Avocadobrot

Hier kommen gleich ein paar Geschichten zusammen. Meine Familie war im Urlaub und ich habe trotzdem am Samstag Gemüse beim Bananen Fred auf dem Wochenmarkt gekauft. Eine Kiste Avocados für vier Euro und einen Kasten Romanasalat für zwei Euro. So viel konnte ich selbst gar nicht essen, aber ich habe meine beiden Kühlschränke bis unters Dach damit vollgestopft und immer versucht irgendwas davon zu verbrauchen. Dann bin ich am Sonntag los gefahren, um bei Michaela, meiner Mitleserin der quasi ersten Stunde, ein paar Dinge einzusammeln, die sie nicht mehr braucht, weil sie sich verkleinern will. Leider über 700 km von Cuxhaven entfernt. Darüber haben wir ein Jahr geredet und alle die näher dran wohnen, haben mich irgendwie hängenlassen und es nicht für mich abgeholt. Deswegen bin ich jetzt selbst gefahren und ich werde nach und nach die ganzen Schätze im Einsatz zeigen, die ich mitnehmen durfte. Ich fange hier mit dem Baguette Backblech an. Ich weiß noch, dass ich vor hundert Jahren mal Baguette gebacken habe und Michaela hat sich dann dieses Baguettebackblech gekauft, um eine schönere Form zu bekommen. Ich habe das deswegen gleich eingesetzt und ebenfalls meinen Avocadobestand verringert. Sehr lecker, versprochen.

Zutaten:

1 Kilo Mehl
2 Tüten Trockenhefe
1 Esslöffel Salz
400 Milliliter Wasser kalt
3 Avocado
Saft einer Limette
60 Milliliter Rapsöl für den Teig
Wasser zum Bestreichen
60 Milliliter Rapsöl um den Teig zu ölen beim Gehen
Mehl zum Arbeiten

Mehl in eine Rührschüssel geben

Hefe zum Mehl geben

Salz

Wasser. Ich würde normal mehr nehmen, aber die Avocadose sind auch fettig und feucht, deswegen nehme ich weniger Wasser, damit das Brot nicht so glitschig wird.

Die besten Avocados die ich jemals gekauft habe, deswegen habe ich die auch gekühlt, damit die halten, bis meine Familie wieder da ist.

Schaut Euch mal die perfekte Farbe an

Kerne raus und mit einem Esslöffel das Fruchtfleisch aus der Schale heben. Das geht leicht wie bei Butter.

Mango zerkleinern und verühren

Avocadobrei kommt noch zum Teig

Saft einer Limette, dient dem Geschmack und ist gut gegen Oxidation

Avocado in die Teigschüssel kippen

Rapsöl

Zehn Minuten Teig kneten

Der Teig soll schön glatt werden

Jetzt sind die zehn Minuten rum.

Teig mit dem Schaber vom Schüsselrand trennen

Rapsöl

Erneut mit dem Schaber am Rand entlang gehen und die ganze Teigkugel eingehen.

Teig mindestens zwei Stunen gehenlassen. und mit einem Leinentuch abdecken

Römms, zwei Stunden später

Teig auf ein Brett kippen

Teig in drei Stücke teilen und ein bisschen bemehlen

Teigstänge zehnmal falten

So ist es gefaltet

Dann wieder langziehen und wieder falten. das zehnmal machen.

Dann das Brot ausziehen und in die Baguetteform legen. Dann bekommt das Baguette die charakteristische Noppenstruktur. Mein Kilo Mehl Teigansatz ist für die Bleche aber so, das man davon sechs Brote backen könnte (weiß ich jetzt). Ich würde pro Brot die halbe Teigmenge nehmen, weil das noch total explodiert. Seht Ihr gleich.

Der Teig sollte vor dem erneuten Gehen nicht den Blechrand überragen. Das weiß man eben erst hinterher, wenn man damit noch nie gearbeitet hat.

Mit dem Messer diagonale Einkerbungen machen

Dann entweicht die Luft beim Backen besser

Brote mit einem Pinsel mit Wasser bestreichen

Hier ist der Teig dreißig Minuten aufgegangen, alter Schwede

Backofen auf 220 Grad Umluft erhitzen und die Brote 20 Minuten backen. Ich habe in der Befürchtung, dass der Teig über die Ufer tritt ein Backpapier untergelegt.

Hat aber auch so alles wunderbar geklappt. Brot ist gut aufgegangen und nichts ist auf das Backpapier gegangen .

Wenn das Brot nur noch lauwarm, oder kalt ist, nehme ich es aus der Form

Hier das typische Muster

Nun wird es Zeit für den Anschnitt

Das Brot hat eine knusprige Kruste und eine schöne Krume, die leicht grün von den Avocados ist.

Den ersten Test mache ich mit Frischkäse. Schmeckt wirklich toll. Ich habe das für meine Familie zur Rückkehr aus dem Urlaub gebacken, die haben gleich noch weitere vier Leute als Besuch mitgebracht, da ging das reißend weg, als Begleitung zu gemischten Antipasti ausdem Ofen und selbst gemachten Nudeln. Da hat sich meine Reise in den Süden doch schon mal gelohnt, um das Blech abzustauben..

Ich wünsche viel Spaß beim Nachbacken und einen guten Appetit.

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6 Kommentare

  • Ellen

    Glückwunsch zum neuen “Gadget”. Ich hab schon lange so ein Teil und benutze es wirklich oft.

  • Ute Franz

    Hallo Jörg, das sieht sehr Lecker aus! Aber warum muß Deine Familie ohne Dich in den Urlaub fahren? Auch Du brauchst Mal eine Auszeit. Liebe Grüße aus Dessau, der einzigen Stadt in Deutschland mit 2 Weltkulturerbestätten und regionalen Gerichten die nicht so Deinen Geschmack treffen werden (Milchreis mit Bratwurst, Birnen-Kartoffelsuppe, süßsaure Linsen mit Backpflaumen und Rotwurst).

    • Das hat sich so eingebürgert, dass meine Frau mit den Kindern und meistens mehreren Frauen, die auch viele Kinder haben immer nach Sankt Peter Ording gefahren ist. Was meinste was das für mich für eine Auszeit ist, wenn sie sieben bis zehn Tage nicht da sind?

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