Rotkraut selbst fermentieren und konservieren

Nachdem ich jetzt schon zum zweiten Mal Sauerkraut selbst fermentiert habe, muss ich auch Rotkohl machen, um meiner Informationspflicht nachkommen zu können. Ich habe hier im Gegensatz zum klassischen Knetverfahren einfach ein flüssiges Fermentationsverfahren genutzt, wie die Industrie das wohl auch für größere Mengen macht, weil man ein paar tausend Kilo nicht mit den Händen kneten, oder mit den Füssen stampfen kann. Das kam jetzt mal auf den Versuch an und ich sage Euch das jetzt schon im ersten Absatz. Es schmeckt besser als gekauft, aber nicht so gut, als wenn man es knetet. Von Wasser hat hinterher noch nichts nach mehr geschmeckt, als vorher. Es hat mich in sofern überzeugt, dass es Säure entwickelt hat, aber lange nicht so, wie beim pur mit Salz geknetenen Kraut und die Kanten sind auch viel härter, als beim Knetkraut. Da muss man wissen was man möchte und welche Mengen man konservieren möchte.

Zutaten:

1,5 Kilo Rotkohl
2 bis 2,5 % Salz auf das Gewicht des Rotkohls
Wasser zum Bedecken

Rotkohl zerlegen und den Strunk raustrennen.

Ich benutze einen 5 Liter Eimer mit Deckel, in dem ich Joghurt gekauft habe (Gastropackung)

Salz auf das Gesamtgewicht umrechnen und dann 2 bis 2,5 % davon verwenden. Ich bin aber eher bei 2,5 % Salzgehalt

Salz kann man mit dem Wasser mischen oder er später. Ich hatte keine Ahnung wie viel Wasser ich brauchen würde, deswegen habe ich es zu Rotkohl gegeben.

Salz habe ich grob untergemischt

Wasser kalt aus dem Wasserhahn

Wasser zum Rotkraut geben

Das Rotkraut soll vom Wasser bedeckt werden

Mit einem Teller abdecken, damit das Wasser immer oben bleibt und nix schimmeln kann. Das soll aber auch schon das Salz verhindern.

Normal soll man das Kraut 10 Tage stehenlassen und nichts machen, außer täglich den Deckel zu heben und die auftretenten Gärgase rauslassen.

Nach 10 Tagen war bei mir aber nix nicht viel passiert und ich habe es insgesamt 6 Wochen stehenlassen. Kostet ja nichts extra, man darf nur eben nicht nervös sein und es nicht dringend brauchen.

Dann hatte das Rotkraut bei mir eine angenehme Säure und eine Konsistenz wie ein guter Krautsalat. Das ist bis jetzt nur fermentiert und vorher gesalzen, also salzig, pikant und leicht säuerlich.

Wenn Ihr gerne Krautsalat mögt, dann ist das in rot, oder weiß wirklich eine ganz tolle Erfindung und Ihr werdet es lieben. Wenn man gerne Gerichte mit Rotkraut isst, dann kann man sich das Rotkraut auch für irgendwann später in Gläsern einkochen und dann jeweils benutzen.

Rotkraut in Einmachgläser stopfen

Mit der Salzlake auffüllen, bis die Flüssigkeit höher als der Kohl im Glas steht.

Deckel drauf

Rotkraut bei 130 Grad für 30 Minuten im Backofen erhitzen, dann verschließen die Gläser den Deckel durch die Hitze und das Rotkraut hält sich bis zur nächsten Eiszeit.

Daraus kann man wie gesagt mal Rotkohl kochen, oder es als Krautsalat weiter genießen. Beim Rotkohl würde man halt wie ne gute Hausfrau mit Gewürzen und Apfel und Rotwein usw. kochen. Für mich ist das Winteressen. Dann ist das gut, ansonsten gibt es den Rest des Jahres immer wieder andere Gemüse. Krautsalat schmeckt aber immer.

So habe ich das fermentierte Rotkraut meiner Familie schmackhaft gemacht.

Noch ein bisschen Petersilie dazu für die Frische.

Sehr lecker, sehr knackig, angenehme Säure und Vitamin C bis der Arzt kommt. Macht sich von alleine, wenn das Wasser im Eimer ist, also probiert es ruhig mal aus.

Ich wünsche viel Spaß beim Nachschnippeln und einen guten Appetit.

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4 Kommentare

  • Jörg R.

    Nachdem der Weißkohl nach Deiner Anleitung super toll geworden ist, habe ich heute Rotkohl gemacht, allerdings mit der “Knet – Methode”.

    Daher für den Fall, dass jemand wie ich ohne Kondom für die Hände (aka Latex-Handschuh) den Kohl geknetet hat und dann mit blauen Händen dahsteht:

    Ein mit Essig- Essenz getränktes Stück Küchenpapier wirkt Wunder.

    • Ich habe scheinbar ein gutes Geschirrspülmittel. Damit bekomme ich rote Bete und auch Rotkraut sofort weg. Ecover ist der Hersteller. Knetmethode finde ich bei kleineren Mengen auch besser

  • Jörg R.

    Ecover hat ganz gute Bewertungen. Muss ich bei Gelegenheit mal ausprobieren. Danke für den Tipp.

    • kauft meine frau immer einen 5 liter kanister beim hersteller. auch die anderen produkte sind sehr empfehlenswert. allzweckreiniger und küchenreiniger

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