Flammkuchen aus der Pfanne – schmeckt wie verrückt!

Gibt es bei Euch schon Federweißen? Den italienischen gibt es hier schon wieder so lange, wie das erste Weihnachtsgebäck im Supermarkt und eigentlich ist das dann immer der Start für Zwiebelkuchen und Flammkuchen. Der Herbst kommt mit großen Schritten. Für die Zubereitung in der Pfanne gibt es 1000 unterschiedliche Gründe. Viel zu viele Menschen haben keinen Backofen, oder man kann so ganz flexibel auf verschiedene Wünsche der Familie, oder von Gästen eingehen, weil man mit jeder Pfanne das Blatt neu mischt.

Zutaten für vier Personen:
Teig:
500 Gramm Mehl 

250 Milliliter Wasser
90 Milliliter Pflanzenöl 
1 Teelöffel Salz
1/2 Würfel Frischhefe
Mehl zum Arbeiten

Auflage:
Soße:
200 Gramm saure Sahne
1 Ei
Salz
Pfeffer
Majoran
Belag:
1 Kilo Zwiebeln
150 Gramm Schinken
Kümmel
Salz
Pfeffer
Zucker

Nachdem meine Pfannenpizza in den Versionen mit und ohne Hefe bei meinen Kindern immer noch der Hit sind, hatte ich in den letzten Tagen meine Schwiegermutter zu Besuch. Die kommt ungefähr zwei Mal im Jahr vorbei und ich mag sie wirklich. Deswegen zeige ich ihr dann meistens irgendwelche gelungenen Gerichte aus der Zeit, in der sie nicht hier war. Hier habe ich mein Pfannenpizzarezept saisonal auf Flammkuchen umgebaut

Der Teig ist wie immer, aber bei den Zwiebeln und dem Schinken, muss man anders vorgehen, als wenn man den Flammkuchen im Ofen backt, aber das zeige ich Euch gleich nach dem Teig.

500 Gramm Mehl abmessen, oder wiegen.

Mehl in eine Rührschüssel geben

250 Milliliter warmes Wasser abmessen, bis maximal 40 Grad, sonst geht die Hefe kaputt.

Wer keine frische Hefe hat, kann natürlich auch die doppelte Menge Trockenhefe nehmen, aber ich bin davon kein großer Freund. 

1/2 Würfel frische Hefe

Die Hefe löse ich zur Feier des Tages mal direkt in dem Wasser auf, das in den Teig kommt und nicht in einem extra Behältnis. 

10 Minuten stehen lassen, damit die Hefe arbeiten kann. 

1 Teelöffel Salz zum Mehl geben.

90 Milliliter Pflanzenöl in den Teig kippen

Für sowas nehme ich gerne ein Avernaglas mit Skala, 2 x 40 und 1 x 10 Milliliter. Ich habe keine Gläser mit 100 ML Eichstrich, aber so kommt man auch ganz gut hin. 

Nun noch schnell die 250 Milliliter Wasser mit der aufgelösten Hefe

Das kann man total einfach mit einem Esslöffel verrühren und den Rest dann mit der Hand zu einer Kugel kneten. 

Die Teigkugel abgedeckt in der Schüssel aufgehen lassen. Bei so einer schnellen Pfannenpizza haben wir natürlich keine paar Stunden Zeit, wenn einem das Projekt erst beim Eintreffen zuhause zugerufen wird, aber ein paar Minuten werden es sowieso, wenn man mit den Vorbereitungen der anderen Komponenten weiter macht. 

Zwiebeln häuten. Ich habe verschiedene Pfannenpizzen gemacht und der Flammkuchen war nur einer von mehreren. Das habe ich oben bei der Menge schon eingerechnet, wenn ich Euch ein Kilo Zwiebeln als Menge ins Rezept schreibe. 

Zwiebeln häuten und in Ringe schneiden

Flammkuchen hat immer eine Soße aus Basis von saurer Sahne und Ei

Ob Ihr dafür saure Sahne mit 10 %, oder russischen Schmand mit 30 % nehmt, entscheidet Ihr ganz alleine.

200 Gramm saure Sahne

Ein Ei aufschlagen

Salz, Pfeffer, Majoran nach Geschmack

Alle Zutaten verrühren und abschmecken. 

Die Zwiebeln haben auf einem Flammkuchen, der nur ein paar Minuten in der Pfanne gegart wird, natürlich nicht die Möglichkeit weich zu werden, als wenn man die 25 oder 30 Minuten im Ofen mit dem Flammkuchen gart. Deswegen bereiten wir die Zwiebeln und den Schinken schon vorher in der Pfanne vor. Dem Teig gefällt das auch ganz gut, dann hat er gleich noch ein wenig Zeit zu gehen. Butter in der Pfanne erhitzen.

Es ist echt selten, dass bei mir mal irgendwas ausgeht, oder knapp wird, aber irgendwie hat meine Brut in der letzten Woche geschafft, den Zuckervorrat auf null zu bringen, deswegen habe ich zum Karamellisieren der Zwiebeln Puderzucker verwendet. 

Salz und Pfeffer aus der Mühle

Die Zwiebeln bräunen, auf mittlere Hitze runter gehen und bei zunehmenden Bräunungsgrad die Temperatur reduzieren.

Die fertigen Zwiebeln in einer Schüssel zwischenlagern.

Anschließend den Schinken auslassen

Das Fett langsam aus dem Schinken ausbraten bis er kross ist.

Nun haben wir den Belag zusammen und kümmern und um den Teig für den Flammkuchen. Merkt Ihr was? Das kann man so auch super vorbereiten, wenn man Gäste hat. Wenn man diese Sachen am Start hat, dann ist das zusammenführen und in der Pfanne backen, nur noch eine Kleinigkeit.

Die Pfanne schon mal auf Volldampf drehen

Der Teig ist in der Zeit für die Zwiebeln und den Schinken sehr gut aufgegangen.

Teig auf einem bemehlten Brett erst im Mehl wälzen, damit er nicht am Brett und am Nudelholz haften bleibt und dann auf dem Brett ausrollen.

Die Größe des Teigfladen sollte an die Größe Eurer Pfanne angepasst sein. Den Herd habe ich zwischen dreiviertel und Volldampf laufen, aber jeder Herd ist anders und gönnt Euch mal die Option eines Probestücks, um zu schauen, wie Euer Herd reagiert. 

Teig in die Pfanne legen, ohne extra Fett in der Pfanne

Deckel auf der Pfanne ist wichtig

Nach ein bis zwei Minuten, je nach Herd wirft der Teig solche großen Blasen

Dann ist der Teig auf der Unterseite schon leicht kross

Die Seite die vorher auf dem Pfannenboden war, mit der Mischung aus saurer Sahne mit Ei bestreichen

Schinken und Kümmel darüber streuen. Ich sehe schon wieder die ganzen Ningelliesen vor den Rechnern, die schreien dass sie keinen Kümmel mögen. Das ist ja das Schöne an diesem Rezept, dass man in so kleinen Einheiten arbeitet, dass man einen Flammkuchen mit Kümmel und den nächsten ohne Kümmel, oder für Veggietanten auch ohne Schinken machen könnte.

Zwiebeln darüber verteilen

Flammkuchen wieder in die Pfanne legen. Deckel auflegen  und erneute zwei Minuten von der anderen Seite backen

Der Flammkuchen schlägt dann wieder Blasen 

Wenn der Boden angenehm braun wird und die saure Sahne auf der Oberseite stockt, dann sind die Flammkuchen fertig

Jetzt noch ein wenig frische Petersilie darauf verteilen.

Mit einem scharfen Messer wie Tortenstücke aufschneiden

Dann kann man den Flammkuchen für Gäste oder Familie zur Selbstbedienung auf den Tisch stellen. Natürlich kann auch jeder einen eigenen Flammkuchen bekommen, Ihr seid ja schon groß und zeige nur, wie ich es gemacht habe.

Der Flammkuchen aus der Pfanne ist echt der Knaller, weil er total frisch schmeckt. Das klappt echt sehr gut, mit der schon vorbereiteten Auflage und dem Gargrad. So gut muss man das im Ofen erstmal schaffen. Ich bin begeistert. Grundvoraussetzung ist natürlich immer, dass man Flammkuchen generell mag. Wer das bisher noch nicht von sich behauptet, kann sich hier vom Gegenteil überzeugen lassen. 

Der nächste Federweiße kann kommen. Genießen wie jenseits der Biergrenze, also quasi überall wo Wein “wächst”, jetzt überall möglich. So lasse ich mir den Herbst gefallen, obwohl ich eher der Frühjahrsliebhaber bin. 

Ich wünsche viel Spaß beim Nachbacken und einen guten Appetit. 
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7 Kommentare

  • Katja Vitt

    Habe heute mal deinen pfannenflammkuchen probiert, “hmmm” kann ich nur sagen. Supi immer wieder, besser wie aus dem Ofen.

  • Vivian

    jetzt muss ich mal rumniggeln… das Avernaglas hat einen Füllstrich, keinen Eichstrich… es sei denn, es ist vom Eichamt ausgegeben und geprüft worden, was ich bezweifeln würde *klugscheißmodusaus*

  • Dana

    Hallo Jörg 👋
    Ich freu mich gerade sehr über diese Variante weil ich jetzt in Oberhausen sitze und keinen Backofen habe 🙈🤷‍♀️
    Kleiner Grill, Kombi-Mikrowelle und Induktionsplatten! Ich muss mich so umgewöhnen aber alles geht irgendwie 😊heute Abend werden die drei Geräte gegeneinander antreten!
    Liebe Grüße aus OB und ich werde berichten wie es geworden ist!

    • Hallo Dana, ich habe Dich schon auf der Vermisstenliste gehabt. Wie ist Dein Umzug gelaufen, hast Du schon einen neuen Job? Ich drücke Dir alle Daumen die ich habe und schaffe Dir bloß schnell einen Backofen an.

  • Dana

    Pfanne hat gewonnen 👍🏻 War super lecker! Hätte nicht gedacht dass der Boden so toll wird!

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