Burger Buns mit Schmalz
Ich war am letzten Wochenende in Bremen auf Heimatbesuch. Meine Mutter hatte in der Woche Geburtstag und ich bin dann dort mit meinen Kindern eingeritten. Da trafen wieder mal alle Gegensätze aufeinander. Meine Kinder die nichts essen, meine Mutter der nichts von dem schmeckt, was ich koche und das noch einmal im Kreis, meine Mutter die nicht wirklich kochen kann und erst recht nichts, was meine Kinder anrühren würden. Also hatte ich die ehrenwerte Aufgabe für vier Kinder zu kochen und eine Mutter, die alle nur darauf gewartet haben, worauf sie jetzt wieder keinen Appetit haben müssen. Da das meine einzige Gelegenheit im Jahr ist einen Grill zu benutzen, habe ich neben den obligaten Bratwürsten, die alle essen, auch Hamburger ausgelobt. Natürlich backe ich meine Buns dafür selbst und wenn die Burger deftig vom Grill kommen, will ich die Buns ebenfalls ein bisschen rustikaler und nehme Schmalz statt Butter als Fett. Gönnt Euch!
Zutaten:
500 Gramm Weizenmehl
1/2 Würfel Hefe
150 Milliliter Milch
50 Milliliter Wasser
40 Gramm Zucker
1 Teelöffel Salz
70 Gramm Schmalz
2 Eier
Mehl zum Arbeiten
Zum Bestreichen:
1 Eigelb
1 Schuss Milch
Mehl in eine Schüssel geben
Eine Mulde ins Mehl drücken
150 Milliliter Milch abmessen
50 Milliliter Wasser
1/2 Würfel Hefe abschneiden
40 Gramm Zucker abwiegen
Zucker zum Milch-Wassergemisch geben.
Den halben Hefewürfel zusammen mit dem Zucker mit dem Milch-Wassergemisch verrühren.
Hefe mit dem Rest vorsichtig in die Mulde im Mehl gießen.
Passt so. Das muss jetzt eine halbe Stunde so stehenbleiben, damit die Hefe arbeiten kann.
In der Zwischenzeit bereiten wir schon die anderen Zutaten vor und geben sie an den Schüsselrand, wo sie nicht mit der Hefe in Berührung kommen können. Sonst würde die Hefe nicht mehr richtig arbeiten.
Der Plan an dem Abend war Hamburger vom Grill zu bereiten. Deswegen wollte ich die Buns auch ein wenig derber haben, als wenn die Burgerpatties aus der Pfanne kommen. Da war Schmalz statt Butter für mich die logische Konsequenz. Butter kann ja auch jeder.
70 Gramm Schmalz abwiegen
Schmalz zerkleinern, damit es sich später im Teig besser unterkneten lässt.
Die Schmalzstücke von außen um das Mehl legen
Einen Teelöffel ebenfalls um das Mehl herum verteilen.
Zwei Eier aufschlagen und auch außerhalb platzieren.
Nach 30 Minuten arbeitet die Hefe sichtbar.
Mit dem Esslöffel wird der Teig verrührt, bis er nicht mehr weiter geht.
Dabei werden alle Zutaten vermischt.
Um das Schmalz richtig in den Teig zu bringen, muss man am Ende aber doch noch mit der Hand kneten.
Das sieht dann so aus.
Optimal wäre nun den Teig eine Stunde abgedeckt gehen zu lassen. Ich habe das jedenfalls so gemacht. Mehr geht immer.
Nach einer Stunde sieht der Teig dann so aus.
Das Backblech habe ich mit Backpapier abgedeckt. weil das der Ofen meiner Mutter ist und ich keine Ahnung habe, wie der arbeitet. Das war für mich ein bisschen Netz und doppelter Boden. Ich arbeite normal nur mit meinen Gasofen und der hat keine Oberhitze. Hier konnte ich endlich mal mit einem Ofen arbeiten, der auch über Oberhitze und Umluft verfügt. Was für ein Unterschied. Bei Muttern gab es echt einmal nichts in der Küche, womit ich zuhause arbeite. Deswegen habe ich einfach Teig aus der Schüssel auf einen bemehlten Teller geben und dann die Buns ausgeformt.
Die Größen habe ich nach Kindergrößen geformt. Wo ich weiß die essen eh nicht viel, habe ich kleinere Buns geformt und auf dem Backblech flachgedrückt. Den Teig dann noch einmal 20 Minuten ruhen lassen, damit er wieder aufgeht.
Für die Farbe bestreiche ich die Burgerbuns noch mit einer Mischung aus einem Eigelb und einem Schuss Milch
Verrühren.
Nachdem es im Haushalt meiner Mutter auch keinen Backpinsel gab, habe ich die Buns einfach mit dem Löffelrücken bestrichen.
Den Backofen in 10 Minuten auf 180 Grad vorheizen
Buns in 15 bis 18 MInuten je nach Ofentyp und Funktionsweise bein 180 Grad Ober- und Unterhitze backen.
Geilo, so farbige Buns gab es bei mir noch nie.
Die Buns sind gut aufgegangen, haben eine gesunde Gesichtsfarbe und sind angenehm weich, wie bei Milchbrötchen üblich.
Ich bin damit jedenfalls sehr zufrieden, wenn ich mir die blassen Dinger aus meinem Gasofen sonst so anschaue.
Schaut mal, wie die von innen aussehen.
Hier liegt das Fleisch schon auf dem GrillDie Brötchen werden mit der Barbecuesoße bestrichen.
Sehr geil! Die Brötchen gehen aber auch richtig gut mit Marmelade. Ich habe nach dem Joggen mit meinen beiden “älteren” Töchtern, bei meiner Mutter bis nachts um drei Uhr den Teppich mit zwei Kilo Teppichpulver bearbeitet und nach Mitternacht überkam mich dabei noch mal der kleine Hunger. Ich habe so ein Bun mit Aprikosenmarmelade gegessen. War auch richtig lecker. Die Kinder haben tatsächlich auch davon gegessen, aber zur Bratwurst und zum Frühstück. Für Hamburger sind die irgendwie noch zu klein und im Nuggetmodus beim Happy Menü.
Ich wünsche viel Spaß beim Nachbacken und einen guten Appetit.