Pilznudeln one Pot – trotzdem geil

Hilfe, ich habe versehentlich ein one pot Gericht gekocht. Die gute Nachricht ist, dass es total lecker ist. Alles nur, weil ich nicht einmal einen Topf Wasser, ohne schlechtes Gewissen wegkippen kann.

Zutaten:

Kochwasser meiner Champignons (anklicken)
500 Gramm Champignons für die Soße
500 Gramm Spaghetti
1 Knoblauchzehe
Hartkäse zum Reiben
2 Peperoni
150 Gramm Rucola 
1 Limette
2 Lorbeerblätter
2 Wacholderbeeren
Salz
Pfeffer
Grünkraut wie Petersilie oder Schnittlauch
5 Esslöffel Grundsoße dunkel – einfache Version (anklicken)

Die Ausgangslage war, dass ich eigentlich gar kein Nudelgericht machen wollte, sondern einfach nur Champignons in Salzwasser gekocht habe, weil ich die für “sauer eingelegte Champignons” brauchte.

Ihr schaut Euch den Bericht über die Champignons an? 

Erstaunlich ist auf jeden Fall, welch tollen Geschmack das Wasser nach dem Kochen der Champignons hatte. Ich habe das probiert und dachte mir nur, das ist viel zu schade, um es einfach wegzukippen. Normal würde ich anders vorgehen, wenn ich wüsste, dass ich eine Nudelsoße daraus machen wollte, würde ich die Pilze anbraten und noch Zwiebeln und alles mögliche Schingpeng dazu anbraten und Röstaromen machen und so…  Das ist dann eben Champignon ohne Röstaromen und schmeckt nur nach Champignons, so als wenn man eine helle Champignoncreme machen würde, die hat ja auch keine Röstaromen. 
Oben sieht man die Champignons (1000 Gramm = 1 Kilo), die ich für die sauer eingelegten Champignons gekocht habe. DAS ist quasi die Vergangenheit und der Grund warum ich das gut schmeckende Kochwasser habe. 

Hier schnippel ich gerade die 500 Gramm Champignons für die Nudeln. Das ist dann quasi die Jetztzeit.

1 Knoblauchzehe häuten und grob zerkleinern.

Champignons in das kochende Wasser kippen. Ihr solltet noch ca. 1,5 Liter Kochwasser im Topf haben. Nicht vergessen, das ist schon das gesalzene Kochwasser meiner Champignons, die ich für die sauer eingelegten Champignons genommen habe. Ich komme mir auch dumm vor, das immer zu wiederholen, aber mein Berufsalltag sagt mir, dass man nix oft genug wiederholen und möglichst groß schreiben kann, damit es auch so verstanden wird. 😉

Spaghetti ins kochende Wasser zu den 500 Gramm Champignons und den anderen Zutaten werfen, sowie Wacholderbeeren und Lorbeerblätter

Nach Packungsbeilage garen. In diesem Fall sind es 8 Minuten. 

Auch wenn Ihr sie gerade nicht seht, unter den Champignons sind die Nudeln im Wasser.

Den Saft einer Limette ins Kochwasser geben, für die Säure, die dem Gericht am Ende mehr Tiefe gibt. 

Das ist mein Glas mit der braunen Grundsoße, das ich im Kühlschrank lagere, um damit Soßen aller Art zu binden. 

Davon kommen 5 Esslöffel in das Nudelwasser, damit die Flüssigkeit ein bisschen abbindet. Das mache ich, wenn die Nudeln seit vier Minuten im Wasser kochen und noch vier Minuten vor sich haben.. 

Grünkraut einstreuen für den Geschmack

Da schau her, Flüssigkeit in die Nudeln gegangen und auch noch abgebunden. 

150 Gramm Rucola zerkleinern und unter die Nudeln mischen, wenn sie gar sind und der Herd abgeschaltet wurde.

Nudeln mit Pilzen

Rucola und geriebenen Hartkäse mit den Nudeln vermischen. 

Schon fertig!

Ich halte ja nix von dem One Pot Zeug, aber in diesem Moment ergab das für mich Sinn, weil das Kochwasser vorher schon so gut schmeckte und einfach verschwendet wäre, wenn man es durch den Abfluss gekippt hätte.

Die kritischste aller möglichen Ehefrauen fand es auch toll und der habe ich es gar nicht erzählt, wie ich die Nudeln gemacht habe, weil die von dem One Pot Zeug auch nix hält. Ich habe sie erst loben lassen und dann aufgelöst.

Für die Zeit von Montag bis Freitag finde ich das total erstrebenswert, weil ich ja auch noch einen Mehrwert durch die eingelegten Champignons geschaffen und nicht nur sinnlos Lebensmittel entwertet habe. Außerdem habt Ihr jetzt auch mal am lebendigen Objekt gesehen, warum man sich diese Soßenpaste in den Kühlschrank stellen sollte.

Während sich die anderen Kandidaten den Gewürzmix aus der Hölle reinpfeifen, wisst Ihr genau was das aus dem Teller ist und dass man sich damit nicht die Birne hohl frisst, sondern puren Geschmack mit wenig Mühe bekommt. DAS finde ich extrem sexy.


Viel Spaß beim Nachkochen und einen guten Appetit. 
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