Rhabarber – als Kompott eingekocht.

Im Frühjahr, im Normalfall ab Mai, regiert für ein paar Wochen das Dreigestirn aus Spargel, Erdbeeren und Rhabarber. Nachdem ich nun schon reichlich Spargel und einiges an Erdbeeren gezeigt habe, kommt nun auch der Rhabarber zu seinem Recht. Der einfachste Weg daraus etwas zu machen, ist das einfache Einkochen als Kompott.
Zutaten:
Rhabarber
Zucker nach Geschmack
3 Esslöffel Speisestärke
1 Vanilleschote
Rosinen (alles kann, nichts muss)
Wasser

Rhabarber ist so wie Spargel eine Zutat, an die sich die meisten Leute erst einmal ranessen müssen. Ich kenne den so als Kompott von meiner Oma und mochte den nie. Ich habe auch auf Kuchen darum einen riesigen Bogen gemacht und musste mir den Rhabarber erst über die Jahre erkochen und die Vorurteile aus der Kindheit überwinden.

Der Vorteil von Rhabarber liegt klar auf der Hand. Das ist ein lokales Gewächs, es gibt ihn bereits früh im Jahr, wenn die Obstbäume erst blühen und wenn man seinen Frieden damit gemacht hat, dann ist das sehr lecker, mit dem hohen Säuregehalt und dem guten Mundgefühl.

Der anstrengendste Teil bei der Zubereitung von Rhabarber ist das Schälen. Eigentlich ist es ähnlich wie beim Spargel, dass man die holzigen Enden abschneiden und danach mit einem Sparschäler die Haut entfernen muss, damit der Rhabarber nicht so faserig ist. Ich habe zwei Kilo gekauft, aber ich habe damit auch noch so einiges vor. Wenn die Schale runter ist, dann sollten davon noch ungefähr 1,3 Kilo übrig bleiben

Hier ist der Rhabarber schon geschält.

Die Stangen in kleinere Stücke schneiden.

Rhabarber in einen Topf geben und mit Wasser aufgiessen. Ich habe als Füllstand etwas weniger genommen, als dass der Rhabarber komplett bedeckt wäre.

Nach Geschmack Zuckern. Wer nicht gleich zu viel nimmt, kann hinterher noch nachsüßen.

Eine Vanilleschote dazu geben. Die hole ich später, wenn das alles schon wärmer ist, wieder raus, schneide die Schote auf und kratze das Mark raus, um es dann samt der Schote wieder in den Rhabarber zu legen. Das gibt einen tollen Geschmack. Jetzt aber den Rharbarber auf dem Herd erhitzen.

Hier ist die Schote durch die Flüssigkeit und die Temperatur schon weich geworden. Einfach mit dem Messer in der Mitte einschneiden und dann das Mark mit der Messerspitze rauskratzen. Das schmeckt deutlich besser, als künstlich erzeugte Vanille. Wer nichts anderes hat, kann natürlich auch Vanillezucker nehmen.

Der Rhabarber soll ein Mal kurz aufkochen und nicht länger als notwendig der Hitze ausgesetzt sein, sonst hat man gar keine Stücke mehr. Deswegen rechtzeitig Speisestärke in Wasser auflösen.

Wenn der Rhabarber heiß ist und ganz leicht köchelt, die aufgelöste Speisestärke löffelweise einrühren, damit es nicht verklumpt. Dann sofort den Herd abstellen.

Weil ich sowieso gerne Rosinen mag und weil das ein natürlicher Weg ist, noch ein wenig Süße in den Nachtsch zu bekommen, habe ich beim Abkühlen auch noch Rosinen dazu gegeben. Ich weiß aber, dass viele von Euch das nicht mögen, die lassen sie dann einfach weg.

Hier ist der Rhabarber schon fertig gekocht und soll abkühlen, jetzt auch mit den Rosinen.

Rhabarber schmeckt auch warm, ich habe den aber abkühlen lassen, bevor ich ihn als Nachtisch serviert habe.

Hier kann man das gut erkennen. Schön eingekocht, noch feste Stücke darin enthalten, damit man etwas zu beissen. hat. Dazu die mehr oder minder lecker empfundenen Rosinen. Das ist ein schönes Zusammenspiel von Süße und Säure und ein leckerer Nachtisch für jeden Tag.

Das passt auch toll zu Naturjoghurt, gerne auch schon zum Frühstück.

Ich werde auch noch etwas backen, bei dem ich das Kompott als Füllung verwenden kann.

Ich wünsche viel Spaß beim Nachkochen und einen guten Appetit.

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6 Kommentare

  • Lustig, grad eben hab ich das gekocht. Ähnliches Rezept, nur ohne Vanille. Wenn das Kompott im Prinzip fertig ist, schmeisse ich noch Erdbeeren dazu- die werden in dem heißen Kompott auch warm und passen geschmacklich super zum Rhabarber. In diesem Fall waren es die restlichen TK-Erdbeeren. Mjam.
    Liebe Grüße!
    Doro

  • hallo doro, ich wollte mal sortenrein arbeiten, wenn ich das erste mal rhabarber für meinen blog beschreibe. wenn es sowieso heiß ist, kann man mit tiefkühlerdbeeren nehmen, aber wenn die gerade frisch auf dem acker sind, würden mich sicher alle lynchen, wenn ich sie nicht frisch nehme. den rest des jahres wirft man mir dann vor, dass es nicht saisonal ist. normal, wenn man an den eigenen ansprüchen gemessen wird.

  • Christiana

    Aus den Rhabarberschlen kannst du noch feinen Sirup machen.Ist schade zum wegwerfen finde ich.

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