Kimchi aus Weißkohl – vegan und schnell
Kimchi ist typisch koreanisch und man lässt diese Vitaminbombe eigentlich fermentieren. Da scheitert es bei mir, weil ich keinen Platz habe, um irgendwas über längere Zeit fermentieren zu lassen, ohne dass es eines meiner Kinder umwirft, oder so lange dran fummelt bis es schimmelt. In den Keller kann ich es auch nicht stellen, weil da schimmelt es von alleine. Es bleibt also eine Schmalspurversion von Kimchi, die man schon frisch essen kann, die aber gekühlt lagerfähig ist und jeden Tag besser wird und immer mehr Reife bekommt. Weil ich nicht mit dieser elenden Fischsoße rumschweinse, die normal bei Kimchi verwendet wird, ist meine Version vegan. Ich habe das vor zwei Jahren schon mal mit Chinakohl gemacht, hier verwende ich nun Weißkohl und zusätzlich Ingwer, weil es dann noch gesünder ist.
Zutaten:
3 Kilo Weißkraut
500 Gramm Möhren
5 Lauchzwiebeln
8-10 Knoblauchzehen
5 Zentimeter Ingwer
3 Esslöffel Salz zum Verkneten
350-400 Milliliter Sojasoße
5 Esslöffel Zucker
2 Esslöffel Chiliflocken
Weißkohl habe ich extra für Euch gewogen. Eigentlich wollte ich damit Sauerkraut machen, aber das plane ich schon sechs Jahre, um es niemals zu tun, aus oben genannten Gründen. Gestern war das Wetter aber so grau, dass ich dachte, ich brauche einen Vitaminstoß und das Zeug ist so gesund und so lecker und man kann es lagern. Der Winter ist noch lang
Kohl um den Strunk herum vierteln, oder achteln und dann klein schneiden, oder hobeln.
Weißkohl in eine große Schüssel geben
Möhren schälen
Möhren zerkleinern
Die Möhren könnte man auch raspeln, aber mir stand der Sinn nach mehr Mundgefühl
Möhren halbieren und dann in Stücke schneiden
Anschließend Stifte daraus machen
Möhren zum Weißkohl in die Schüssel geben
Fünf Lauchzwiebeln zerkleinern
Das ist eine ziemlich formfreie Angelegenheit.
Die Lauchzwiebel kommt ebenfalls in die Schüssel
Nun kommt das Salz, mit dem der Salat verknetet wird, damit das Wasser austritt und der Salat einen schöneren Biss bekommt und noch besser schmeckt.
Kräftig mit den Händen kneten, bis man ganz nasse Hände hat.
Jetzt die Zutaten eine halbe Stunde ruhen lassen
Die Zeit nutzen wir um die Marinade für das Kimchi zu machen
Frische Knoblauchzehen abziehen
Knoblauch hacken
Knoblauch in eine Schüssel geben
Ingwer schälen
Ingwer zerkleinern
Erst Streifen
Danach würfeln
Ingwer ebenfalls in die Schale geben
Ich habe beim letzten Mal richtig Feuer mit den Chiliflocken gemacht. Deswegen hat aber jeder mit mir rumgejammert und deswegen habe ich dieses Mal zwar auch zwei Esslöffel Chiliflocken genommen, aber eben auf die fünffache Menge Kohl. Das ist also für Mädchen und Ostgaumen optimiert. Wer es so scharf mag, dass man damit auch Panzerplatten durchlöchern könnte, nimmt halt mehr Chilflocken. Für die meisten wird es aber auch so schon hart an der Grenze sein.
Sojasoße abfüllen, ich habe mir gerade wieder knapp vier Liter in Kanistern bestellt. Das hält immer circa ein Jahr.
Sojasoße in die Schüssel mit der Marinade gießen
Das duftet schon gut
5 Esslöffel brauner Zucker
Jetzt müssen wir den bislang ziemlich salzigen Kohl auswaschen. Der ist hinterher immer noch sehr würzig. Der Inhalt der Schüssel war so viel, dass er nicht in ein Nudelsieb passte. Deswegen habe ich Wasser in die Schüssel gefüllt.
Dann ein Sieb geholt
Kohl, Möhren und Lauchzwiebeln aus der gewässerten Schüssel in der Sieb geben
Fest ins Sieb drücken, damit das Wasser rausgeht
Danach wieder in die Salatschüssel umfüllen
Nun wird mariniert.
Marinade in die Salatschüssel gießen
Nun wieder alles vermischen und aufpassen, dass die Marinade überall hinkommt
Ein paar Stunden, oder einen Tag marinieren lassen
Dann wird das Kimchi eng, in mit kochendem Wasser sterilisierte Gläser gestopfen
Schön fest Stopfen, das ist wichtig
Anschließend mit der Flüssigkeit aus der Salatschüssel aufgießen
So sieht das fertige Kimchi aus. Wenn es noch frisch ist, dann explodiert es vor Frische im Mund. Das ist schon verdammt weit vorne und gesund.
Das verändert sich aber jeden Tag in der Kühlung weiter und wird immer reifer und schmeckt immer anders. Das macht Spaß dieser Entwicklung zuschauen zu können und zu probieren. Deswegen gleich so viel davon machen, damit man auch genug Vorrat zum Lagern hat.
Das ist übrigens auch ein tolles Geschenk für Menschen, die davon bislang gar nichts wussten, oder auch Kimchifreunde
Sehr zu empfehlen.
Ich wünsche viel Spaß beim Nachschnippeln und einen guten Appetit.
Eingelegtes Gemüse welches schmeckt – mag sein.
Von Kimchi ist es soweit entfernt wie die Erde vom Mond. Nee, sorry.
SCHNELLES kimchi. da ist sonst auch nix anderes drin, nur länger gelagert.
Wir lieben Kimchi und Sauerkraut und machen es seit Jahren selbst. Ich hab mir irgendwann bei Amazon diese Behälter angeschaft: “Crazy Korean Cooking Kimchi-Behälter für authentischen Genuss, 3,4 l, 2 Stück”. Reinfüllen zumachen und warten bis fertig. Sieht nicht schick aus, ist aber idiotensicher in der Handhabung und sehr stabil. Nur so als Info für Dich.
LG Nicole
das klingt toll, vielen dank. sowas fehlt mir. super tipp
Geil! Danke!
bitte gerne. der schmeckt mir auch sehr gut