Brizza

Ich muss Euch unbedingt etwas zeigen. Mein Sohn quält mich damit jeden Tag, seit ich eine Zehnerpackung Brizza aus dem MHD Verkauf beim Handelshof gekauft habe. Ich hatte davon gehört, dass es eine Mischung aus Pizza und Brezel wäre, aber es noch nie selbst gegessen und vorher noch nirgendwo gesehen. Ist auch nicht mein Stil sich irgendwas tiefgekühlt zu kaufen, aber diese Kiste Brizza kostet normal 23 Euro plus MwSt und jetzt nur noch 5 Euro. Dafür wollte ich das unbedingt mal ausprobieren. Falls es taugt, kann man es auch mal selbst und frisch machen. Ein geeigneter Jungfernflug war die klassische nach Hause kommen Situation nach der Schule und die Kinder schreien nach Mittagsessen, aber seht selbst.

Zutaten:

Brizza
Tomatensoße (anklicken)
Käse
Salami

Hier ist das Korpus delicti

Die einzelnen Brizzen lassen sich gut voneinander lösen.

Die Ränder mit Wasser einstreichen, damit die nach dem Backen schön glänzen. Den Backofen einstellen und auf 200 Grad Umluft aufheizen.

Hier beim gewissenhaften Bestreichen mit Wasser

Tomatensoße habe ich immer in Petto

Brizza mit der Tomatensoße dünn bestreichen

Das ist ein Käse mit Peperoni, den hatte ich auch aus dem MHD Verkauf, da kann man auch jeden anderen nehmen.

Mit Salami belegen

Ich habe die Brizza für zehn Minuten in den Ofen gestellt

So kommt sie wieder zurück

Mit gehacktem Grün bestreuen

Ich mag echt gerne Brezel und auch gerne Pizza, in sofern kann man da nicht viel falsch machen. Gewundert habe ich mich vor allem über meine Kinder, weil die Brizza bis auf Prinzessin Schnekerliese (iiiiih Käse), alle super gerne mochten.

Der Rand und der Boden schmecken wie Brezel und dann liegt es an einem selbst wie gut der Pizzagefühl rüberkommt. Solche Konzepte bieten viele Anbieter für die Gastronomie an und rechnen dann häufig vor, was man dafür im Lokal, oder über den Tresen nehmen kann. Da kommen schnell Summen zwischen fünfzehn und über zwanzig Euro raus, je nach Grad der Unverschämtheit, oder des Belages. Ich finde es schon frech, dass es Läden gibt, die Pizza auf Böden verkauft, bei denen sie weder den Teig herstellen, geschweige denn die Pizza selbst formen, bestreichen und belegen usw. Dafür muss niemand die eigenen vier Wände verlassen.

So für ein schnelles Mittagessen finde ich es o.k, wenn die Kinder das einfordern, aber ich habe spontan das Prädikat Tankstellenköstlichkeit vergeben. Ich würde das nirgendwo kaufen, wenn ich Hunger hätte und zu irgendwelchen Puffpreisen. Ich musste am nächsten Tag schon die nächste MHD Zehnerpackung für die Brut kaufen und mein feiner Herr Sohn möchte das manchmal dreimal am Tag essen.

Und? Würdet Ihr das essen?

Ich wünsche viel Spaß beim Nachkochen und einen guten Appetit

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9 Kommentare

  • peter eitel

    Das da essen ?………was zahlste ?

    Aber das Produkt ist absolut genial:
    Zwei vertraute niedrige Fressgelüste brachial ineinander gerammt – das leuchtet jedem
    Deppen sofort ein.
    Die Verpackung ist grandios : hallo, ich bins… ( persönliche Kundenansprache ..)
    Geil-dämliches Logo / Name , quasi Internetanbindung durch den QRCode mit der Aufforderung > scan mich ( so wie früher ab Mitternacht ” Rrruf mich an! ” )
    Und dann als Krönung noch — die erste ..pizza zum selberbelegen. ( Das vermittelt
    den Eindruck von Autonomie, Freiheit und Abenteuer; quasi: Lebe wild und gefährlich.
    Ganz logisch, dass sowas perfide eingefädeltes bei den Kiddies durch die Decke geht.

    Wenn ich jetzt deine Pizzakompetenz hätte, würde ich mir sagen:
    ” Oh come on; give it a try. This one really looks like a dammn fancy shit…”

    • Haifisch

      an Peter:
      Ich habe auf die Packung genauso reagiert.
      Unfassbar, für wie DÄMLICH die den Kunden halten.
      Ein Stück Mehlpampe mit Laugenrand 2.30€?
      Für 05.€ gehts grade noch, MHD.
      Vergleich: 1kg Mehl um 1€.

      an Jörg:
      Wenn die Kinder derart drauf abfahren,
      dann könnte mans selber machen.

      Pizzateig, halbbacken, dann laugen,
      dann belegt fertigbacken.

      Oder die Weiterentwicklung:
      Die ganze Pizza laugen,
      dürft technisch einfacher sein.

      Sozusagen flaches Laugenbrötchen.
      Belegt als Pizza..
      Wer weiss, vielleicht toppt das ja die Brizza 😉

      • peter eitel

        Meine Rede: Der Jörg sollte das einfach mal hübsch durchspielen und das
        Publikum liegt derweil auf der faulen Haut und wartet ab, ob’s was taugt.😉
        Nö. ernsthaft: So in grobe Richtung Flammkuchen oder so könnte ich mir das
        geschmacklich schon lecker vorstellen.
        Aber was an den Dingern da echt scheisse ausschaut ist dieser aufgeplusterte
        gleichmäßige Industrierand. Quasi charakterloser Fahrradschlauch. Bäh!

        • Sag ich ja, Tankstellenköstlichkeit und die wären damit schon wieder überfordert, wenn sie selbst eine Soße draufmachen müssen und Salami, Schinken, Ananas drauflegen sollten.

        • Haifisch

          Peter: der Rand – ja, ich hab auch gegrübelt, wie die das machen…
          das geht nur mit Maschinen und Chemie. Muss ich wirklich nicht haben.

          Jörg: ja – die Laugerei ist ein bisschen tricky.
          Ich hab damit vor Jahren herumgemacht,
          es war schon okay, aber die Dinger waren nicht so lecker,
          dass ich jeden Sonntag wieder den Aufwand treiben wollte.
          Irgendwie gingen die nicht so auf, wie ich das wollte.

          Das Zeug aufsprühen wäre spontan die Lösung,
          aber ich bin sicher, das geht grandios daneben.
          Es soll ja das Ungebackne ins heisse Wasser.
          Wenn das dann kalte Laugen-Lösung ist,
          ist das chemisch nicht dasselbe,
          das Mehl wird nicht gekocht und zieht nicht genug Wasser.

          Deswegen hatte ich die Idee, halbbacken,
          dann ist es schon ein bisschen fester,
          dann eher einpinseln als kochen und fertigbacken.

          Das wäre ein Projekt mit Kindern,
          einfach herumprobieren und dann schauen,
          was am aussieht und am besten schmeckt…

          Vielleicht hab ich ja mal Zeit und Lust zu sowas,
          denn eigentlich ist das genau so eine Aufgabe, die mir Spass macht:
          Wie kriegt man das hin, ohne dass es komisch schmeckt,
          oder der Aufwand zu gross, oder die Küche explodiert,
          und die Reinigung drei Wochen dauert…

      • Alles toppt so eine Fertigpackung. Das ist ganz interessant beim Handelshof, die haben jetzt auch eine Resteecke beim Tiefkühlbereich. Letztens gab es Schnitzel Wiener Art 6 Kilo für 15 Euro. Habe ich nicht mitgenommen, aber irgendwelche armen Restaurantgäste lassen sich das jetzt irgendwo für 23,50 pro Schnitzel vorsetzen. Da haben schon kurz die Dollarzeichen in meinen Augen geleuchtet. Um es auszuprobieren, war es aber zu viel für meine Kühltruhe. Da ist gerade gar kein Platz drin. Man könnte da aber richtig Geld machen, wenn man das als Aktion fahren würde.

    • Ich bin mal total damit auf die Nase gefallen, als ich selbst Brezel laugen wolle. Der Teig quoll auf und lief in alle Richtungen weg. Das war ein echtes Disaster

      • Haifisch

        Du fährst den Teig recht feucht,
        das ist im Handling für Laugenkochen sehr schwierig.
        Fällt zusammen, klebt, verliert die Form, und und und.

        Ich habe den Teig trockener gemacht,
        damit was das Handling leichter,
        aber es hätte noch viel mehr Probieren gebraucht,
        bis es so tolle Dinger geworden wären wie die Gekauften.

        Ich hab übrigens von vorneherein Brötchen gemacht.
        Brezeln waren mir technisch zu schwierig.

        Wie sollen die die Form behalten,
        nicht die Lauge vollmehlen,
        und dann heile aufs Blech.

        Das hab ich genau 1x versucht,
        und alle anderen Teigbatzen wurden Brötchen,
        nachdem das unförmige Ding “Brezel”
        aus der Lauge gekommen und aufs Blech gekrochen war.
        Mit letzter Kraft ging es dann ein bisschen auf,
        war staubtrocken.
        Wir haben es trotzdem feierlich gegessen,
        es war wie ein Leichenschmaus mit viel warmer Butter.
        Brezel ging also nicht.

        Laugenbrötchen funktionierten schon,
        aber die wurden nie so goldbraun
        wie die Aufbackdinger von Aldi und co.
        Da fehlte mir sowieso ein Detail,
        denn ich hatte immer eher graubraun.
        Der Geschmack passte aber.

        Also, danke fürs Rezept,
        ich habe schon lange nicht mehr an die
        Laugenbäckerei gedacht.

        • Ja, ich mache den Teig wie Pfannkuchen und dann in der Pfanne. Ich habe den auch schon mal die Nudelteig gemacht und dann ausgerollt. Ist auch sehr gut, aber ich habe das Gefühl, als wenn das noch länger dauern würde.

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