Pizza Big Mac – Der Oberhammer!

Pizza Big Mac. Da hat mich mal wieder jemand zu meinem Glück gezwungen. Ich bin durch Zufall über eine Pizza Big Mac von Foodbeast gestolpert und die war so ekelhaft, dass ich fast in den Bildschirm gekotzt hätte. Foodbeast sind so pseudolustige Hipster, die irgendwelchen degenerierten Industriedreck noch weiter verschlimmbessern, indem sie gekaufte Hamburger, mit gekauftem Pizzateig verpacken und das Ganze auch noch mit meinen liebsten Plastiksoßen verzieren. Schade um den Webspace, der für so einen Lebensmittelfrevel vergeudet wird und deren ganze Webseite, besteht aus so einem Müll. Für mich war das wieder mal Anlass genug das aus frischen Zutaten nachzubauen. Die gute Nachricht vorweg, in der “sauberen” Variante, ist es eines der leckersten Gerichte geworden, die ich jemals ausprobiert habe. Echt DER Wahnsinn!


Zutaten:

Pizzateig selbst gemacht (anklicken)
500 Gramm Rindfleisch z.B. Rindernacken
250 Gramm Cheddarkäse
1 Zwiebel
1/2 Eisbergsalat
300 Milliliter Big Macsoße
Schnittlauch

Wer sich das Desaster aus der Schimpansenküche ansehen möchte, oder um meinen Beitrag besser verstehen zu können, klickt einfach mal das Video an.

Pizzateig selbst gemacht, den kann man auch schon einen Tag vorher ansetzen und im Kühlschrank lagern.

Big Macsoße selbst gemacht

Die würde ich direkt anrühren, bevor es mit der Pizza Big Mac losgeht. Wenn man weiß was man machen möchte, dauert die keine fünf Minuten.

Zwei Pizzaböden ausrollen und auf zwei Pizzableche legen.

Die Pizzaböden mit der Big Macsoße bestrichen.

Hier kommt Cheddar. Ich nehme an, dass ihr den kennt? Der kommt aus Irland, ist so orange wie der Chester Schmelzkäse, der immer so inflationär auf Junkfood zum Überbacken gelegt wird, aber im Gegensatz dazu, hat Cheddar eine Reifezeit hinter sich gebracht und ist nicht so ein Plastikprodukt wie Chester.

Ich verwende am Ende 250 Gramm Cheddar und teile mir die Menge durch drei Teile. jeweils ein Drittel für die Pizzaböden und dann später, wenn die Pizza vor der Vereinigung steht, kommt der Rest Käse über die Burgerpatties. 

Käse mit der Strandreibe reiben.

Käse auf beiden Pizzaböden verteilen.

Schnittlauch für die Farbe und für den Geschmack

Jetzt sind beide Pizzaböden bereit für den Ofen. Ich habe den Teig extrem dünnen gerollt, weil ich das am Ende handlich haben möchte, so dass es auch meine Kinder mit der Hand nehmen können und keine Maulsperre bekommen, aber man kann den Teig natürlich auch dicker nehmen. Das was in diesem Moment bei mir aber nicht gefragt. 

Eine Zwiebel häuten.

Zwiebel zerkleinern. 

Hier kommt mein Fleisch. Das sind 1,6 Kilo Rindernacken, oder auch Zungenstück genannt. Das kann man gut schmoren, oder auch als Rinderhack verwenden. Zum Kurzbraten kann man das vergessen, weil da eine harte Sehne drin ist, aber als Hackfleisch ist es toll. Ich habe Euch ja gesagt, dass ich mir immer irgendwelche größeren Fleischstücke kaufe, die ich dann nach Bedarf verwende und portionsweise verarbeite. Deswegen nehme ich davon jetzt 500 Gramm ab, um das Fleisch zu wolfen und um Burger Patties daraus zu machen.

Fleisch abschneiden und soweit es geht die Sehnen entfernen.
Das Fleisch in Würfel schneiden.

Fleisch mit dem Fleischwolf wolfen.

Natürlich kann man auch gekauftes Rinderhack nehmen, aber da bei mir immer andere Maßstäbe angelegt werden, als bei anderen, wolfe ich das Fleisch natürlich selbst, weil es auch besser schmeckt, frischer ist und eine schönere Konsistenz im Mund hat. 

Das Rinderhack auf einer Arbeitsplatte flach drücken

Ich habe so einen kleinen Sandwichausstecher von Babybel. Den nehme ich um das Rinderhack wie kleine Burgerpatties ausstechen zu können. Dann haben sie alle ungefähr die gleiche Größe. Man kann das natürlich auch mit der Hand formen.

Hier sind nur die fertigen Burgerpatties. DIe sind noch komplett ungewürzt. In der Zwischenzeit kommt der UNTERE Pizzaboden für 5 Minuten in den Ofen. Ich lasse meinen Gasofen auf maximaler Hitze laufen. Nur Unterhitze und 10 Minuten vorheizen.

Hier kommt meine sensationelle Edition one Pfanne von diePfanne.com

Weil die Burgerpatties später noch einmal mit dem unteren Pizzaboden in den Ofen kommen, müssen sie nicht durchgebraten werden.

Nun kommt der untere Pizzaboden aus dem Ofen zurück. Der Käse ist gut verlaufen. Den oberen Pizzaboden, der am Ende mal der Deckel wird, kommt für 10 Minuten in den Ofen. Wer den Deckel nicht so knackig haben will, nimmt nur 8 Minuten Backzeit.

Ich habe oben noch keine Zeit gesagt oder? Die Patties zwei Minuten pro Seite braten, damit sie noch medium sind.

Den unteren Boden, der nur 5 Minuten gebacken wurde, mit den Burgerpatties belegen.

Die zerkleinerten Zwiebeln darauf auslegen 

Mit Salz und Pfeffer aus der Mühle würzen

Geriebenen Cheddar über den Burgerpatties verstreuen.und das Unterteil der Big Mac Pizza für drei bis fünf Minuten in den Ofen stellen

In der Zwischenzeit einen halben Eisbergsalat in Stücke schneiden. Eisbergsalat ist ein ganz wichtiger Bestandteil des Big Macs, auch wenn sie den leider im Original um das Knackige berauben. Deswegen wird es hier so gemacht, dass das zumindest einmal im Leben so frisch auf dem Tisch funktioniert und Ihr hinterher wisst, warum das scheiße ist, wenn das Essen noch ne halbe Stunde unter der Wärmelampe auf Kunden wartet.

Eisbergsalat bevor er in kleine Stücke geschnitten wird.

Das ist der Pizzadeckel, frisch aus dem Ofen.

Der Käse ist auch auf der Unterseite geschmolzen.

Noch schnell einen Rest der Big Macsoße darauf verteilen.

Eisbergsalat darauf verteilen.

Den Pizzadeckel auch noch mit der Big Macsoße bestreichen.

Pizzadeckel auf die Pizza legen.

Das ist Big Mac Pizza ohne Schrott! Ich habe das abends spät quasi nur als Versuch gemacht, ob es überhaupt geht, sonst hätte ich stilecht noch ein paar Pommes dazu gereicht. Meine Frau hat sowieso gleich wieder dankend abgelehnt, weil das für sie nichts mit Pizza zu tun hat. 

Weil die jüngste Tochter gerade zahnt und sowieso nicht richtig einschläft, schlage ich mich die ganze Zeit schon mit einer 25 Watt Birne in der Dunstabzugshaube durch, um das Essen für Euch auszuleuchten, beziehungsweise das Kind nicht durch zu viel Licht am Schlafen zu hindern. Das ist der ganzen Aktion leider nicht angemessen, aber ich werde die sowieso schon genervte Ehefrau, die ohnehin schon pissig mit mir ist, weil ich stundenlang irgendwas zubereite, dessen Sinn sich Ihr verschließt, nicht noch weiter grundlos gegen mich aufbringen, indem ich die Küche/Wohnzimmer in Flutlicht tauche und Elisabeth aufdrehe, damit sie dann immer noch nicht schläft, oder wieder aufwacht.

Hier liegt die Big Mac Pizza in voller Pracht und sieht trotzdem noch nicht nach viel aus, bis man sie aufschneidet. Natürlich kann man die auch doppelstöckig zubereiten mit drei Pizzaböden, der doppelten Menge, Fleisch, Käse und Salat, aber mal ehrlich, wer will das essen? Mein Ansatz ist der Genuss, der dem Produkt innewohnen kann, wenn man es gescheit herstellt und nicht diese sinnlose Völlerei und Ressourcenverschwendung. 

Ich weiß was ich da verbaut habe und habe im Geiste die Kalorienuhr mitlaufen lassen. Die tolle Big Macsoße mit 200 Millilitern Öl, die 250 Gramm Käse, die 500 Gramm Fleisch, die zwei Pizzaböden. Da ist für mich bei einem Viertel der 28 cm Pizza Feierabend. Deswegen würde ich die Portion für vier Leute rechnen, mit ordentlichen Beilagen.
 Ich habe das öfter erwähnt, dass man sein Essen deutlich besser versteht, wenn man es mal selbst zubereitet hat und das ist echt schon ganz schön heftig, was das für eine Menge Fett ist. Wenn man das nur aus der Pappschachtel holt, ist einem das nicht zwangsläufig klar.

Hier ist die Seitenansicht und man kann die Zutaten gut erkennen. Leckeres Rindfleisch, toller Cheddarkäse, die extrem wohlschmeckende Big Macsoße, knackiger Eisbergsalat und der knusprige Pizzateig. Einmal reinbeißen und Ihr werdet sofort erkennen, was es ist. Das ist geschmacklich eines der besten Gerichte, die ich jemals zubereitet habe. Das liegt bestimmt daran, dass ich sonst nicht so mit Fett um mich werfe, aber wer Fett als Geschmacksträger begreift, kann sich auch vorstellen, warum das im Mund so eine Freude verbreitet und förmlich explodiert.

Der Geschmack ist wirklich irre und macht süchtig, da muss man sich echt am Riemen reißen können. Ich habe den Rest der Big Mac Pizza im Kühlschrank gelagert, damit der Salat bis zum nächsten Tag nicht total durchgeweicht ist. Da haben die Kinder dann auch klaglos zugeschlagen, während die Mutter weiter ahnungslos durch die Nacht singen könnte.

Wenn Euch mal der Sinn nach einem echt total perversen Lebensmittel mit lauter überflüssigen Kalorien steht, über das Ihr hinterher noch zehn Jahre lang sprechen möchtet, dann ist DAS hier perfekt für Euch.

Ich wünsche viel Spaß beim Nachkochen und einen guten Appetit.

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3 Kommentare

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