Ofenzucchini in 35 Minuten

Habe ich Euch schon erzählt, wieso man immer Tiefkühlgemüse verarbeiten muss? Die auswendigste Schimpansenantwort, ist immer die Mär von mehr Vitaminen im Gemüse, wenn man das gleich neben dem Feld schockfrostet. Solche Lebensweisheiten lese ich immer nur von Kandidatinnen die niemals irgendwas frisch vor- und zubereiten würden und die tollsten Räuberpistolen verbreiten, warum das so sein muss. Argument Nummer eins, ich habe Kinder, Nummer zwei ich arbeite, Nummer drei ich habe keine Zeit als Folge aus eins und zwei und der Totschläger, ich bin alleinerziehend. Jetzt mal ganz ehrlich, wieso möchte man dann nicht trotzdem den maximalen Genuss, bei minimalem Aufwand? Selbstkasteiung? Ja, ich war ein böses Mädchen, ich will nur noch Dinge essen, die breitbandig nach nichts schmecken und keinen spezifischen Biss haben? Sagt doch einfach mal die Wahrheit, dass Ihr schon in der vierten Generation keine Ahnung vom Kochen habt und gar nicht wisst, wie Dinge schmecken und wie man sie dazu bringt, nach mehr als nichts zu schmecken und immer wieder anders? Dafür habt Ihr ja mich.

Zutaten:

2 Zucchini
1/2 Teelöffel grobes Salz
30 Milliliter Olivenöl
1 Prise Chiliflocken
1 Knoblauchzehe
30 Milliliter Zitronensaft
1 Esslöffel gehackte Petersilie

Zucchini in Scheiben schneiden und in eine Ofenform legen

Olivenöl

Salzen

Zitronensaft

Knoblauchzehe

Chiliflocken

Zucchini für 35 Minuten bei 150 Grad Umluft in den Backofen stellen. Wenn da mehrere Etagen im Ofen belegt sind, nehmt 200 Grad. Ich habe ein Gericht parallel im Ofen und auf dem Herd zubereitet. Mit mehr Masse und Luftfeuchtigkeit im Ofen, braucht man auch mehr Temperatur, um im Zeitrahmen zu bleiben. Mein Taktgeber waren die Hasselbackkartoffeln mit 45 Minuten und daran haben sich dann Spinat, Paprika, geschmelzte Zwiebeln und das Steak orientiert. Das ist genau das Thema der Verweigerer, dass sie weder die Zeiten, noch die Temperaturen kennen, sonst würden sie es machen. Macht es halt, das hat mir auch keiner gesagt und wenn ich es nicht versucht hätte, könnte ich Euch auch nichts darüber erzählen.

35 Minuten sind rum. Die haben wir hier jetzt schön verquatscht.

Auf eine Platte zum Anrichten umziehen, oder direkt auf dem Teller servieren.

Das ist so lecker. Bissig, würzig, ölig, säurehaltig spritzig. Das kann man zwischen heiß und kalt essen. Lasst Euch auch nix erzählen von, ich mag keine Zucchini. Die mag so jeder mehr als Erbsen und Wurzeln aus der Dose, oder dem Tiefkühlbeutel und Wasser mit Fondor erhitzt.

Was für eine schöne und ehrliche Beilage zu einem schönen Steak, im Vergleich mit Dinonuggets!

Ich wünsche viel Spaß beim Nachkochen und einen guten Appetit.

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6 Kommentare

  • Miriam

    Als Besitzerin eines Gartens und als Verwandte/Freundin anderer Gärtner möchte ich doch eine Lanze für den Tiefkühlschrank brechen. Mit manchen Gemüsemengen (Kräuter, Obst..) kommst du nicht anders klar, als sie irgendwann dort ( oder auch anderweitig konserviert)zu lagern und ich freu mich im Winter über meine Bohnen, die nicht aus Ägypten kommen. So sehr ich dir ansonsten bei diesen faulen Ausreden zustimme.

  • Ursula

    Fondor … LOL … das gibt es noch?

    Ich habe vor 30 Jahren ein Döschen von meiner Großmutter geerbt – und nie benutzt. Ich zweifle sogar, dass sie es verwendet hat. Sie war zwar nicht so eine begeisterte Köchin wie meine Mutter, aber was sie gekocht hat, war immer lecker, ohne künstliches Gedöns. Ein paar Tütensüppchen hatte sie zwar auch im Schrank, aber eher für den Notfall … 2-Weltkriege-Generation halt.

    • Meine Oma mütterlicherseits und meine Mutter haben das beide benutzt. So vor Langeweile, weil sie nicht wussten, was sie mit dem Gemüse machen sollten, aber wussten, dass irgendwie Gewürz dran muss. Das war ganz scheußlich, weil von Spargel, über Möhren, Erbsen, Bohne bis Schwarzwurzeln schmeckte alles breitbandig nach nichts. Deswegen mochte ich auch bis ins erweiterte Erwachsensein fast nur Salat und kaum gekochtes Gemüse

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