Coq au vin mit Maishuhn

Beim Handelshof gibt es immer Maishähnchen und anderes Franzosenhuhn zu kaufen. Regulär ist es mir zu teuer, aber jetzt gab es das Kilo Huhn für 5,39 plus MwSt im Mindesthaltbarkeitsverkauf. Meine Freundin Conny war mit Ihrer Familie zu Besuch in Cuxhaven und da habe ich abends immer noch ein bisschen besser aufgekocht, als ich das an normalen Tagen mache. So einen Coq au vin hatten wir auch seit Jahren nicht mehr, habe ich in meinem Blog nachgeschaut und aus so einem hochwertigen Huhn auch noch nie. Dazu gibt es ein richtig leckeres Kartoffelpüree.

Zutaten:

2 Hühner á einem Kilo
300 Gramm Bacon
1 Kilo Zwiebeln
6 Knoblauchzehen
1 Flasche Weißwein trocken
100 Milliliter Tomatenmark
1 Esslöffel grobes Meersalz
1 Prise Chiliflocken
2 Esslöffel Rosmarin

Kartoffelpüree

1,5 Kilo festkochende Kartoffeln
1 Teelöffel Salz
1 Topf Schlagsahne 200 Gramm
100 Gramm Butter
150 Milliliter Milch
1 Prise Muskatnuss
Gehackte Petersilie

Pfanne bei Vollgas erhitzen

Hier zum Beweis € 5,39 pro Kilo Huhn

Bacon

Zwiebeln

Bacon in der Pfanne bei Vollgas anbraten

Zwiebeln abziehen

Hähnchen zerteilen. Ich habe Keulen, Bruststücke, Rückenstücke und Flügel aufgeteilt.

Hähnchenteile mit dem Bacon und den Zwiebeln in die Pfanne legen. Herd läuft immer noch auf Vollgas.

Knoblauch abziehen

Knoblauchzehen in die Pfanne werfen.

Auf Röstaromen warten, im fünf Minutentakt wenden

Für die Bindung und den Geschmack kommt Tomatenmark in die Pfanne.

Salz

Chiliflocken

Eine Flasche trockenen Weißwein in die Nähe der Pfanne stellen.

Rosmarin

Den benutzen wir gleich

Das Tomatenmark anrösten und bei allen anderen Zutaten, sollen Röstaromen zu sehen sein. Die Zutaten sind gute zwanzig Minuten in der Pfanne bei Volldampf

Jetzt kommt die Flasche trockener Weißwein in die Pfanne.

Jetzt gehen wir mit der Temperatur runter, in dem Moment, wenn der Pfanneninhalt anfängt zu kochen, nur noch so viel Temperatur, dass der Pfanneninhalt lediglich simmert. Dann bleibt das Fleisch zart

Deckel auf die Pfanne legen

Alle 30 Minuten umrühren, Deckel wieder auflegen

So sieht es nach 90 Minuten aus.

Jetzt lassen wie den Deckel runter, damit die Soße ein bisschen einkochen kann.

Kartoffeln kalt aufsetzen und 25 Minuten kochen, ab dem Zeitpunkt wenn das Wasser kocht

Anschließend das Wasser abgießen

Kartoffeln heiß durch die Presse jagen

Das geht schnell und dafür kann man die Schale dranlassen.

Salz

Milch und Butter unterstampfen.

Einen Topf Sahne

Jetzt sieht es ordentlich aus und schmeckt auch. Ich stelle den Topf bei 100 Grad in den Backofen, dann ist mir egal wie lange das Huhn oben auf dem Herd noch braucht.

Das Huhn ist aber fertig und alles duftet ganz hervorragend

Kartoffelpüree auf den Teller geben

Huhn, Gemüse, Bacon und Soße auf den Teller geben

Was für ein totaler Genuss! Ganz zartes Huhn, cremiges Püree, sehr geil mit dem Weißwein, dezent geknoblaucht, fällt so von den Knochen.

Bildung für die Kinder, die sich nicht mehr dran erinnern konnten, ein wiedersehen mit alten Freunden, für die Erwachsenen. das müsste es viel öfter geben.

Viel Spaß beim Nachkochen und einen guten Appetit.

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14 Kommentare

  • Kochaddict

    Interessiert mich nur: kann man iwo sehen, welche Haltungsform das is?

    • Kann man gar nicht, weil die bei Gewerbe keine Haltungsformen draufschreiben, aber die Franzosen halten ihre Hühner deutlich besser. als ein deutsches Hühner KZ. Da steht immer nur so drauf, dass es Qualitätsgeflügel und sowas ist.

  • Vivian

    Interessant, dass du Weißwein verwendest, muss ich mal probieren. Ich kannte Coq au vin bisher nur mit Rotwein.

  • Conny

    In Deutschland ein gutes Huhn zu bekommen ist fast wie ein 6er im Lotto. 🙁 Ich kannte das bisher auch nur mit Rotwein und habe es auch so gekocht. Aber der Weißwein passt auch hervorragend dazu. Da gibt’s nix.
    Ich habe übrigens den Auftrag von meinem Kind, den Kartoffelpü so wie bei Jörg zu machen. There you go.

  • Haifisch

    Hi, Jörg,
    ich kenn das Coq auch vorrangig mit Rotwein, wie der/die VorschreiberIn.
    Animiert durch deine Vorlage oben habe ich Deine Variante nachgekocht.
    Ich hatte alles bis auf Tomatenmark da. Sogar das Huhn aus Frankreich.
    Statt Rosmarin getrocknet gabs Rosmarin vom Strauch.
    Ich hatte noch einen Weisswein da, der dringend weg musste.
    Eigentlich zu “teuer” dazu – aber, dafür schmeckt es irre gut.
    Ich glaube, mir schmeckt scharf angebraten mit Weisswein tatsächlich besser.
    Auch ohne Tomatenmark.

    Das zieht jetzt durch, und morgen mit Kartoffelpü a la mama
    (mehlige Kartoffeln, Sahne, Muskat, usw.) werden wir schlemmen.

    Danke für die Anregung.

  • Haifisch

    Ich muss mich nochmal melden 🙂

    Fertig war es um 21.00 Uhr.
    Nach einer Nacht im Saft ziehen und aufwärmen schmeckte es irre gut.
    Alles aufgefressen. Zum reinlegen.
    Ich persönlich mag noch etwas Frisches dazu,
    hatte Gurkensalat, genommen, etwas süsslich abgeschmeckt.

    Ich habe eine Anregung für DICH:
    Als ich nachsah, wie denn das Original so sein soll,
    musste ich feststellen – schon wieder Tiramisu.

    Was soll das heissen?
    Ich suchte vor 20 Jahren oder so das Original für Tiramisu.
    Und wurde erschlagen von Originalen.
    Mit Ei, ohne. Mit Kaffee, ohne. Mit Schnaps, ohne. Usw.

    Und dieser Coq au vin macht grade dasselbe.
    Er holt mit der Keule aus und erschlägt mich.

    Coq ist eigentlich junger Hahn, aha.
    Als Original gilt bourgogne. Aha.
    Allein Wiki zählt ungefähr 10 Sorten auf,
    mit Weisswein, Rotwein, Rose, Schnaps. Okay.
    Und da die Hähne inzwischen so selten sind,
    machen inzwischen auch die Franzmänner ihren Coq au vin mit Huhn.
    Ich dachte: Marktlücke für die Kükenretter…

    Und nun der Vorschlag an Dich:
    Alle Coq au vins mal durchkochen und hier präsentieren 🙂
    Ich koche alles nach.
    Ich liebe Coq au vin. Und Kartoffelpü.

    Herzlichst, der nicht gegrillte Haifisch

  • Haifisch

    … also, jeden Tag Coq, und nur der Wein variiert,
    das wäre tatsächlich ein bisschen hart. 🙂
    Sowohl für Deine Familie als auf für Deine Fangemeinde,
    die das dann lesen muss und nachkochen soll 😉

    Mein Vorschlag meinte eher einen längeren Verlauf.
    So wie Deine Pastramis zum Beispiel, die sich verändern.
    Das waren Jahre.

    Ich koche die verschiedenen Coq`s auf jeden Fall, bin neugierig.
    Die “Franzosen” essen teilweise jedes Wochenende Coq, laut internet.
    Also – steile Vorlage.
    Und auf andere Länder (siehe Huhn Marengo) verzichte ich vorerst.

    Bin gespannt auf Dein nächstes Rezept, das mich anregt zum Nachkochen.

    Schönes Wochenende, der Haifisch

    • Das hat mal ein Franzosenkönig, oder vielleicht auch Napoleon gesagt, dass jeder Franzose am Sonntag einen Hahn im Topf haben soll. Müsste ich genau schauen. Die Franzosen haben aber zu ihrem Huhn mehr Beziehung als Mutti zum Wiesenhofhuhn und nehmen deswehen freilaufend, mit Mais gefüttert usw

      • Haifisch

        .. ja genau, diese Satz habe ich auch gefunden,
        auf französisch (“jeder soll jedes Wochenende einen Hahn/Huhn haben”)

        egal wer es gesagt hat – bis heute gibt es viel Huhn in Frankreich.
        Und, es ist so lecker 🙂

        .. und ja, die Franzosen achten mehr auf die Qualität.
        Das scheint mir auch so.
        Ich kaufe deswegen sehr gern in Frankreich ein.
        Dann sieht mein Auto nach dem Urlaub
        so aus wie dein Fahrradanhänger
        nach dem Gemüse-Marktschreier.
        (Welches Rezept war das? .. kicher)

        Diese Beobachtung gilt aber eher für ländliche Gegenden,
        In den grossen Supermarche `s ist das Fleisch teilweise genauso wie bei uns.

        Gruss vom Haifisch

        • Wir sind gerade in Holland und haben bislang nur Lidl gesehen. Bis jetzt haben wir uns komplett selbst versorgt. Heute abend geben wir uns mal holländische Frittierküche. Habe etwas im Dorf gefunden, wo sie einem nicht so den Bart abnehmen und man mit 50 Euro hinkommt, bis alle satt sind. Das wird ein Kulturschock.

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