufzutreten, sondern Nachhaltigkeit zu dokumentieren.

Ich habe schon so viele echt miese Geflügelsalate mit Fertigmayo, Dosenananas, Dosenspargel und Dosenmandarinen gegessen, dass ich davon ausgehe, wenn Ihr auf dem gleichen Planeten wohnt, kennt Ihr den ganzen Dreck auch schon. Wenn Ihr Euch trotzdem immer noch für dieses Gericht interessiert, dann nur weil Ihr auch auf der Suche, nach einem besseren Weg seid, das frisch und ohne Kompromisse auf den Teller zu bringen.

Den habt Ihr jetzt gefunden, schnell erledigt, ohne Netz und doppelten Boden, mit dem was die Frischetheke her gibt, ohne auf  Tüten, Gläser und Gedöns zurück greifen zu müssen. 

Ich wünsche viel Spaß beim Nachkochen und einen guten Appetit.

Print Friendly, PDF & Email

18 Kommentare

  • Und natürlich benutzt der glatzkoch kein fertig gekauftes Currypulver, sondern nimmt seit Anbeginn der Zeit dieses hier : http://wesfood.blogspot.de/2014/01/currypulver.html

    Leckeres Rezept und geiler Text, Bruder.

  • ha ha ha, curry ist bei mir so eine sollbruchstelle, weil ich damit eigentlich nicht koche und es bei mir daheim auch niemand mag. das ist asienküche und DEIN fachgebiet, wobei ich meines gar nicht kenne, falls ich eines haben sollte. habe ich ein subjektiv gefühltes fachgebiet?

  • Mega!! Ach und Thema Gewürze. Wir benutzen seid Jahren nur noch Holland Gewürze (Altes Gewürzamt) welche zwar in der Anschaffung teurer sind, sich aber auf Dauer voll bezahlt machen, da man mit "echten" Gewürzen auch viel weniger braucht…

    Grüssli Melli

  • melli, das schadet nie, wenn man von irgendwas eine nummer besser nimmt. wenn ich davon leben würde, gewürze zu verkaufen, würde das auch plakatwandgroß in meinen rezepten stehen. ich versuche aber doofe zum kochen zu bringen, oder tütenfresser zum frisch kochen zu animieren. deswegen vermeide ich bewußt, irgendwas in die rezepte zu schreiben, was leute nicht normal daheim haben. du kennst das doch. wenn da noch irgendwas steht, das du nicht da hast, ist es immer das, woran es dann scheitert. deswegen halte ich die bälle bei den zutaten flach, in der hoffnung möglichst viele leute damit zu erreichen.

  • Geb ich dir recht…ich mein aber stink normalen Pfeffer zum Beispiel!

    Man nimmt von echtem Pfeffer weniger, weil der soviel mehr Kraft hat.

    Wenn der mal leer ist Wunder ich mich, warum ich vom herkömmlichen so viel verwenden muss 🙂

  • dies meisten leute werden schon überfordert sein, wenn sie den pfeffer und das salz aus der mühle nehmen sollen. wo gibt es holland gewürze zu kaufen? habe ich im laden noch nirgendwo gesehen. da gibt es immer nur eigenmarke und fuchs gewürze. ich kaufe meinen peffer bei lidl. das ist irgendwas fair gehandeltes für 2 euro und mein salz ist meersalz von metro für 5 euro / 5 Kilo. ist auf jeden fall mehr als die meisten anderen doofen im schrank stehen haben

    • Stimmt! *lach

      hmmm in der Hauptstadt mus es das doch geben…meist laufen sie unter *Altes Gewürzamt*
      Vielleicht im Feinkostladen (hört sich doof an, aber wegen dem Preis)

    • kann ich dir leider nicht sagen. ich kaufe nie abseits des mainstreams ein, dazu zähle ich auch noch metro. entscheidend ist für mich, was man daraus macht.

  • Ingo Holland ist irgendsoein Koch, der meint, mit Gewürzen/Gewürzmischungen Geld machen zu müsssen. Teilweise nicht schlecht, kann man aber selbst zu Hause viel besser machen – wenn man mit "exotischen" Gewürzen Erfahrung hat.

    Trotzdem muss ich einmal ganz doof nachfragen – was ist "echter Pfeffer" und was ist "herkömmlicher"?

    • Natürlich macht er Geld, lebst Du von Luft und Liebe?

      Und er ist nicht irgendso ein Koch, sondern er hat sich eben intensiv mit Gewürzen beschäftigt.

      Mit echten Pfeffer meine ich einfach saftigere grössere Körner, die man eben geziehlt dosiert mit der Mühle verwendet und nicht vorgemalenen rotztrockenes Restepulver, dass man sonst als Pfeffer bekommt.

      Ich habs ja genau aus dem Grund in Anführungszeichen gesetzt 😉

      Gegenfrage: warum darf man kein Geld machen?

    • mir reichen im normalfall salz, pfeffer und zucker, damit irgendwas schmeckt. den rest müssen die zutaten bringen. herr holland kann von mir aus auch milliarden verdienen, aber wenn es geht nicht aus meiner tasche ;-). das sind zwei handlungsstränge. das was man bezahlen kann und das was man bezahlen mag.

    • Ich habe mich auch intensiv mit Gewürzen beschäftigt. Gemahlener Pfeffer wäre mir niemals in den Sinn gekommen. Pfui – wer so etwas benutzt, kauft auch Pilze in Dosen. Bäh.

      Bei "echtem Pfeffer" habe ich sofort an die Abgrenzung von Piper nigrum zu Szechuanpfeffer oder rosa Pfefferbeeren gedacht.

      Größe und "Saftigkeit" ist bei Pfeffer übrigens kein Qualitätsmerkmal, sondern nur eine Frage des Fermentationsprozesses, Grüne, schwarze, weiße oder rote Körner sind alle anders in Geschmack und Textur.

      Zu Ingo Holland: ich gönne ihm seinen Erfolg, aber wenn ich zuhause Besseres herstellen kann, warum dann Geld bezahlen? Alfons Schuhbeck hat auch eine "Asia Gewürzmischungs Serie" und man sollte meinen, er weiß was er tut. Trotzdem ist das Zeug so authentisch wie Toast Hawaii aus der Südsee stammt.

      Aber keinen Stress – Holland ist schon ein Guter und vor allem ein netter Kerl. Ich habe ihn mal vor Jahren – da war er noch recht unbekannt – auf einer Messe getroffen. Also, wer nicht selbst Gewürzmischungen anfertigt, kauft bei INGO. Und auch nur da.

    • schuhbeck hat bei mir ganz viel glanz verloren, als der seinen namen einfach nur für irgendwelche plünnen hergegeben hat, die dem was er kann, eigentlich nicht entsprechen. das sind echt so lieschen müller 0815 produkte, für die ich seinen namen nicht brauche und mit denen ich ihn auch nicht in verbindung bringen würde. das ist echt so, als wenn ein abgehalfterter fußballer, noch mal zum karriereende, in so eine operettenliga für viel geld geht. das hat mit dem was er mal konnte nix mehr zu tun, bringt aber verhältnismäßig viel in die kasse. das muss man mögen.

  • Ich seh das anders: gute Sachen dürfen auch gutes Geld kosten. Ich produziere selbst hochwertige Einzelstücke und bin froh, einen fairen Lohn dafür zu bekommen und in meinen Kunden keine Geiz ist geil – Befürworter zu haben. Qualität darf auch was kosten!

    Da wird mir auch kein Geld in den Rachen geschoben sondern es ist eine Art Wertschätzung. Ein wenig hat das für mich auch mit der Was man sich wert ist – Philosophie zu tun 😉
    Schönen Tag noch Jungs

    • melli, kein problem. ich sehe das wie du, aber meine umwelt leider nicht. es gibt immer irgendwas zu bezahlen, das wichtiger ist, als der letzte pfiff beim pfeffer. deswegen sehne ich mich nach schweizer löhnen bei deutschen kosten. dann können von mir auch alle mehr haben.

    • Melli – die Gattin ist Goldschmiedin. Da heißt es immer, es muss GOLD sein, GESTERN fertig werden und NICHTS kosten. Geiz ist geil? Fuck you, you're killing our existence.

      Ich zahle bei Lebensmitteln jeden Preis – wenn sie gut sind.

    • lars, da hast du auch was falsch gemacht. eigentlich sind lehrer doch immer mit lehrerinnen verheiratet. überleg mal, zwei mal a12 bis a14 besoldung, drei monate im jahr frei, halbtags beschäftigt. und du heiratest eine goldschmiedin 😉

  • Na dann sind wir uns ja doch einig 😉

Schreibe einen Kommentar zu Melli Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert