Vegetarische Frikadellen = Bratlinge

Jetzt ist es passiert, meine erste Tochter will kein Fleisch mehr essen und ist Vegetarierin. Ausgerechnet Margarete, die meint immer alles so ernst, wenn sie sich erstmal irgendwas in den Kopf gesetzt hat. Ist auch nicht weiter schlimm. Bis jetzt habe ich ja immer zusätzlich für Prinzessin Schnekerliese etwas anderes kochen müsen, dann koche ich jetzt eben auch noch irgendwas grundsätlich fleischloses für Margarete. Ich habe mich deswegen wieder einmal an fleischlosen Frikadellen versucht und ich nehme es schon mal vorweg, die schmecken echt toll und wenn man nichts sagen würde, wäre es garantiert nicht die erste Frage der Mitessenden, ob es mit oder ohne Fleisch ist?

Zutaten:

450 Gramm Möhren
250 Gramm Haferflocken
100 Milliliter Milch
1 Zwiebel
2 Knoblauchzehen
3 Esslöffel gehackte Petersilie
2 Eier
1 Teelöffel Salz
1 Prise Chiliflocken

80 Milliliter Rapsöl zum Braten

Möhren mit dem Sparschäler schälen

Zum zerkleinern nehme ich die feine Reibscheibe auf der Küchenmaschine, Ihr könnt auch von Hand reiben

Schriiiiiiiiiiiing

Möhren sind geraspelt

Möhren in einen Kochtopf geben

Wasser in den Kochtopf füllen, Herd auf Vollgas stellen und einmal kurz aufkochen lassen

Zwiebel häuten

Zwiebel zerkleinern

Zwiebel erstmal zur Seite stellen

Haferflocken abwiegen

Haferflocken in eine Rührschüssel füllen

Milch abmessen

Milch zu den Haferflocken gießen

Das Möhrenwasser kocht, sofort den Herd abstellen

Durch ein Sieb abgießen

Möhren abkühlen lassen.

Zwiebeln in die Schüssel geben

Zwei Eier aufschlagen

Knoblauchzehen pressen

Ei untermischen

Möhren in die Schüssel kippen

Salz und Chiliflocken zum Würzen verwenden

Petersilie hacken

Petersilie in die Schale geben

Alles vermischen

Hände anfeuchten und Frikadellen formen. Mir reicht das für zwei Pfannenladungen Frikadellen, oder Bratlinger, oder wie immer Ihr das nennen wollt. Beim Ausformen ist wichtig, dass Ihr schön fest drückt, dann fallen die Bratlinge beim Wenden nicht auseinander.

Öl in der Pfanne bei Vollgas erhitzen

Frikadellen / Bratlinge drei Minuten pro Seite braten bei Vollgas braten. Backofen auf 100 Grad stellen, da könnt Ihr die Bratlinge warmhalten und noch nachgaren lassen.

Nach drei Minuten wenden

Erste Pfannenladung

Bis zur zweiten Pfannenladung geht Ihr den Weg noch einmal wie bei der ersten.

Die Bratlinge passen gut zu Salaten aller Art. Hier ist es ein Kartoffelsalat

Vor Senf laufen sie auch nicht weg und auch nicht vor Ketchup. Man könnte damt auch gut vegetarische Hamburger belegen.

Die vegetarischen Frikadellen schmecken super. Wenn man die hat, braucht man tatsächlich kein Fleisch. Ich war erstaunt und finde sie echt toll. Von Margarete habe ich die Anweisung bekommen, davon noch viel mehr zu braten und in der Kühltruhe zu lagern, dass sie immer welche haben kann. Bitte gerne, bitte gleich.

Ich wünsche viel Spaß beim Nachkochen und einen guten Appetit.

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7 Kommentare

  • peter eitel

    Wenn ich mich entscheiden muss – Frikadelle oder Gemüsebratling gehe ich zu 80 %
    auf das Gemüse. Mag ich in allen Varianten sehr gerne.
    Ich mache das übrigens im Backofen auf Backpapier ( Temperatur eher gering -etwa bei 180 Grad ober unter, damit die nicht so austrocknen, einmal wenden und Umluft nur am Schluss -halt so nach Auge und Gefühl..) Wird bei mir immer spitze.
    Das sage ich nur, weil man so halt total easy in die Serienproduktion für Margarethe
    gehen könnte. Alles raspeln (lassen), vermatschen, aufs Blech geben und ab in die Kiste.
    Da hat man dann mit zwei Blechen fix ganz nebenbei ne komplette Wochenration und
    kann währenddessen was anderes in die Pfannen schmeißen.
    Und damit zu experimentieren kann man eh bis in alle Ewigkeit…
    Sehr dufte fand z.B. ich neulich mal ESGE -geschredderte Nüsse in der Matsche.

  • Florian

    Was ich hier (aber auch schon bei unzähligen anderen Rezepten) wieder sehe: Du schneidest die Zwiebel, so sie nicht im Mixbecher oder in der Brühe landet, immer relativ “grobmotorisch”, hat das bestimmte Gründe ?

    Gerade so Rezepte wie diese Bratlinge, aber auch Frikadellen etc. leben meiner Meinung nach davon, dass man die Zwiebel schmeckt, aber nicht unbedingt auf so ein 1cm² großes Stück draufbeißt…

    Ist natürlich klar persönliche Präferenz, wenn dir/euch das so gefällt, dann ist es auch ok. Fällt mir aber immer wieder mal auf 🙂

    • Der Grund ist, dass ich es nicht besser kann ;-). Ich bin damit total zufrieden und es würde mir nicht auffallen, wenn ich alle paar Jahre jemand monieren würde, wie ich die Zwiebeln schneide.

      • Florian

        Notfalls kann das der ESGE doch sicherlich auch ? Ging mir aber auch mal so, bis ich zwei Netze Zwiebeln durchprobiert hatte, dann hatte ichs irgendwann raus 🙂

        • Ringe kann der Esge und auch die Mum. Kleine Würfel leider nicht. Ich habe schon eine Tonne Zwiebeln geschnitten, ohne dass das Einfluss gehabt hätte

      • vivian

        Ich störe mich eigentlich weniger an den Zwiebelwürfeln als an dem gequetschten Knoblauch. Den Sollte man besser schneiden und nicht quetschen. Wegen der vergrößerten Oberfläche, mehr Oxidation und vor allem wegen der Bitterstoffe, die dadurch entstehen.
        Aber anscheinend stört dich das ja nicht. Also alles gut.

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