Walliser Roggenbrot
Ich war auf der Grünen Woche. Die findet jedes Jahr in der dritten Januarwoche in Berlin statt, wenn nicht gerade Corona ist. Das ist die größte Messe der Welt, zum Thema Essen, Landwirtschaft, Haus und Garten. Ich werde trotzdem immer wieder gefragt, was das ist und wo es ist, deswegen schicke ich das gleich vorweg. Ich war auf dem Schweizer Pavillon und dort habe ich ein paar kleine Fibeln der Schweizer Bäuerinnen gefunden. Ich bin noch bei den Backrezepten und an der Stelle muss ich noch einmal neu anfangen zu formulieren. Ich bin über die Mengenangabe Deziliter gestolpert und muss gestehen, dass ich zwischen Dezi und Zentiliter nicht so ganz sattelfest war. Deswegen musste ich das noch einmal neu berechnen, statt einfach nur richtig umzurechnen. Das Roggenbrot ist jedenfalls sehr lecker und auch ein paar Tage lagerfähig. Für mein Dafürhalten passt es gut zu Wurst, Schinken, oder Käse.
Zutaten:
Vorteig:
250 Gramm Roggenmehl
200 Milliliter Wasser
7 Gramm Hefe (trocken)
Hauptteig:
450 Gramm Roggenmehl
2 Esslöffel Weizenmehl
7 Gramm Hefe trocken
300 Milliliter Wasser
1 Teelöffel Salz
Es geht los mit einem Vorteig. Damit bekommt man mehr Geschmack, mehr Reife und bessere Backeigenschaften
Mehl wiegen. Ich habe übrigens Roggenvollkornmehl verwendet und nicht einfach nur schnödes Roggenmahl, wie es das Rezept normal vorsieht.
7 Gramm Trockenhefe
200 Milliliter lauwarmes Wasser
Wasser zum Mehl geben
Mit dem Löffel verrühren
Vorteig mindestens acht bis zwölf Stunden lagern und reifen lassen
Jetzt sind wir schon am nächsten Tag und das wird der Hauptteig
450 Gramm Roggenmehl abwiegen
Mehl in eine Küchenmaschine geben, oder am Ende per Hand kneten
Die Rechenaufgabe, welche Menge Wasser man für 450 Gramm Mehl nimmt. Ich habe ein anderes Roggenbrotrezept bemüht und auf meine Mehlmenge umgerechnet.
300 Milliliter Wasser
Salz
1 Tüte Hefe
Hefe in die Teigschüssel geben
Jetzt kommt der Vorteig mit in die Schüssel
2 Esslöffel Weizenmehl
Jetzt wird geknetet
knet, knet, knet
10 Minuten sollten es schon sein
Am Ende mit der Hand eine Kugel formen
Teig abgedeckt eine Stunde, oder auch mehr (wenn Ihr Zeit habt) aufgehen lassen
Teig aufteilen
Zwei Brotlaibe formen
Backform mit Backpapier auslegen. In meinem Bräter lag es noch vom letzten Brot.
Ich habe die Brotlaibe ein bisschen geschliffen. Nur ganz kurz unter kaltes Wasser halten und dann die Oberfläche glätten
Hier geschliffen
Beide Brotlaibe
Deckel auf den Bräter und noch einmal 30 Minuten ruhen lassen. Backofen auf 220 Grad aufheizen.
Das Brot 40 Minuten geschlossen backen und dann noch 10 Minuten offen. Gesamtbackzeit 50 Minuten
Hier kommen die Brote aus dem Ofen
Abkühlen lassen. Heißer Tipp. Wenn man alleine oder zu zweit ist, kann man auch das zweite Brot einfrieren und hat dann beim nächsten Mal schon eines in petto.
Das abgekühlte Brot lässt sich gut schneiden
Das Brot ist fest und fällt nicht auseinander
Hier noch ein Blick ins Brot
Probeschnitten für die Sippe, um gleich ein bisschen Werbung für mein Brot zu machen
Pur, mit Käse, Mit Schinken, mit Käse und Schinken
Frische Gurke, weil frisch eben frisch ist.
Unglaublich lecker. Ich bin kein großer Brotesser, aber das ist wirklich klasse. Da erscheint einem kaltes Abendbrot mit Wurst und Käse jedenfalls nicht mehr wie eine Strafe. Die Familie hat es auch sehr gelobt und ausgiebig davon gegessen, als ich meine drei Arbeitstage in Bayern hatte.
Ich wünsche viel Spaß beim Nachbacken und einen guten Appetit
Sieht gut aus 🙂
Kommt in den Hauptteig auch noch Hefe rein.? Steht in der Liste nicht aufgeführt, auf den Fotos aber zu sehen .
sorry, in den bildern kann man es sehen, aber ich habe vergessen es bei den zutaten zu schreiben. beide male kommt hefe hinzu
Super Jörg, ich liebe Roggenbrot mit Butter und rohem Schinken drauf. Dein Rezept probiere ich auf jeden Fall aus.
Und schau mal, ich glaube bei den Zutaten (Hauptteig) fehlt dos Tütchen Hefe.
ja, isso. ich habe einmal hefe unterschlagen, aber jetzt nachgesetzt. danke, dass ihr immer aufpasst.
Immer wieder gerne, denn Dein Blog ist meine „tägliche Zeitung“. Hier gibt es für mich immer gute Nachrichten und leckere Inspirationen 😉
in den nächsten tagen backe ich mal brot mit der heißluftfritteuse. weiß noch nicht was.
Wer lesen kann, ist klar im Vorteil: In der Broschüre steht 5 dl Wasser. Ein Dezilliter = 100 ml….. Im übrigen wird Walliser Roggenbrot immer mit Roggenvollkornmehl gebacken. Dieses heisst in der Schweiz einfach Roggenmehl weil andere Ausmahlungsgrade, wie z.B. Type 997, dort quasi unbekannt sind. Aber wie immer, einfach mal draufhauen statt sich im Voraus zu informieren.
ich habe das mit Zentiliter verwechselt, meinst du?