Dessertkuchen mit Schoko-Mandarine

Zutaten:
3 Kaffeepötte Mehl
3 Eier
1 Kaffeepott Zucker
1 Kaffeepott Pflanzenöl
0,3 Liter Saft von frischen Mandarinen
0,1 Liter Wasser
Backkakao nach Geschmack, je nachdem wie kräftig der Kuchen werden soll
Optional eine Tüte gehobelte Mandeln
Ich habe keine Lust darauf die Zutaten zu wiegen, deswegen ist mein Maß beim Backen immer ein großer Kaffeepott, wie man die üblicherweise im Büro verwendet. Nicht das gute Aussteuergeschirr mit den Rosen verwenden, dann stimmen die Mengen nicht. Erfahrungsgemäß gibt es mit dieser Mengenangabe keine Probleme, es sei denn man ist so weit im Süden, dass man schon mal das Wort Haferl verwendet hat. Um nicht immer die ganzen Seppel zu dissen, habe ich kürzlich extra für ein paar Oberpfälzerinnen, darauf bestanden sie, ausgelitert, was in einen Kaffeepott rein passt, damit das Gesinge mal aufhört, was ein Kaffeepott ist. Der hat 0,3 Liter Volumen. Gut, dass wir das jetzt endlich mal geklärt haben.
Dann kommt der Backkakao zum Teig. Ich mag den Kuchen gerne mit einem kräftigen Geschmack. Das sagt Euch der Teig aber schon durch die Farbe, ob es sehr, oder eher geht so nach Schokolade schmeckt. Mein Tipp für alle, die nicht auf so teigige Kuchen stehen, wäre eine Tüte gehobelte Mandeln zum Teig hinzu zu geben, dann hat der Kuchen mehr Biss und wird insgesamt noch feiner. So ist das zwar ein sehr herb-aromatischer Kuchen durch den Mandarinensaft, aber man isst den eher in kleinen Stücken und braucht viel Kaffee als Begleitgetränk, damit er gut rutscht, wenn man die Mandeln weg lässt.
Dadurch dass der Kuchen ohne Backpulver gebacken wird, geht er null auf und ist sehr kompakt. Das ist ein typischer Dessertkuchen wie in Italien, Frankreich, oder überall im Mittelmeerraum.
Ich habe den in einer runden 28 cm Springform gebacken, aber der ist auch sehr schön als Blechkuchen auf einem viereckigen Blech geeignet. Man könnte den am Ende auch schön mit gesiebtem Kakao, oder Puderzucker bestäuben. Gebacken wird im vorgeheizten Ofen bei 200 Grad. Nach 30 bis 35 Minuten ist er durch gebacken. Einfach mit einem Zahnstocher hinein stechen und wenn kein Teig mehr daran haften bleibt, dann ist der Kuchen perfekt.
So sieht er nach dem Abkühlen aus.
Das war mein Samstagkuchen für die Kollegen im Laden.
Hier kann man schon ganz gut sehen, dass man sich davon nicht solche riesigen Trümmer reinschaufelt. Ist ja auch nur ein feiner Dessertkuchen, den man auch in Kombination mit Früchten und natürlich mit Sahne servieren kann.
Das Aroma ist echt klasse. Derbe nach der Schokolade mit einem fruchtigen Nachgeschmack der Mandarinen. Wer mehr Säure mag, kann natürlich auch Orangen nehmen. Da muss man dann auch weniger Früchte auspressen, aber ich wollte es mal auf die elegante Art testen.
Das ist ein ziemlich erwachsener Kuchen, bei dem Kinder nicht so richtig mitmachen werden. Für Euch ist das also sowas wie die gebackene Elternoase, die Ihr mit Freunden und Bekannten nach einem guten Essen genießen könnt, wenn die Brut schon im Bett ist.
Ich wünsche viel Spaß beim Nachbacken und einen guten Appetit.