Zimtschnecken

Meine älteste Tochter scheint sich im Moment vermehrt für kochen und backen zu interessieren. Gestern stand sie mit einem Kochbuch von Findus und Petterson aus der Bücherei vor mir und meinte, Papa wir backen jetzt Zimtschnecken. Ich habe bis dahin sowas noch nie gebacken und kannte die nur gekauft, meistens von Ikea. Die vereinen auch alles auf sich, wovor die gemeine Hausfrau Angst hat. Hefeteig, Wartezeit und Fummelei. 

Zutaten:

300 Milliliter Milch
1/2 Würfel Hefe
500 Gramm Mehl
100 Gramm Zucker
1 Ei
1 Prise Salz
1 Messerspitze Kardamom
125 Gramm Butter
Zimt für die Zucker-Zimtmischung
Mehl zum Arbeiten
Backpapier

300 Milliliter Milch lauwarm erwärmen. Die muss deutlich unter 40 Grad sein, sonst fällt die Hefe tot um. Also irgendwo zwischen 30 und 35 Grad Temperatur anstreben. Ein guter Indikator ist ein Finger, falls man kein Thermometer hat. Wenn es einem am Finger zu heiß ist, ist es auch zu heiß für die Hefe, oder so wie Loriot schon wusste, eine Hausfrau hat das im Gefühl. 

1/2 Würfel Hefe

Hefe in der Milch auslösen

50 Gramm Zucker für den Teig abwiegen

Zucker zur Milch mit der Hefe kippen und umrühren. 

500 Gramm Mehl abwiegen

Kardamom, eine Prise Salz

Eine Mulde ins Mehl drücken

Die Milch-Hefe-Zuckermischung in die Mulde kippen und 30 Minuten abgedeckt gehen lassen. 

75 Gramm Butter abwiegen und möglichst nahe an die Raumtemperatur erwärmen lassen, wenn sie aus dem Kühlschrank kommt. 

Nach 30 Minuten ist schon richtig was passiert in der Mehlschüssel

1 Ei aufschlagen

Butter ebenfalls in die Schüssel geben. 

Ihr könntet jetzt einen Mixer mit Knethaken benutzen

Ich rühre erstmal mit einem Esslöffel, bis es nicht mehr weiter geht

Den Rest knete ich mit der Hand. Je länger, desto besser wird der Teig. Fünf Minuten, zehn Minuten. 

Alles unter der gestrengen Aufsicht meiner ältesten Tochter. 

Dann erhalten wir eine Teigkugel

Die muss nun auch wieder 30 Minuten aufgehen. 

Nach 30 Minuten wird aus dem Teig ein Teigstrang geformt, der über die gesamte Menge ungefähr die gleiche Dicke haben sollte. 

Das kommt nicht auf den Zentimeter an und wird beim Ausrollen noch länger.

Mit dem Nudelholz 50 cm lang und 20 cm Breit ausrollen.

Genau meine Welt, so als Grobmotoriker. 

50 Gramm Butter schmelzen

50 Gramm Zucker und Zimt miteinander vermischen. Ich habe mehr gemacht, weil das bei uns immer auf Pfannkuchen wie geschnitten Brot läuft. 

Wenn die Butter geschmolzen ist, wird der Teig mit einem Backpinsel mit der Butter bestrichen

Es soll noch so viel Butter im Topf bleiben, dass man damit nach dem Backen 16 Zimtschnecken mit Butter bestreichen kann. Jetzt bestreicht man die spätere Innenseite. 

50 Gramm Zucker und Zimt. 

Auch hier gilt wie bei der Butter, dass man noch so viel Zucker und Zimt übrig behalten soll, dass man die gebackenen Zimtschnecken noch mit Zucker und Zimt bestreuen kann. Meine ehrliche Meinung ist, dass man lieber mehr Zucker und Zimt nehmen sollte, weil das Rezept schon so pädagogisch wertvoll im Zuckergehalt reduziert ist. Wenn ich das mit den Zimtschnecken von Ikea vergleiche weiß ich, dass die da viel mehr Zucker und viiiiiiiiiiiel mehr Butter verwenden. Das kann ich Euch hier schon erzählen, weil ich die Zimtschnecken schon probiert habe, die Ihr erst noch backen müsst. 

Anschließend den Teig längs einrollen. 

Jetzt ist der Teig aufgerollt und wir müssen die Zimtschnecken schneiden. 

Das Rezept ist für 16 Zimtschnecken. Das sind bei 50 cm Teiglänge, gute drei Zentimeter pro Zimtschnecke

Ich habe für Euch extra nachgemessen. 

Zimtschnecken auf ein Backblech legen und den Ofen 10 Minuten auf 180 Grad Ober- und Unterhitze vorheizen lassen. Gasofen Stufe drei, zweite Schiene von unten, nach 10 Minuten wenden (nur bei Gasofen). Beim Gasofen kann man sich aber auch auf den Kopf stellen, da wird es niemals so braun, als wenn man einen Elektroofen mit Ober- und Unterhitze hätte. 

Zimtschnecken flach drücken. Das Rezept sagt, man soll das in drei Durchgängen backen, aber ich habe es in zwei Rutschen gebacken.  Backzeit 12 bis 14 Minuten je nach Ofen.

Nach dem Backen mit Butter bestreichen 
Danach mit Zimt und Zucker bestreuen. 

Die sechzehn Zimtschnecken hat meine Bande jedenfalls innerhalb kürzester Zeit vernichtet. Da war nach 15 Minuten nichts mehr übrig. Muss also geschmeckt haben.

Deswegen empfehle ich das Rezept auch gerne an Euch weiter. Schön wäre wegen der Farbe der Zimtschnecken ein Ofen, in dem ein bisschen mehr passiert als in meinem, was dem Geschmack aber nicht abträglich war. 

Viel Spaß beim Nachbacken und einen guten Appetit. 

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5 Kommentare

  • Bremse

    Morgen hab ich Zeit, die wird genutzt und ich werde backen.

  • Anne

    Also , mit 50g Zucker war da nicht viel an Geschmack.Ich hab bei der nächsten Charge noch Marzipan und vielmehr Zucker und noch geriebene Mandeln als Füllung rein, plus etwas Milch, und Butter.. Das ist Wahnsinn, wieviel man da auf 500g Mehl draufhauen muss . Waren aber ziemlich schnell aufgegessen.

    • das sagt das rezeptbuch. bei petterson und findus sind sie ja eher politisch korrekt und mit wenig süße für die lieben kleinen. wegen mir kannste gerne mehr nehmen. wir älteren sind ja schon versaut vom zucker

  • Eva

    Sehr lecker, wenn man etwas mehr Zucker verwendet😁
    Ich hab die Schnecken vor dem Backen mit Milch bestrichen und mit Zimt und Zucker bestreut, hat einwandfrei funktioniert.
    Kommt auf die Mach-ich-öfter-Liste.
    Bestimmt auch gut mit Spekulatius-oder Lebkuchengewürz.

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