Tonkatsu – Aus Tokio, in der Nähe von Wien.

Jeder sucht immer ein bisschen das Besondere im Alltäglichen.  Ein Stück Schweinenacken paniert ist für die meisten Menschen ja nichts, bei dem einer sagen würde, oha das hatte ich ja noch nie. Der Fall liegt aber schon ganz anders, wenn man das nicht panierten Schweinenacken, sondern Tonkatsu nennt. Was gibt es heute, Tonkatsu??? Tonkatsu! Ein dem Wiener Schnitzel nicht unähnliches japanisiertes Gericht, von Stevan Paul aus der Effiliee von 2017 

Zutaten für 4 Personen:

1 Kilo Schweinenacken
4 Esslöffel Sojasoße
5 Eier
1 tiefen Teller Mehl
Paniermehl selbst gerieben
ca daumendick Rapsöl in der Pfanne
30 Gramm Butter
Salz

Japanisches Ketchup anklicken
Japanischer Spitzkohlsalat anklicken

Schweinenacken kaufe ich am Stück und schneide den anschließend in Scheiben. Der Schweinenacken hat Fett und ist schön durchzogen, wird also ordentlich saftig. Wer nicht so dünn schneiden kann, der kann das Fleisch anschließend auch noch plattieren.
Fleisch mit Sojasoße marinieren. Bevor wir jetzt mit dem Fleisch weitermachen,  kümmern wir uns um japanisches Ketchup und japanischen Spitzkohlsalat


Einen tiefen Teller Mehl

5 Eier
Die Eier miteinander verschlagen.
Das Fleisch kann man 20 Minuten, eine halbe Stunde, oder auch schon am Vortag mit der Sojasoße marinieren. Das Fleisch wird mit zunehmender Dauer immer zarter und schmeckt dann noch besser, als sowieso schon.
Fleisch von beiden Seiten ins Mehl drücken
Anschließend durch das Ei ziehen
Von beiden Seiten
Hier kommt mein selbst geriebenes Paniermehl. Das Rezept empfiehlt Panko, das ist ein japanisches Paniermehl, ABER ich habe das bisher immer nur mit Palmöl gesehen und deswegen nehme ich das nicht. Stattdessen reibe ich mein Paniermehl selbst, aus Brot ohne Palmöl.
Daumenhoch Rapsöl in die Pfanne geben und zur Feier des Tages habe ich noch ein wenig Butter dazu gegeben. Der gemeine Japaner wird das nicht tun, ich schon.


Einen Pfannenwender aus Holz in die Pfanne legen und wenn daran Blasen aufsteigen, ist die Temperatur gut.

Das panierte Fleisch ins Fett geben, den Herd auf 75 % runterdrehen und nach 3 – 4 Minuten wenden. Wenn das Fleisch zu schnell dunkel wird, noch weiter mit der Temperatur runter gehen.

Weil das mehrere Pfannenladungen sind, stelle ich den Ofen auf 80 Grad ein. Da kann das Fleisch dann nach dem Braten ziehen, ohne zu übergaren. So kann man entweder das ganze Fleisch vorgaren, bevor es an den Tisch geht, oder man stellt sich eine Eieruhr, damit man weiß, wann Zeit zu drehen, oder zum Rausnehmen ist. Das ist aber eine ziemliche Laufveranstaltung und deswegen bevorzuge ich, alles fertig aus zu backen, bevor es an den Tisch geht, damit man das Essen sitzend genießen kann.


Nun geht es auf den Teller.


Fleisch, japanisches Ketchup und japanischer Spitzkohlsalat traut vereint.
Wer mehr Sättigungsbeilage wünscht, kann auch noch Reis dazu servieren, aber in der warmen Jahreszeit finde ich das so auch sehr schön.

Geschmacklich ist das toll. Knuspriger Schweinenacken, mit saugeilem würzigem Spitzkohlsalat und dem wirklich unvergleichbar abgefahrenem japanischen Ketchup, der so ungewöhnlich für mitteleuropäische Gaumen und Geschmacksverven ist.


Unerwartete Klasse, wenn man mit wenig rechnet. Sehr besonders in seiner Einfachheit. Das spricht alle Sinne ein und das wird meine Familie immer wieder einfordern.
Viel Spaß beim Nachkochen und einen guten Appetit.

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