Brotpommes

Es gibt ein paar Leute denen ich gerne zusehe und bei denen ich etwas mitnehme. Wenn das Thema Backen ist, dann finde ich Axel Schmitt echt Weltklasse. Der ist Brotsommellier, Weltbäcker des Jahres, Franke, kann links wie rechts und ist jeden Tag bemüht, aus Nichtbäckern Bäcker zu machen. Vom Auftreten ist er ein bisschen wie ein Rockstar, aber immer sehr freundlich und darauf bedacht, Einstiegshürden ganz niedrig zu halten. Am Sonntag ist mir sein Rezept für Brotpommes über den Weg gelaufen. Eigentlich ein Rezept um Wegwerfbrot zu reduzieren. Natürlich ist das aber auch ein Grund mehr selbst zu backen, weil die Mühe nicht vergebens ist und alles komplett verbraucht wird und selbst gebackenes Brot sowieso besser schmeckt als gekauftes. Ich nehme als Basis mein Afghanisches Fladenbrot, Ihr könnt aber auch jedes andere Weizen, Dinkel, Fladenbrot, Baguette, oder was Euch sonst noch einfällt Brot nehmen.

Zutaten:

1 Kilo afghanisches Fladenbrot (anklicken)
150 Milliliter Rapsöl
3 Esslöffel Paprikapulver
grobes Meersalz nach Geschmack

Ich hatte zwei Fladenbrote gebacken und mich schon geärgert, dass die Kinder beide angeschnitten haben, statt erstmal eines aufzuessen. Jetzt war die restliche Brotmenge noch ungefähr ein Kilo.

Mein Brot war drei Tage alt, als ich über das Rezept gestolpert bin. Da wird das Rad nicht neu erfunden, sondern der Name macht es interessant und suggeriert namentlich wohin die Reise geht. Die Zubereitungsweise ist wie bei Brotchips, aber beim Schnitt des Brot, das natürlich nichts mit Kartoffeln (Pommes de terre) zu tun hat

Brotpommes in eine Schüssel geben

150 Milliliter Rapsöl

Paprika edelsüß

Nicht schüchtern sein

Paprika untermischen

Rapsöl in die Schüssel gießen

Öl gut verteilen

Ein Backblech mit Backpapier auslegen, Backofen auf 180 Grad Umluft, oder 200 Grad Ober-/Unterhitze aufheizen

Die Brotpommes kommen insgesamt zehn Minuten in den Ofen, nach fünf Minuten wenden

Hier kommen die Brotpommes schon wieder aus dem Ofen

Grobes Meersalz

Mit der Schüssel wird am Tisch serviert

Die Brotpommes sind schön knusprig, schmecken so gut, wie das Brot vorher ohnehin schon geschmeckt hat. Die Kinder sind spontan begeistert und das kommt hier nicht oft vor.

Selbst gemachte Mayonnaise rundet das Gericht ab.

Schweinebauch vom Duke of Berkshire Schwein gibt es in einer asiatisch angehauchten Soße. Rezept kommt. Ihr wollt ein Fazit? Ihr bekommt ein Fazit. Brotpommes sind eine tolle Erfindung zu Müllvermeidung. Die schmecken besser als jedes Kaufprodukt aus der Kühltruhe, oder Packung. Deswegen meine ganz klare Empfehlung. Natürlich ersetzt man damit nicht dauerhaft Pommes frites aus Kartoffeln, aber das erweitert die Beilagenvariationen und das ist tatsächlich eine Zeitersparnis bei der Zubereitung, weil das Brot nach zehn Minuten knusprig ist, wenn die rohen Pommes im Ofen noch knüppelhart sind. Probiert es mal aus.

Ich wünsche viel Spaß beim Nachkochen und einen guten Appetit.

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4 Kommentare

  • Anne

    Sowas gab es bei uns früher auch, meine Eltern hätten niemals Brot weggeschmissen,
    allerdings in der süßen Variante, also Zucker und Apfelmus.

  • Florian

    Interessant, das gab es bei uns früher regelmäßig – eben genau dann, wenn wieder mal Brot übrig war, das man nicht zum Enten- oder Wildschweinfüttern beim nächsten Spaziergang mitgenommen hatte…Aber anscheinend braucht es Brot-Sommeliers, um sowas wieder unters gemeine Kochvolk zu bringen 😀

    Ich habs geliebt (mit Remoulade statt Mayonnaise – die war damals allerdings natürlich gekauft, da man bei einer Oma, die zwei Weltkriege durch hatte, Glück hatte, dass die sowas “Exotisches” aus dem Laden überhaupt akzeptiert hat), allerdings selber schon länger nicht mehr zubereitet, da es hier aus Gesundheitsgründen nur noch überwiegend selbst gebackenes Vollkornbrot gibt, wenn man nicht gerade ne “Verpackung” für Burger braucht…

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