Grobe Pommes frites aus Ofenkartoffeln

Hat jemand von Euch eine Vorstellung was die Industrie an Kartoffelprodukten jedes Jahr unters Volk wirft? Ich erahne es auch nur, aber macht Euch ruhig mal den Spaß in fremde Einkaufswagen zu schauen und wundert Euch über die unterschiedlichen Kartoffelprodukte, von Salzkartoffeln im Glas, Kartoffeltaschen mit abstrusen Füllungen, in Plastik eingeschweißte geschälte Kartoffeln, vorbereitete Bratkartoffeln, Kartoffelklöße im Kochbeutel, Kartoffelkloßteig, Kartoffelpuffer eingeschweißt, oder Pufferteig im Eimer, Kroketten aus der Kühltruhe, Tütenpüree, Pommes frites in 2342398 Dicken und Schnitten, Curly fries, Röstiecken, Herzoginnenkartoffeln und ich habe bestimmt noch eine Menge Grausamkeiten vergessen. Diese Produkte haben alle miteinander gemeinsam. dass da mehr Chemie, Geschmacksverstärker, Palmöl, Konservierungsmittel, Hart- und Weichmacher drin sind, als wenn man selbst irgendwas aus einer Kartoffel macht. Bei diesem Rezept schlagt Ihr zwei Fliegen mit einer Klappe. Zuerst sind die Kartoffeln Ofenkartoffeln und anschließend macht Ihr dann Pommer frites darauf. Das geht in Fett, oder wie hier im Backofen

Zutaten:

1,5 Kilogramm große Kartoffeln
1 Esslöffel Salz beim Kochen

Bei der Weiterverabeitung zu Pommes frites
80 Milliliter Olivenöl und/oder Rapsöl
1 Teelöffel grobes Meersalz zum Servieren
2-3 Esslöffel Paprikapulver zum Servieren

Hier seht Ihr die Kartoffeln am ersten Tag, als ich gerade Ofenkartoffeln daraus gemacht habe.

Kalt aufsetzen und dann 22 Minuten kochen, ab dem Zeitpunkt, wenn das Wasser kocht. Einen Esslöffel Salz gebe ich dazu.

Nach der Kochzeit wird das Wasser abgekippt.

Die Kartoffeln kommen dann bei 150 Grad zwischen 30 und 45 Minuten in den Backofen und richten sich nach dem Hauptgericht, das es dazu gibt. Unter der Alufolie hatte ich sehr leckeres Balkangemüse für meine Frau, oben auf Herd habe ich Fleisch gebraten. Für alle Fälle gibt es dazu einen Kräuterquark, falls die Kartoffeln für irgendwen ein Hauptgericht werden.

Damit ich einen ganzen Tisch mit nichts zu essen für die Kinder anbieten konnte, gab es ebenfalls noch ein Nudelgericht und so passierte es, dass die Kartoffeln zu dreiviertel Menge unangetastet blieben. Das ist für mich nicht schlimm, dann spare ich mir am Folgetag die Zeit, um Kartofeln zu garen und habe schon gleich Ausgangmaterial.

Ich schneide die Ofenkartoffeln vom Vortag in Kartoffelspalten, oder Pommes frites. Die Kartoffeln sind gar, aber nicht zu weich, weil sie seit dem Vortag geruht haben.

Backblech mit Backpapier auslegen

Kartoffeln auf das Backblech legen

Mit Olivenöl begießen und den Backofen auf 150 Grad Umluft einstellen.

Kartoffeln im Auge behalten und das liegt wohl an jedem Ofen, wie lange es bis zum Wenden dauert. Ich hatte 35 Minuten eingeplant, aber brauchte fast 45 Minuten, bis mir die Farbe gefiel

Nach 35 bis 45 Minuten wenden und dann mit der Temperatur auf 200 Grad hochgehen, damit die Kartoffeln noch mehr abtrocknen. Zehn bis 15 MInuten, dann sind die Kartoffeln fertig

Jetzt haben die Ofenpommes eine schöne Farbe und eine knackige Oberfläche. Das ist schon verdammt gut und das lasse ich wirklich als gelungenen Versuch gelten, wenn man das mit Pommes frites aus dem Fettbad vergleicht. Wenn die Kartoffeln knuspern hat man alles richtig gemacht.

Grobes Meersalz

Paprikapulver

Wer Kinder hat, der weiß wie die auf Pommes frites abgehen

Die schmecken zu Currywurst, Burgern, Fleisch aller Art, Salat, Kräuterquark

Sehr zu empfehlen und das meine ich genau so.

Ich wünsche viel Spaß beim Nachkochen und einen guten Appetit.