Kopfsalat wie bei Oma – mit Limette und saurer Sahne

Jeder aus dem Norden kennt so einen Salat und den gab es immer bei der Oma. Kopfsalat mit einem Dressing aus saurer Sahne, mit Zitrone oder Limette und einer leicht süßlichen Note. Ich mochte den als Kind überhaupt nicht, weil der bei meiner Oma immer süßer als der Nachtisch war. Den musste ich mir als Erwachsener dann erstmal selbst erarbeiten und eigentlich verdankt Ihr das meiner Frau, weil sie diesen Salat als Kind total mochte und mir häufig solche Aufgaben gibt, dass irgendwas so schmecken soll, wie bei ihrer Oma. 

Zutaten:

1 Kopfsalat
300 Milliliter saure Sahne
1 Zwiebel
Salz
Pfeffer
Zucker
Schnittlauch
Petersilie
1 Limette

Weil ich keinen Platz im Kühlschrank habe, gibt es Kopfsalat immer nur am Samstag direkt nach dem Wochenendeinkauf.

Mit einem scharfen Messer den Strunken in der Mitte rausschneiden.

Salatblätter mundgerecht zupfen und im die Salatschleuder geben. 

Salat wässern und durchmischen, damit sich der Sand löst. Je besser der Salat, desto mehr Sand ist da noch dran. Den Vorgang kann man bis zu drei Mal wiederholen.

Wenn der Salat nicht mehr knirscht, trockenschleudern

Salat in eine Salatschüssel geben.

Den Saft einer Limette in einen Mixbecher geben.

300 Milliliter saure Sahne mit 10 % Fettgehalt zum Zitronensaft kippen

Zucker nach Geschmack, die Grundtendenz soll ja süß-sauer pikant sein.

Salz und Pfeffer. Nicht schüchtern sein, weil wir die Salatzutaten nicht separat würzen. Der Salat kann nicht besser schmecken, als das was am Ende im Dressing ist. Das verwässert dann im Salat auch noch ein bisschen. Das Dressing darf also ruhig ein bisschen übertrieben, süß und salzig und scharf und sauer sein, weil sich das dann im Salat wieder ausgleicht. 

Das Dressing mit dem Pürierstab oder Handrührer aufschlagen

Ich habe das Dressing mit der Schlagscheibe richtig schaumig geschlagen.

Schnittlauch und Petersilie zerkleinern.

Man kann das natürlich auch getrocknet nehmen, aber am Samstag kaufe ich mir immer total ambitioniert neue Töpfe mit Kräutern, damit sie spätestens zwei Wochen später ertrunken, oder vertrocknet sind. Meistens sehen sie nach beidem gleichzeitig aus.

Gehackte Kräuter unter das Salatdressing mischen.

Eine Zwiebel häuten.

Zwiebel zerkleinern

Zwiebeln zum Salat geben.

Das Salatdressing kommt direkt vor dem Servieren auf den Salat, damit der schöne Kopfsalat nicht durchsuppen kann. Der soll so frisch wie es irgendwie geht, auf den Teller kommen. 

Dressing mit dem Salat vermischen und dann auf tiefen Tellern servieren.

Die Kinder waren lustig, alle waren sich einig, dass sie den Salat auf KEINEN Fall essen möchten. Am Ende haben sie alle noch Nachschlag davon genommen. Meine Frau hat mir ihr größtmögliches Kompliment gemacht, schmeckt wie bei meiner Oma.  

Das ist wirklich ein toller sommerlicher Salat mit spritziger Säure der Limette / Zitrone und der sauren Sahne, die jeden Salat noch besser schmecken lässt und dann eben noch die Süße und das Pikante der Kräuter, sowie Salz und Pfeffer. So lasse ich mir den auch gefallen, wenn er nicht nur in Richtung süß wegkippt, sondern auch den Rest der Geschmacksmatrix bedient.  Das ist eine prima Vorspeise, oder Beilage zu Fleisch, Fisch, zum Grillen, oder auch zu Pizza. 

Total einfach und das macht den Salat wirklich gut. Kann mir mal jemand sagen, wofür irgendwer für sowas solche Schrottzutaten wie Salatkrönung braucht? Frisches Gemüse mit Hefeextrakt aka Glutamat versauen? Nicht mehr in diesem Leben!

Ich wünsche viel Spaß beim Nachschnippeln und einen guten Appetit.
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